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Wer ist der Vater, Caroline

Wer ist der Vater, Caroline

Titel: Wer ist der Vater, Caroline
Autoren: Judy Christenberry
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Freundinnen mit den richtigen Größen gefunden", fügte Amelia triumphierend hinzu.
    „Ich habe schon gehört, dass Brautjungfern aus sehr ungewöhnlichen Gründen ausgewählt wurden, aber noch nie nach der Größe. Bist du sicher, dass ich sie überhaupt kenne?"
    „Natürlich kennst du sie. Lilly, Ann, Sylvia ..."
    Caroline hörte nicht weiter zu. Es war ihr gleichgültig, wer sich an der Hochzeit beteiligte.
    Sie wollte nur, dass es vorüber wäre. Gleich morgen wollte sie mit den Vorbereitungen für die Scheidung beginnen. Sie konnte nicht mit Adrian auch nur einen Tag länger verheiratet bleiben.
    „Caroline, hörst du mir überhaupt zu?" fragte Amelia.
    „Ja." Sie fühlte sich plötzlich sehr müde.
    „Nun, dann komm nach unten, damit wir anfangen können. Es ist schon neun Uhr."
    Neun Uhr! Nur noch zehn Stunden bis zur Hochzeit.
    Max legte den Hörer aus der Hand und starrte auf die Wand. Was konnte er bloß tun? Die Sekretärin des Privatdetektivs wusste nichts. Nun ja, so gut wie nichts.
    Sie hatte gesagt, der Detektiv habe eine Spur zu dem Fotografen gefunden. Doch die Hochzeit war heute abend! Sein Herz schlug schneller bei der Vorstellung, wie Caroline mit Adrian vor den Altar trat und das Gelübde ablegte, das er selbst mit ihr leisten wollte. Sie gehörte ihm! Sie sollte seinen Ring am Finger tragen.
    Er wollte die Arme um sie legen und sie küssen und ... Und wenn er seine Gedanken nicht bremste, würde er kalt duschen müssen.
    Doch er wollte mehr als ihren Körper. Er wollte für Caroline sorgen, mit ihr alles teilen, mit ihr lachen. Er wollte an ihrem Leben teilnehmen.
    „Max, ein Anruf auf Leitung zwei", meldete Susan über die Sprechanlage.
    Er griff nach dem Hörer in der Hoffnung, es wäre Caroline oder der Detektiv. Es war jedoch ein Handwerker, der in einem seiner Häuser arbeitete. Und es war bereits elf Uhr!
    „Du isst ja gar nichts", flüsterte Amelia Caroline zu.
    „Ich fürchte, es könnte sofort wieder hochkommen", flüsterte Caroline zurück.
    Da sie sich mit den Brautjungfern in einem eleganten Restaurant befanden, wäre es höchst unpassend gewesen, sich zu übergeben.
    „Dann iss keine Auberginen", warnte Amelia und winkte einen der wartenden Kellner herbei. „Meine Tochter möchte bitte Cracker."
    So viel Verständnis hatte Caroline von ihrer Mutter nicht erwartet. Selbst Chelsea, die auf ihrer anderen Seite saß, hielt ihre Hand. Doch je näher die Hochzeit rückte, desto unzuverlässiger wurde ihr Magen.
    „Geht es dir gut?" flüsterte Chelsea.
    „Ich denke schon, aber ich würde mich gern für eine Weile hinlegen."
    „Sobald wir von hier wegkommen, nehmen wir ein Taxi zu meinem Haus", versprach Chelsea. „Dann kannst du dich vor der Probe für eine Stunde ausruhen. Wenn du mit Mutter nach Hause fährst, herrscht zu viel Trubel."
    „Das ist sehr nett von dir." Sie hätte noch viel lieber Max gesehen, aber für eine Weile entkam sie auf diese Weise wenigstens dem Wirbel, der sie erfasst hatte. Und sie konnte den Detektiv anrufen. Und Max.
    Hätte sie sich auf die Hochzeit mit Max vorbereitet, wäre alles anders gewesen. Sie wäre begeistert gewesen, anstatt gegen Übelkeit anzukämpfen.
    „Caroline", sagte eine der Brautjungfern. „Beschreib uns das Hochzeitskleid. Wie ist es?"
    Caroline konnte sich an keine Details mehr erinnern, nur daran, dass es weiß war.
    Amelia drückte ihre Hand und übernahm die Erklärung. „Oh, es wird euch gefallen. Der Rock ist..."
    Chelsea übernahm die Schilderung des Kleides, mit dem Caroline in die Flitterwochen aufbrach. Caroline sah verstohlen auf die Uhr. Fast ein Uhr.
    Sie musste mit Max sprechen.
    „Er ist nicht da, Caroline", sagte Susan fröhlich.
    Caroline hätte am liebsten das Telefon gegen die Wand geschleudert. „Wissen Sie, wo er ist?"
    „Nein. Im Vertrauen gesagt, er hat sich heute wirklich seltsam benommen. Sehr nervös.
    Um ein Uhr ist er hier weg und sagte, dass er heute nicht wiederkomme. Das sieht Max gar nicht ähnlich."
    Nach dem Anruf ließ Caroline sich gegen das Kopfkissen auf Chelseas Gästebett sinken.
    Chelsea hatte sie, wie versprochen, von dem Mittagessen weg in ihr Haus gebracht, doch sie konnte sich nicht ausruhen. Statt dessen hatte sie ihre Frustration noch dadurch gesteigert, dass sie den Detektiv und Max anrief und bei beiden nichts erreichte. Und die Hochzeit fand in wenigen Stunden statt.
    „Caroline?" Chelsea steckte den Kopf zur Tür herein.
    „Ja?"
    „Daddy ist unten. Er holt uns zur
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