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Wenn ein Maerchenprinz heiraten will

Wenn ein Maerchenprinz heiraten will

Titel: Wenn ein Maerchenprinz heiraten will
Autoren: Olivia Gates
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nun sogar großes Vergnügen bereiten. Ja, es würde ihm ein Hochgenuss sein, sie zu verführen.
    Und sie in die Falle zu locken.

2. KAPITEL
    Farah war drauf und dran, ihm zu entwischen.
    Vielleicht hatte Shehab sie zu lange angestarrt, und das hatte sie wütend gemacht. Auf jeden Fall hatte sie irgendetwas vor sich hin geflucht und nach ihren Schuhen gegriffen. Einen hatte sie schon an, jetzt stand sie auf einem Bein und versuchte den anderen anzuziehen. Ihm war klar: Wenn sie beide anhatte, würde sie fortlaufen.
    Daher ergriff er ihre Hand und nahm ihr den Schuh ab. Sie ließ es geschehen. Dann beugte er sich herunter und schob ihre Hand, die den Rock hielt, höher hinauf, sodass ihre Schenkel zum Vorschein kamen.
    Er drängte sie sanft gegen die Balustrade. Die Finger ließ er langsam ihre Schenkel abwärtsgleiten, und als er ihren bloßen Fuß erreicht hatte, hielt er kurz inne. Dann umfasste er den Fuß.
    Ein wohliger Schauer überlief sie.
    Er hörte ihr schweres Atmen, und sie zu berühren erregte ihn. Bewundernd schaute er auf ihren wohlgeformten Fuß – perfekt wie ihr ganzer Körper.
    Sanft strich er über ihre Zehen, dann hob er ihr Bein und legte es auf seine Schulter. Farah zitterte.
    In dieser Position, vor ihr kniend, beantwortete er endlich ihre Frage.
    „Sie wollten wissen, was mir auf der Zunge liegt?“, fragte er. „Was ich denke?“ Er wunderte sich selbst darüber, wie kehlig seine Stimme klang. „Ganz einfach: dass Sie wunderschön sind. Dass Sie mir überaus gut gefallen.“
    „Wirklich?“, fragte sie unsicher. „Ich weiß, ich … ich habe ein paar peinliche Sachen gesagt, sogar noch schlimmer, als es sonst meine Art ist. Tut mir leid … Wenn es geht, vergessen Sie das einfach.“ Sie versuchte, sich seinem Griff zu entwinden.
    Er ließ den Fuß jedoch nicht los, sondern drückte ihn gegen sein Herz. Dabei hielt er ihn gerade eben so fest, dass sie hätte freikommen können, wenn sie es gewollt hätte. „Entschuldigen Sie sich nicht. Entschuldigen Sie sich niemals. Vielleicht haben Sie meine Reaktion falsch verstanden – ich finde Ihre Offenheit erfrischend. Und wie könnte ich vergessen, was Sie gesagt haben? Ich will es ja gar nicht vergessen. Ich habe noch nie eine Frau getroffen, überhaupt noch keinen Menschen, der so erfreulich ehrlich und geradeheraus war.“
    „Sie finden das erfreulich? Mir ist es meistens eher unangenehm … diesmal besonders.“
    Er sah, wie sie tiefer errötete. Auch ihm stieg das Blut in die Wangen – und in die Lenden. Er nahm ihren Fuß, hob ihn etwas an und kämpfte gegen den Impuls an, ihn zu küssen, an ihren Zehen zu lutschen und zu saugen. Aber er zog er ihr den Schuh wieder an. Am liebsten hätte er diese wunderbare Frau fest in seine Arme genommen.
    Stattdessen hauchte er einen Kuss auf die Innenseite ihrer Wade, ließ das Kleid zurück über ihre seidige Haut fallen und setzte ihren Fuß auf den Boden. „Warum sollte es Ihnen unangenehm sein, mein kleines Aschenputtel? Sie haben mir doch einen Gefallen damit getan.“
    „Einen Gefallen?“
    Langsam erhob er sich. „Oh ja, einen großen sogar. Von dem Augenblick an, als ich Sie sah, habe ich mich gefragt, wie ich mit Ihnen in Kontakt treten sollte, ohne wie ein Aufreißer zu wirken. Deswegen war ich froh über den Vorfall mit dem Champagner. Aber ich wusste nicht, ob ich Ihnen das sagen sollte. Dann wusste ich nicht, wie ich Ihnen gestehen sollte, was Sie in mir auslösen. Ich wollte Sie nicht verärgern oder abschrecken. Und Sie sind total offen und zeigen mir, dass gar keine taktischen Spielchen nötig sind. Nicht wenn die Gefühle auf Gegenseitigkeit beruhen.“
    „Ja, aber … tun sie das? Ich bin mir über meine Gefühle nicht im Klaren …“
    „Beschreiben Sie sie. Schildern Sie mir Ihre Gefühle.“
    Sie drückte sich gegen die Balustrade, um sich ihm zu entziehen – und dem Drang, sich an ihn zu schmiegen. Er spürte es genau. „Na ja … in Ihrer Gegenwart fühle ich mich verwirrt … und unbeholfen …“
    „Und erregt“, ergänzte er euphorisch.
    „Ja, das auch“, murmelte sie und suchte nach den richtigen Worten. „Ich weiß gar nicht, warum ich das alles gesagt habe. Mal davon abgesehen, dass ich viel zu oft einfach alles ausspreche, was mir durch den Kopf geht – außer wenn es geschäftliche Dinge betrifft.“ Sie hielt einen Augenblick lang inne. „Irgendwie ist das alles peinlich. Es liegt wahrscheinlich am Vollmond … oder am Champagner. Ganz so unbeholfen
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