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Wenn ein Wuestenprinz in Liebe entbrennt

Wenn ein Wuestenprinz in Liebe entbrennt

Titel: Wenn ein Wuestenprinz in Liebe entbrennt
Autoren: Brenda Jackson
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einer kleinen Schwester geworden. Es hat nicht lange gedauert, bis sie mich in Ruhe gelassen haben. Gelegentlich machen sie den Fehler, sich in mein Leben einmischen zu wollen. Aber sobald ich sie auf die möglichen Folgen für ihr eigenes Liebesleben hinweise, verziehen sie sich normalerweise schnell wieder.“
    Jamal empfand tiefes Mitgefühl für ihre Brüder und schüttelte den Kopf. „Ist denn keiner von ihnen verheiratet?“
    Sie starrte ihn an, als ob er einen Witz gemacht hätte. „Machen Sie Scherze? Die haben viel zu viel Spaß an ihrem Singledasein. Dare ist fünfunddreißig und Sheriff in einem Vorort von Atlanta. Thorn ist ein Jahr jünger, baut Motorräder und fährt sie in Rennen. Stone wird nächsten Monat zweiunddreißig und schreibt unter dem Pseudonym Rock Mason Actionthriller.“ Sie machte eine kurze Pause. „Und Chase und Storm sind wieder ein Jahr jünger. Sie sind Zwillinge, sehen sich aber gar nicht ähnlich. Chase hat ein eigenes Restaurant und Storm ist Feuerwehrmann.“
    „Wie finden Ihre Brüder bei solchen Jobs noch die Zeit, auf Sie aufzupassen?“
    „Sie wären überrascht“, entgegnete sie amüsiert. „Irgendwie bekommen sie es hin.“
    „Leben Ihre Eltern noch?“, fragte Jamal.
    „Ja. Sie sind jetzt seit über siebenunddreißig Jahren glücklich verheiratet. Meine Mutter hat die ganzen Jahre den Haushalt geschmissen und nichts anderes gemacht. Als ich dann aber weggezogen bin, hat sie zu studieren begonnen. Mein Daddy war natürlich nicht sehr begeistert von der Idee und hat wohl insgeheim gehofft, dass sie nicht lange durchhält. Aber sie hat es geschafft und vor drei Jahren einen Abschluss in Erziehungswissenschaften gemacht.“
    Jamal stellte den leeren Kaffeebecher zur Seite. „Ich werde das Gefühl nicht los, dass Sie nicht ganz unschuldig an der Entscheidung Ihrer Mutter sind.“
    „Stimmt auch“, gestand Delaney heiter. „Ich habe immer gewusst, dass sie clever ist – und dass sie all die Jahre ihr Potenzial verschwendet hat. Warum sollen nur Männer eine Chance bekommen, während Frauen zu Hause bleiben und Kinder kriegen?“
    Kopfschüttelnd hoffte Jamal inständig, dass Delaney Westmoreland niemals für einen längeren Zeitraum sein Land besuchen würde. Vermutlich würde sie die Frauen Tahrans zu einer Frauenrechtsbewegung aufstacheln. Das Gespräch ermüdete ihn allmählich. Er streckte sich und versuchte zu ignorieren, dass Delaneys betörender Duft ihn fast um den Verstand brachte. Auch konnte er kaum den Blick von ihren halb nackten Beinen abwenden.
    „Gibt es in Ihrem Land auch Ärztinnen?“ Delaney riss ihn erneut aus seinen Gedanken.
    „Bei uns gibt es Hebammen.“
    „Nur Hebammen?“, fragte sie, offensichtlich enttäuscht.
    „Ja, hauptsächlich“, bestätigte er.
    Missbilligend spitzte sie die Lippen. „Ihr Land ist ja viel ärmer dran, als ich dachte.“
    „Das denken aber auch nur Sie. Die Menschen in Tahran sind glücklich.“
    „Das ist traurig“, meinte sie kopfschüttelnd.
    „Was ist traurig?“, fragte Jamal mit hochgezogenen Augenbrauen.
    Sie hielt seinem Blick stand. „Dass Sie denken, die Menschen wären glücklich.“
    Jamals Laune verschlechterte sich schlagartig. Wenn Delaney ihm die Gelegenheit dazu gegeben hätte, hätte er ihr erzählt, dass nicht alles so war, wie es schien. Die Dinge hatten sich dank Fatimah bereits zu ändern begonnen. Die Frauen Tahrans genossen nun wesentlich mehr Bildung, besuchten sogar Universitäten und konnten Karriere machen, wenn sie es wünschten.
    Fatimah engagierte sich stark in politischen und sozialen Fragen – aber sie zwang die Reformen nicht herbei, sondern nutzte ihren Einfluss auf König Yasir aus, um die Veränderungen einzuläuten.
    Jamal stieß sich vom Geländer ab. Es war Zeit für sein Kickboxtraining. Vorher musste er allerdings einen ausgedehnten Spaziergang unternehmen, um den Ärger wieder loszuwerden, der sich in ihm angestaut hatte. Vielleicht konnte er auf diesem Wege auch etwas gegen diese verdammte Erregung tun, in die sein Körper geraten war.
    „Ich gehe für eine Weile zum See. Bis später.“
    Delaney rutschte auf den Stufen zur Seite, um ihn vorbeizulassen. Gerade wollte sie ihm hinterherrufen, er solle sich ruhig Zeit lassen mit seiner Rückkehr, als ihr Blick auf seinen knackigen Po fiel. Verwirrt schluckte sie ihre Bemerkung herunter.
    Jedes Mal, wenn sie ihn ansah, wurde ihr heiß. Jetzt erst verstand sie, was ihre Zimmergenossin Ellen Draper auf dem College
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