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Wenn ein Wuestenprinz in Liebe entbrennt

Wenn ein Wuestenprinz in Liebe entbrennt

Titel: Wenn ein Wuestenprinz in Liebe entbrennt
Autoren: Brenda Jackson
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mal Geschäftspartner. Dieses Haus gehört ihnen gemeinsam.“
    „Sind Sie denn schon mal hier gewesen?“
    „Ja, einmal. Und Sie?“
    Jamal schüttelte lächelnd den Kopf. „Das ist mein erster Besuch.“
    Sein Lächeln ließ Delaney den Atem anhalten, ebenso wie der Blick, mit dem er sie bedachte. Sie mochte es nicht, das Objekt seiner unverhohlenen Neugierde zu sein. „Müssen Sie mich denn so anstarren?“, fragte sie ungehalten.
    Überrascht zog er eine Augenbraue hoch. „Ich habe nicht gemerkt, dass ich starre.“
    „Das tun Sie aber“, entgegnete sie, während sie ihn ihrerseits musterte. „Wie jemand aus der Gegend hier sehen Sie ja nicht gerade aus. Woher kommen Sie denn?“
    „Aus Tahran“, erwiderte er lächelnd. „Haben Sie schon mal davon gehört? Das ist ein kleines Reich im Nahen Osten.“
    „Nein, aber Erdkunde ist auch nie meine Stärke gewesen. Sie sprechen unsere Sprache übrigens ziemlich gut.“
    „Man hat mich seit meiner Kindheit in Englisch unterrichtet“, erwiderte Jamal achselzuckend. „Mit achtzehn habe ich dann begonnen, in Harvard zu studieren.“
    „Sie haben in Harvard studiert?“, wiederholte Delaney überrascht.
    „Ja.“
    „Und womit verdienen Sie ihren Lebensunterhalt?“ Vielleicht arbeitete er ja für die Regierung, überlegte Delaney.
    Jamal verschränkte die Arme vor der Brust, als wunderte er sich darüber, warum sie so viele Fragen stellte. „Ich helfe meinem Vater dabei, unser Volk zu regieren.“
    „ Ihr Volk?
    „Ja, mein Volk. Ich bin ein Scheich und gleichzeitig der Prinz von Tahran. Mein Vater ist der Amir des Landes.“
    Delaney hatte schon mal gehört, dass ein Amir so etwas wie ein König war. „Wenn Sie ein Königssohn sind, was machen Sie dann ausgerechnet hier in dieser verlassenen Gegend? Als Prinz könnten Sie sich doch auch was anderes leisten.“
    Jamal runzelte die Stirn. „Das hätte ich, wenn ich gewollt hätte. Aber Philip hat mir sein Haus angeboten, und es wäre unhöflich gewesen abzulehnen. Er hat gewusst, dass ich eine Weile ungestört verbringen will. Immer, wenn ich in Ihrem Land bin, werde ich von den Presseleuten verfolgt. Philip dachte, ein Monat in dieser Abgeschiedenheit würde mir guttun.“
    „Ein Monat?“
    „Ja. Und wie lange wollen Sie bleiben?“
    „Einen Monat.“
    „Da wir unmöglich zusammen hier bleiben können, wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie ihr Gepäck wieder in das Auto verfrachten und diesen Ort verlassen könnten“, erklärte Jamal.
    Wütend stemmte Delaney die Hände in die Hüfte. „Und warum soll ausgerechnet ich gehen?“
    „Weil ich als Erster da war.“
    Dagegen ließ sich nichts einwenden, aber Delaney wollte nicht kampflos das Feld räumen. „Aber Sie können sich auch einen anderen Urlaub leisten. Ich hingegen nicht. Reggie hat mir diesen Monat für mein bestandenes Examen geschenkt.“
    „Examen?“, fragte er nach.
    „Ja, seit vergangenem Freitag bin ich Ärztin, und die vergangenen acht Jahre habe ich wirklich hart dafür studiert. Reggie dachte, ein Monat Ruhe wäre jetzt genau das Richtige für mich.“
    „Stimmt. Das wäre es sicher gewesen.“
    Delaney seufzte unüberhörbar. Es sah ganz danach aus, als würde dieser Mann Schwierigkeiten bereiten. „Wir können das auf demokratischem Wege klären“, schlug sie vor.
    „Ach ja?“
    „Ja. Was wollen Sie lieber? Eine Münze werfen oder Strohhalme ziehen?“
    Er lächelte. „Nichts von beidem. Ich schlage vor, ich helfe Ihnen jetzt einfach dabei, das Gepäck wieder im Kofferraum zu verstauen.“
    Delaney atmete wütend ein. Was glaubte er eigentlich, wer er war, ihr zu sagen, was sie tun sollte? Sie war als einziges Mädchen mit fünf Brüdern aufgewachsen und hatte schon früh gelernt, sich von keinem Mann der Welt herumstoßen zu lassen. Sie würde diesem hier genauso begegnen wie allen anderen auch: mit unerschütterlicher Sturheit.
    „Ich gehe nicht “, betonte sie und sah ihn herausfordernd an.
    „Doch, das werden Sie“, erwiderte er vollkommen unbeeindruckt.
    „Nein, werde ich nicht.“
    Plötzlich verhärteten sich seine Gesichtszüge. „In meinem Land machen Frauen, was man ihnen sagt.“
    „Dann herzlich willkommen in Amerika, Eure Hoheit “, gab Delaney verärgert zurück. „In diesem Land dürfen Frauen sagen, was sie denken. Wir können sogar einem Mann sagen, wohin er sich scheren soll.“
    „Wohin denn?“, fragte Jamal verwirrt.
    „Zur Hölle.“
    Irgendetwas an ihrer Antwort schien Jamal zu
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