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Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Titel: Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten
Autoren: Naumann , Göbel
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natürliche Kreislauf des Wassers ist das eindrucksvollste Vorbild für die Kreislaufwirtschaft, die eine nachhaltige Nutzung vorhandener Rohstoffe und Energiequellen bewirken soll. Drei verschiedene Wege führen zu diesem Ziel: Gegenstände werden nach Gebrauch nicht einfach weggeworfen, sondern mehrmals verwendet; Abfälle werden in der Produktion wieder eingesetzt, etwa indem man Einwegflaschen einschmilzt und daraus neue Flaschen herstellt; schließlich dienen Abfälle auch zur Herstellung völlig anderer Produkte, beispielsweise stellt man Dämmstoffe aus Altpapier her. Auf allen drei Wegen können der Umwelt zuliebe Energie und Rohstoffe eingespart werden
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Auf der Erde geht es rund
    Die Wasservorräte der Erde sind gewaltig: Gleichmäßig auf dem Globus verteilt würden sie eine 2718 Meter dicke Schicht bilden. Wasser im Überfluss?
    Der Reichtum ist trügerisch, denn die allermeisten Lebewesen benötigen Süßwasser. Dessen Reservoir ist aber nur spärlich gefüllt, zumal das kostbare Nass vor allem in fester Form, als Eis und Schnee, vorkommt. Alles flüssige Süßwasser würde auf dem Globus nur eine etwa 20 Meter dicke Schicht bilden, die gesamten Wasservorräte der Atmosphäre brächten es sogar lediglich auf 25 Milimeter. Das winzige Reservoir am Himmel würde also gerade für einen einzigen kräftigen Regenguss ausreichen, bei dem 25 Liter auf jeden Quadratmeter Erdoberfläche niedergingen – danach begänne die ewige Dürre.
    Dass die Bewohner der Erde davon verschont bleiben, verdanken sie dem von der Sonnenenergie und der Schwerkraft angetriebenen Kreislauf des Wassers, bei dem die Speicher in der Atmosphäre im Durchschnitt alle acht bis neun Tage neu aufgefüllt werden.
    Ein Kreislauf besitzt natürlich keinen Anfang und kein Ende, in Gedanken lässt man den irdischen Kreislauf des Wassers jedoch meist mit der Verdunstung (S. 30) von den Meeresoberflächen beginnen. Der dabei entstehende Wasserdampf wird von den Luftströmungen in die Höhe und zu den Landmassen hin verfrachtet. Sobald die Luftfeuchtigkeit einen bestimmten Wert erreicht oder überschritten hat, verwandelt sich der Dampf durch Kondensation (S. 54) in Wolkentröpfchen und/oder Eiskristalle. Sie vereinigen sich zu Regentropfen und Schneeflocken, die als Niederschlag zur Erde fallen. Ein Teil des Wassers verdunstet gleich wieder, ein anderer versickert im Erdboden, der Rest fließt in den Flüssen zurück ins Meer.
Ein See verschwindet
    Der Wasserkreislauf ist ein natürliches Phänomen, in das der Mensch jedoch ständig eingreift, beispielsweise durch die Entnahme von Flusswasser für Bewässerungskulturen. Für den Aralsee in Zentralasien, einst der viertgrößte See der Erde, hat dieser Eingriff dramatische Folgen: Er schrumpft zusehends und könnte schon in wenigen Jahrzehnten ganz von der Landkarte verschwunden sein. An den Stellen, an denen er bereits ausgetrocknet ist, erstreckt sich heute eine öde Salzwüste.

Ob kleine Bäche oder reißende Ströme, hier die Iguazú-Fälle, sie alle sind Bestandteil des Wasserkreislaufs
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    (c) mauritius images (age)

Wie entsteht Wasserdampf und wie löst er sich auf?
Verdunstung und Kondensation
    Eine Bergtour führt mitunter in Höhen, die von Wolken verhüllt sind. Der Kontakt mit der klammen Wolkenluft ist meist unangenehm, und der Gedanke, sie könnte wärmer sein als die trockene Luft außerhalb der Wolken, liegt fern. Tatsächlich aber nimmt die Temperatur innerhalb von Wolken zur Höhe hin viel langsamer ab als in wolkenfreier Luft, da in Wolken versteckte Wärmeenergie freigesetzt wird.
Unsichtbare und sichtbare
Wettervorgänge
    In einem warmen Zimmer sinkt der Wasserspiegel in einer Blumenvase langsam, aber stetig. Das Wasser verdunstet, geht bei Temperaturen unter dem Siedepunkt vom flüssigen in den gasförmigen Zustand über. Die Verdunstung ist ein unspektakulärer und unsichtbarer Prozess und doch einer der wichtigsten im Wettergeschehen. Sie wirkt überall dort, wo Wasser zur Verfügung steht, also auf Wasserflächen und feuchten Böden, auf der Haut von Pflanzen, Tieren und Menschen. Wenn an Orten wie in den Hitzewüsten das Wasser fehlt, spricht man von der potenziellen, also theoretisch möglichen Verdunstung. Sie kann um ein Vielfaches höher ausfallen als die tatsächlich gemessenen Wasserverluste. Zudem muss die Energiezufuhr groß genug sein – die Umwandlung von Wasser in Wasserdampf verbraucht enorm viel Energie. Diese Energie geht aber natürlich nicht verloren,
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