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Wenn ein Wuestenprinz in Liebe entbrennt

Wenn ein Wuestenprinz in Liebe entbrennt

Titel: Wenn ein Wuestenprinz in Liebe entbrennt
Autoren: Brenda Jackson
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respektiert, aber sich nicht geliebt, und Jamal war das einzige Kind aus dieser Verbindung.
    Doch mit Fatimah hatte sich sein Leben und das seines Vaters grundlegend verändert.
    Obwohl auch die zweite Ehe des Königs aus Vernunftgründen geschlossen worden war, wurde schnell klar, dass sich zwischen der zweiundzwanzigjährigen ägyptischen Schönheit und ihrem älteren Ehemann eine ganz andere Art der Verbindung entwickelte.
    Bald schon begann König Yasir glücklich zu lächeln und verließ das Land immer seltener. Auch wollte er nicht mehr, dass ihm andere Frauen Gesellschaft leisteten – von nun an begehrte er nur noch Fatimah. Ein Jahr nach ihrer Hochzeit wurde die kleine Arielle geboren, drei Jahre später ihre Schwester Johari.
    Arielle war mittlerweile mit Prinz Shudoya verheiratet, und Johari wohnte noch zu Hause. Jamal lächelte bei dem Gedanken an seine reizende kleine Schwester. Von ihrem Vater wurde sie zwar nach Strich und Faden verwöhnt, aber sie war jedermanns Liebling.
    Von seiner Stiefmutter wurde Jamal abgöttisch geliebt, und auch er verehrte sie sehr. Als er noch ein Kind gewesen war, war sie mehr als einmal bei seinem Vater für Jamals Interessen eingetreten.
    „Verstehen Sie sich gut, Sie und Ihre Stiefmutter?“, erkundigte Delaney sich und schreckte ihn aus seinen Gedanken auf.
    „Ja, wir stehen uns sehr nah.“
    Delaney sah ihn verwundert an, als könne sie sich nur schwer vorstellen, dass ein stolzer Mann wie er einem anderen Menschen sehr nah stehen konnte. „Haben Sie Geschwister?“, fragte sie.
    „Zwei Schwestern“, erwiderte Jamal nickend. „Arielle und Johari. Arielle ist neunzehn und mit einem Scheich aus einem Nachbarstaat verheiratet. Johari ist sechzehn und gerade erst mit der Schule fertig. Sie würde gerne in Amerika studieren.“
    „Und wird sie das tun?“
    „Natürlich nicht!“, erwiderte er bestimmt.
    „Aber warum nicht? Was haben Sie dagegen, dass Ihre Schwester hier studiert. Sie haben es doch auch getan?“, wollte Delaney verblüfft wissen.
    Jamal streckte das Kinn vor. „Bei mir war das etwas anderes.“
    „So? Warum denn?“, fragte Delaney stirnrunzelnd.
    „Ich bin ein Mann.“
    „Das ist alles?“
    „Ich weiß, dass es bei Ihnen hier keinen Unterschied macht. Hierzulande lassen sich die Männer von Frauen sogar Befehle geben.“
    „Sie meinen also, dass Gleichberechtigung bedeutet, Frauen würden Männer kontrollieren?“, hakte Delaney mit finsterem Gesichtsausdruck nach.
    „In gewisser Weise, ja. Männer sollten für ihre Frauen sorgen. In Ihrem Land werden die Frauen aber dazu erzogen, für sich selbst zu sorgen.“
    „Und das ist Ihrer Meinung nach etwas Schlechtes?“
    Jamal erinnerte sich nur zu gut daran, wie unverfroren sie ihm schon am ersten Tag erschienen war, und beschloss, sich nicht auf einen Streit einzulassen. Er hatte seine Ansichten und sie ihre. Wenn sie ihn aber nach seiner Meinung fragte, wollte er sie ihr auch sagen.
    „In meinem Land würde so etwas nicht toleriert.“ Jamal verschwieg, dass Frauen in seinem Land trotzdem ihren Willen durchzusetzen verstanden. Seine Stiefmutter hatte diese Kunst perfektioniert: Sie hatte ihren Mann dazu gebracht, sie so sehr zu lieben, dass er ihr die Sterne vom Himmel holen würde, wenn sie ihn darum bäte. Nach einem weiteren Schluck Kaffee fand Jamal, dass es das Beste war, ihr Gespräch in andere Bahnen zu lenken. „Erzählen Sie mir doch von Ihrer Familie“, schlug er vor.
    „Wir kommen aus Atlanta“, erklärte Delaney. „Ich bin die Jüngste und gleichzeitig auch das einzige Mädchen von sechs Geschwistern. Meine Brüder waren immer der Meinung, mich beschützen zu müssen. Sie haben jedem Jungen, der mir näher als zwanzig Fuß kam, das Leben zur Hölle gemacht. Als ich bis zu meinem achtzehnten Geburtstag immer noch kein Date hatte, habe ich meinen Brüdern dann einen Strich durch die Rechnung gemacht.“
    „Und wie haben Sie das angestellt?“, erkundigte er sich interessiert.
    Ein hinterhältiges Lächeln huschte über ihre Lippen. „Tja, weil ich notgedrungen sehr viel freie Zeit hatte, habe ich sie dafür genutzt, mich in die Angelegenheiten meiner Brüder einzumischen. Plötzlich war ich ganz die neugierige Schwester. Ich habe ihre Telefonate mitgehört, ihre Freundinnen absichtlich mit falschen Namen angesprochen und bin grundsätzlich dann aufgetaucht, wenn sie mit ihren Mädchen alleine sein wollten“, erzählte Delaney amüsiert. „Ich glaube, ich bin der Albtraum
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