Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wenn Werwolf-Pranken streicheln

Wenn Werwolf-Pranken streicheln

Titel: Wenn Werwolf-Pranken streicheln
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
wenig. Er hätte sich mehr um sie kümmern müssen, da aber waren die Geschäfte, die ihn oft den gesamten Tag in Anspruch nahmen.
    Sollte sie tatsächlich freikommen, würde sich dies ändern, das nahm er sich fest vor.
    Plötzlich saß er starr!
    Irgend etwas stimmte nicht in der unmittelbaren Umgebung. Er hatte Geräusche vernommen, die einfach nicht in die normale Kulisse hineinpaßten. Vielleicht Schritte? Kamen sie jetzt?
    Cole Harper, dieser eiskalte Manager, spürte wieder einmal, daß auch er Nerven hatte. Er wollte es nicht, aber er begann zu zittern. Und dieses Zittern übertrug sich auf seinen gesamten Körper.
    »Hallo?« Er bekam das Wort kaum heraus. Seine Kehle war zu verschleimt.
    Und es waren Schritte.
    Sie übertönten das Geräusch des Windes und das leise Rascheln der Blätter. Noch ein wenig weit entfernt, von Sekunde zu Sekunde aber kamen sie näher.
    Er sah den Schatten.
    Groß wie ein Mensch, und er bewegte sich genau auf den offenen Eingang zu. Dann blieb er stehen.
    Die Person starrte in den Pavillon, der Mann schaute zurück, und sein Blick wurde ebenso starr. Er hatte den Kidnapper erwartet, aber den sah er nicht im Eingang.
    Es war Brenda!
    Cole Harper stöhnte auf. Für ihn brach fast eine Welt zusammen. Er wischte über sein Gesicht, schüttelte den Kopf, die Lippen verzogen sich, als wollte er anfangen zu weinen. »Brenda, Sie? Also doch!«
    Das Kindermädchen schüttelte den Kopf. Reden konnte sie jetzt nicht. Harper ließ sich davon nicht beirren. Er blieb bei seiner Meinung. »Ich habe es gewußt, Sie spielen falsch. Sie haben mich zum zweitenmal reingelegt. Ich hätte es wissen müssen. Sie und diese verfluchten Werwölfe, die verkleideten Typen…«
    »Nein, Mr. Harper!«
    Cole stoppte seinen Redefluß. Die Augen weiteten sich. »Wollen Sie jetzt noch alles abstreiten, wo es klar ist?«
    »Nichts ist klar.«
    »Hätte ich zwei gesunde Hände, ich schwöre es Ihnen, ich würde Sie erwürgen, aber ich muß an meine Tochter denken, die sich in Ihrer Gewalt befindet. Was hat Ihnen Gwen getan, daß Sie dieses Kind auf diese Art und Weise behandeln. Sie haben uns stets erklärt, Sie würden Gwen lieben, das glaube ich Ihnen nicht. Nein, Sie haben…«
    »Mr. Plarper. Ich versichere Ihnen, daß Sie…«
    »Halten Sie den Mund!« erklärte er matt. »Seien Sie ganz still. Nehmen Sie den Schmuck und geben Sie mir meine Tochter zurück. Bitte, ich werde Sie auch nicht verraten. Für mich ist die Sache dann erledigt, aber ich will, daß Sie…«
    »Was reden Sie doch für einen Mist, Harper!«
    Cole hatte noch weiter gesprochen. Erst allmählich wurde ihm klar, daß etwas nicht stimmte. Er dachte über die Stimme nach, die er gehört hatte, und kam zu dem Entschluß, daß sich der Kidnapper gemeldet hatte.
    Harper hob den Kopf. Seine Augen weiteten sich. Er starrte auf das Kindermädchen, das plötzlich vortaumelte, weil es einen harten Stoß mit dem Waffenlauf bekommen hatte.
    Hinter ihr erschien der Kidnapper. In der Rechten hielt er seinen Revolver und zielte auf Cole Harper. »Was sind Sie für ein Idiot? Die Kleine hier steckt tatsächlich nicht mit mir unter einer Decke. Sie haben sich geirrt.«
    Harper schluckte. Er wollte aufstehen, aber ein scharfer Befehl des Mannes drückte ihn zurück auf die Bank. »Keine unnötigen Bewegungen mehr, Harper!«
    Er hatte sich wieder soweit gefangen, um über das Erscheinen des Gangsters nachdenken zu können und auch den eigentlichen Grund zu finden. »Wo haben Sie meine Tochter?«
    »Sie lebt!«
    »Ist sie hier?«
    Lombardi grinste schief. »Fragen Sie mal Ihr Kindermädchen, Mister.«
    »Stimmt das, Brenda?«
    »Ja, wir haben Gwen mitgebracht. Sie befindet sich in der Nähe und lebt auch.«
    Auf diese Nachricht hatte der gequälte Vater einfach zu lange gewartet. Er sprang auf, wollte den Pavillon verlassen und rannte mit der Brust gegen die harte Revolvermündung, so daß er zusammensackte, zurücktaumelte und sich wieder setzte.
    »Davon habe ich nichts gesagt, Mister.«
    »Schon gut!« keuchte Harper. »Neben mir steht der Schmuck. Nehmen Sie die Kassette und geben Sie mir Gwen wieder.«
    »Das mache ich, wenn ich den Rest auch noch kassiert habe«, erklärte der Kidnapper lachend.
    »Wie… wieso? Welchen Rest?«
    »Eine Million Pfund Sterling!«
    Harper stöhnte auf. »Ich habe Ihnen schon am Telefon gesagt, daß ich das Geld in der Nacht nicht auftreiben kann. Es ist unmöglich. Wir haben uns auf den Schmuck geeinigt.«
    »Klar. Aber ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher