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Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2)

Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2)
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Ich saß schon wieder in einem Flugzeug, und das auch noch ohne meinen Partner an meiner Seite.
    »Ich werde dich möglichst bald vom Büro aus unterstützen«, hatte Phil gesagt.
    Seine Verletzungen, die er unter der Folter erlitten hatte, ließen einen aktiven Einsatz zurzeit nicht zu. Gleichzeitig duldeten die Erkenntnisse, die unsere Spezialisten aus den Hinweisen in dem niedergebrannten Haus in Laos gezogen hatten, keinen Aufschub. Hinter der mysteriösen Organisation mit dem Namen Cypher verbarg sich in Wahrheit die Enforcement of Nuisance and Affluence .
    Wir hatten diese gefährliche Organisation zwar erfolgreich in den USA zerschlagen können, doch wer sich das »Vorantreiben von Verbrechen und Reichtum« als Ziel gesetzt hatte, durfte weltweit auf viele Gleichgesinnte hoffen. Seit längerer Zeit hatten die Vertreter des FBI in Asien vermehrt Anzeichen festgestellt, die auf einen zunehmenden Einfluss der ENA in dieser Hemisphäre hindeuteten.
    Daher befand ich mich auf dem Flug von Bangkok nach Singapur und bereitete mich auf die bevorstehende Auseinandersetzung mit der ENA vor. In Singapur sollte ich einen Agent der NSA treffen, der mich bei den Ermittlungen unterstützen würde. Während ich das Dossier des Kollegen der NSA rekapitulierte, erhob sich ein Passagier und ging zur Toilette.
    »Fliegen ist nicht jedermanns Sache«, dachte ich.
    Fast beiläufig registrierte ich den prüfenden Blick, den der Mann in meine Richtung warf. Für einen winzigen Moment schaute er mich direkt an, und da stieg eine Woge der Erinnerungen in mir auf. Unvermittelt befand ich mich wieder im Dschungel nahe dem Nam Song und starrte in das Gesicht eines Mannes, der mich und meine Kollegen beobachtete. Gleich darauf kam es zu einem heftigen Feuergefecht und einer kurzen Verfolgungsjagd durch den Dschungel. Genau dieser Mann hatte soeben die Toilette im Flugzeug betreten.
    »Verfolgt mich etwa die ENA? Ahnen die, dass ich bereits auf dem Weg nach Singapur bin?«, fragte ich mich.
    ***
    Der Probelauf war hervorragend verlaufen. Andrew Tennison stand am Panoramafenster seines Büros in Singapur und schaute versonnen auf die Skyline der Metropole des Inselstaates.
    »Wir haben nur einen Bruchteil der Möglichkeiten des Programms genutzt, und doch führte es zu einem sofortigen Zusammenbruch des Börsenhandels«, meldete er.
    Tennison gehörte zu einer kleinen Gruppe von Spezialisten, die von der ENA auf die Umsetzung komplizierter Projekte angesetzt wurden. Sein bisheriges Team hatte sich in Bangkok aufgelöst, da es für die zweite Phase der Operation bessere Kandidaten gab. Nachdem der Testlauf zur vollsten Zufriedenheit des Führungszirkels der ENA abgeschlossen worden war, sollte nunmehr der Sprung in die USA folgen.
    »Gibt es konkrete Hinweise, wer sich in das Büro einschleichen wollte?«, fragte Tennison.
    Außer ihm war aus der ersten Phase nur noch der Südafrikaner Rick Steenburg weiterhin mit von der Partie. Der Söldner aus Pretoria hatte auch in Laos wieder hervorragende Arbeit geleistet und sollte daher weiterhin für die Sicherheit der Operation verantwortlich bleiben.
    »Es waren keine Amateure, Sir. Wir kamen nur wenige Augenblicke zu spät, sonst hätten wir die Burschen auf frischer Tat erwischt«, antwortete Steenburg.
    »Könnten es Agents des FBI gewesen sein?«, fragte Tennison.
    Diese Möglichkeit wollte Steenburg nicht ausschließen.
    »Nach den Vorfällen in Laos müssen wir damit rechnen. Meine Leute halten die Augen auf, Sir. Wir überwachen auch den Flughafen«, sagte er.
    Damit war Tennison einverstanden und entließ den Söldner. Bis zu seinem Aufbruch in die USA waren es nur noch vierundzwanzig Stunden, und bis dahin musste Tennison die passenden Associatees an seiner Seite wissen. Trotz des herben Rückschlags, den die ENA in den USA erlitten hatte, unterhielt die Organisation dort immer noch ein schlagkräftiges Netzwerk. Jetzt war es an der Zeit, die Schläfer rechtzeitig zu aktivieren und gleichzeitig durch flankierende Maßnahmen die bevorstehende Operation abzusichern.
    »So ein Debakel darf sich nicht wiederholen«, dachte Tennison.
    Dieses Mal sollte das Vorhaben klappen und damit der ENA eine Vormachtstellung in den USA einräumen. Mit dem dafür entwickelten Computerprogramm sollte es bestens funktionieren.
    ***
    Ich ließ mir beim Verlassen des Flugzeugs besonders viel Zeit, um aus der Rolle des Gejagten in die des Jägers schlüpfen zu können. Meine stille Hoffnung, dass Agent Banks mich
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