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Wenn ein Wuestenprinz in Liebe entbrennt

Wenn ein Wuestenprinz in Liebe entbrennt

Titel: Wenn ein Wuestenprinz in Liebe entbrennt
Autoren: Brenda Jackson
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amüsieren, denn er lachte leise. „Seien Sie doch vernünftig“, forderte er sie auf. Anscheinend hoffte er, sie auf diesem Weg zum Rückzug bewegen zu können.
    Delaney warf ihm einen wütenden Blick zu. „Ich bin vernünftig. In meiner Lage ist die Aussicht auf einen Monat kostenlosen Urlaub in einem einsamen Haus am See sehr vernünftig. Ich habe mir das immer gewünscht, es ist ein Traum, der für mich in Erfüllung geht. Sie sind nicht der einzige Mensch, der im Augenblick die Einsamkeit sucht.“
    Seit sie die Medizinprüfung bestanden hatten, kam jeder in ihrer Familie mit seinen Wehwehchen und Beschwerden zu ihr. Sie würde sich niemals erholen können, solange ihre zahlreichen Verwandten wussten, wo sie sich aufhielt. Lediglich ihren Eltern hatte sie mitgeteilt, wo sie ihre Tochter im Notfall erreichen konnten – und dabei sollte es auch bleiben. Obwohl Delaney ihre Familie über alles liebte, brauchte sie jetzt unbedingt eine Verschnaufpause.
    „Warum zieht es Sie in die Einsamkeit?“, wollte der Prinz wissen.
    „Das ist meine Sache“, erwiderte Delaney ungehalten.
    „Sind Sie verheiratet?“, fragte er unverblümt.
    „Nein. Und Sie?“, gab sie die Frage ungerührt zurück.
    „Noch nicht“, entgegnete er. „Aber noch vor meinem nächsten Geburtstag werde ich es sein.“
    „Wie schön für Sie. Seien Sie jetzt ein artiger Prinz und tragen Sie mein Gepäck ins Haus. Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es hier drei Schlafzimmer mit separaten Bädern, sodass für uns beide genügend Platz und Privatsphäre da sein sollte. Und weil ich vorhabe, viel zu schlafen, werden Sie mich so gut wie gar nicht zu Gesicht bekommen.“
    „Und wenn Sie nicht schlafen?“, fragte Jamal und starrte sie an.
    „Dann tun Sie einfach so, als ob Sie mich nicht sehen würden“, erwiderte sie achselzuckend. „Natürlich steht es Ihnen jederzeit frei zu gehen, wenn Sie mit der Situation nicht klarkommen. Und überhaupt“, sie sah sich um. „Wo ist eigentlich Ihr Auto?“
    Jamal seufzte. „Mein Sekretär hat es. Er wohnt in einem Motel nicht weit von hier, falls ich etwas brauchen sollte.“
    „Es scheint ja einige Vorteile zu haben, der Sohn eines Königs zu sein“, entgegnete Delaney ironisch.
    Jamal überhörte ihren Sarkasmus. „Ja, einige. Asalum kümmert sich um mich seit dem Tag meiner Geburt.“
    Delaney entging die Zuneigung in seiner Stimme nicht. „Bestimmt kein schlechtes Leben, was Sie da führen.“
    Doch er ging nicht weiter darauf ein. „Sind Sie sicher, dass Sie hier bleiben wollen?“ Plötzlich war sein Tonfall nicht mehr ganz so feindselig. Unverwandt sah er sie mit seinen schwarzen Augen an. In seiner Frage schwang eindeutig eine erotische Andeutung mit, und Delaney dachte nach.
    Nein, sicher war sie nicht, aber gehen wollte sie auch nicht. Vor allem nicht, nachdem sie sieben Stunden lang hierhergefahren war. Vielleicht würde sie ihre Meinung ja ändern, nachdem sie geduscht und ein ausgiebiges Nickerchen gemacht hatte.
    Delaney erschauerte beinahe unter der Intensität von Jamals Blick. Erneut spürte sie einen Funken Verlangen in sich aufglimmen. Mit fünfundzwanzig war sie erwachsen genug, um zu wissen, dass dafür lediglich überaktive Hormone verantwortlich waren. Sie wusste, dass man sie kontrollieren konnte und nicht jeder Versuchung nachgeben musste. Ein Verhältnis mit einem chauvinistischen Prinzen war wirklich das Letzte, was sie wollte und jetzt gebrauchen konnte.
    Delaney hielt seinem bohrenden Blick stand und hob trotzig das Kinn. „Ich bleibe“, erklärte sie bestimmt.
    Diese Frau ist wirklich stur, dachte Jamal. Während er an einem Türpfosten in der Küche lehnte, sah er Delaney dabei zu, wie sie ihre Lebensmittelvorräte auspackte.
    „Danke fürs Reintragen“, sagte sie, als alles verstaut war, und drehte sich zu ihm um.
    Erneut überkam ihn brennendes Verlangen, und er ahnte, dass ihr das nicht entgangen war. Nervös befeuchtete sie die Lippen und sah von ihm fort. Auch sie musste die erotische Spannung spüren, die sich zwischen ihnen aufbaute.
    „Vielleicht ändern Sie ihre Meinung ja noch …“, begann er.
    „Vergessen Sie’s!“, unterbrach sie ihn und warf ihm einen wütenden Blick zu.
    Jamal war über ihre Offenheit verwundert. Ihm war nicht entgangen, dass die Frauen hierzulande nicht lange um den heißen Brei herumredeten. Im Gegensatz zu den Frauen in Tahran, die schon von Kindesbeinen an lernten, ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten. „Wie Sie
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