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Wenn ein Wuestenprinz in Liebe entbrennt

Wenn ein Wuestenprinz in Liebe entbrennt

Titel: Wenn ein Wuestenprinz in Liebe entbrennt
Autoren: Brenda Jackson
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sich auf die Frage, die sie Jamal eigentlich hatte stellen wollen. „Was ist denn mit dem Tisch nicht in Ordnung?“
    Jamal warf ihr einen Blick zu, als ob sie schwer von Begriff sei. „Er ist kaputt.“
    „Ja, schon klar“, meinte sie. „Aber was genau ist kaputt?“
    Er zuckte ratlos mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung. Er wackelt halt.“
    „Wie? Das ist alles?“ Erstaunt zog Delaney die Augenbrauen hoch.
    „Ein Tisch wackelt normalerweise nicht, Delaney“, belehrte er sie schulmeisterlich.
    Und normalerweise sollte es mich auch nicht so erregen, wenn du meinen Namen aussprichst, fügte Delaney in Gedanken hinzu und starrte verlegen in ihre Müslischale. Das war das erste Mal, dass er sie bei ihrem Vornamen genannt hatte – und wie sexy seine heisere Stimme klang! Delaney versuchte, ihre Aufmerksamkeit nicht auf Jamal, den Wolf, sondern auf Tony, den Tiger von der Cornflakespackung, zu richten. Das Letzte, was sie gebrauchen konnte, waren unnötige Komplikationen in ihrem Leben. Und sie war sich ziemlich sicher, dass eine Beziehung mit Jamal mehr als nur ein paar unnötige Komplikationen nach sich ziehen würde.
    Zweifellos war er ein Meister der Verführung und Delaney in diesem Bereich haushoch überlegen. Sie lächelte zufrieden, als sie weiteraß und ihre Gefühle wieder im Griff hatte. Vorübergehend zumindest.
    Jamal stieß einen tiefen Seufzer aus, als er das aufkeimende Verlangen in ihm zu unterdrücken versuchte. Seit dem Beginn der Verhandlungen um das Land zwischen Tahran und den Nachbarreichen hatte er enthaltsam gelebt, um sich voll und ganz auf seine bedeutende Aufgabe zu konzentrieren. Jetzt, nach dem Abschluss der diplomatischen Geschäfte, erinnerte ihn sein Körper allerdings mit aller Macht an seine vernachlässigten Bedürfnisse.
    Jamal schalt sich selbst wegen dieser Schwäche. Zu was konnte dieses neu erwachte unstillbare Verlangen nach körperlicher Liebe schon gut sein? Wäre er nach Philips Hochzeit gleich nach Tahran zurückgekehrt und nicht in dieses einsame Ferienhaus gefahren, müsste er jetzt nicht diese Qualen durchleiden.
    In Tahran lagen ihm die Frauen zu Füßen. Sie sahen es als ein Privileg an, ihrem Prinzen alle Wünsche von den Augen abzulesen. Seit seinem achtzehnten Geburtstag gab es genug Frauen, die ihn in seinem Palast aufsuchten, wann immer er es wünschte.
    Außerdem gab es da noch die reizende Najeen, die seit drei Jahren seine offizielle Geliebte war. Jamal hatte ihr ein luxuriöses Häuschen nahe beim Palast geschenkt und Diener zur Verfügung gestellt, damit es ihr an nichts fehlte. „Erzählen Sie mir von Ihrem Land, Jamal.“
    Überrascht von dieser Frage sah er Delaney an. Das Sonnenlicht ließ ihren gebräunten Teint geheimnisvoll schimmern. Obwohl sie kein Make-up trug, war sie umwerfend schön. Jamal schluckte hart, als sein Körper erneut in Flammen aufzugehen schien.
    „Was wollen Sie denn wissen?“, stieß er heiser hervor.
    Delaney stellte die leere Schüssel auf den Boden, stützte sich mit beiden Händen ab und lehnte sich zurück. „Alles, was Sie mir erzählen wollen“, erwiderte sie und sah Jamal dabei an. „Es ist doch bestimmt sehr aufregend bei Ihnen in Tahran.“
    Die unverhohlene Neugier in ihrer Stimme brachte ihn zum Lächeln. „Aufregend ist es“, entgegnete er, „und wunderschön.“
    Und nicht nur meine Heimat, sondern auch du …
    Beherrsch dich, ermahnte Jamal sich selbst, bevor er weiterredete. „Tahran liegt nicht weit von Saudi Arabien, am Persischen Golf. Im Vergleich zu Kuwait oder Oman ist es relativ klein. Unsere Sommer sind heiß und die Winter kurz und kalt. Aber im Gegensatz zu anderen Ländern im Nahen Osten haben wir verhältnismäßig viel Niederschlag. Neben Öl ist unser Land reich an Meeresfrüchten und Erdgas. In den vergangenen Jahren haben wir in Frieden mit unseren Nachbarn gelebt. Unstimmigkeiten werden durch Verhandlungen aus der Welt geschafft – und daran beteilige ich mich.“
    „Leben Ihre Eltern noch?“, wollte Delaney wissen.
    Bevor Jamal antwortete, trank er einen weiteren Schluck Kaffee. „Meine Mutter ist bei meiner Geburt gestorben, und mein Vater hatte lange Zeit keine neue Frau. Aber dann kam Fatimah.“
    „Fatimah?“
    „Meine Stiefmutter. Sie und mein Vater haben geheiratet, als ich zwölf war.“ Jamal verschwieg wohlweislich, dass seine Eltern in einer arrangierten Ehe gelebt hatten, um Frieden zwischen zwei verfeindeten Ländern zu stiften. Sie hatten einander
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