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Wenn die Mandelblueten bluehen

Wenn die Mandelblueten bluehen

Titel: Wenn die Mandelblueten bluehen
Autoren: Helen Brooks
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sagen, fühle ich mich, als wäre ich vierundsechzig statt vierunddreißig."
    Er lächelte, und plötzlich wirkte er wie verwandelt: jünger, freundlicher, wie jemand, der zärtliche Gefühle hegen konnte.
    Und das erschreckte sie mehr als alles andere.

3. KAPITEL
    Daisy flog nach Italien, sobald sie als geheilt aus dem Krankenhaus entlassen worden war. Der Flug dauerte nicht lange und war sehr angenehm, da Slade ihr ein Ticket für die erste Klasse bezahlt hatte. In Verona sollte sie von seinem Chauffeur Mario abgeholt und nach Meran gebracht werden, das ungefähr hundertfünfundsiebzig Kilometer von Verona entfernt lag.
    Als Daisy den Zoll passiert hatte, stellte sie bestürzt fest, dass nicht Mario sie in Empfang nahm, sondern Slade.
    "Guten Tag, Daisy", begrüßte er sie freundlich. Er machte einen entspannten Eindruck,
    Ja, er wirkt kühl, beherrscht und umwerfend attraktiv, während mir plötzlich ganz heiß ist, dachte sie verzweifelt. Und das war dumm von ihr, denn sie war ja nur Slades Angestellte und fühlte sich nicht zu ihm hingezogen. Sie würde sich nie wieder zu einem Mann hingezogen fühlen, wenigstens nicht zu einem so gut aussehenden und sinnlichen - denn Ronald war genauso gewesen.
    "Hallo, Slade", erwiderte sie, und wider Erwarten fiel es ihr leicht, ihn beim Vornamen zu nennen. Sie rang sich ein kühles Lächeln ab, obwohl ihr die Knie weich geworden waren und ihr flau war.
    "Wie war der Flug?"
    "Sehr angenehm."
    Er hakte sie unter und sagte etwas auf Italienisch zu dem Gepäckträger, der ihre Koffer auf einen Gepäckwagen stapelte.
    Dann wandte Slade sich wieder ihr zu und betrachtete sie eingehend. "Hier entlang", sagte er schließlich.
    Er passte seine Schritte ihren an, während er sie nach draußen führte, und Daisy versuchte, sich wie ein vernünftiges Kindermädchen aufzuführen, statt sich von Slade aus der Ruhe bringen zu lassen - und das nur, weil er attraktiv war.
    "Ich dachte, Mario sollte mich abholen?" fragte sie wie nebenbei, als sie Slades Luxuslimousine erreicht hatten und der Träger das Gepäck in den Kofferraum lud.
    Slade kniff die Augen zusammen, weil die" Sonne ihn blendete. "Sind Sie jetzt enttäuscht?"
    "Natürlich nicht", antwortete Daisy steif und errötete.
    "Nein?" Er verschränkte die Arme und betrachtete sie nochmals eingehend. "Sie brauchen einige Portionen von Isabellas Pasta", überlegte er laut.
    "Wie bitte?"
    "Sie sind zu dünn, und das ist nicht nur eine Folge des Unfalls, stimmt's? Bestimmt haben Sie schon seit Monaten nicht mehr ordentlich ge gessen", warf er ihr vor. "Sie wirken richtig zerbrechlich."
    Wie kann er es wagen, mir das zu sagen? dachte Daisy empört und funkelte ihn an, was ihn allerdings nicht beeindruckte.
    "Wollen Sie das etwa abstreiten?" fügte er hinzu.
    "Was ich esse oder nicht, geht ... nur mich etwas an", erwiderte sie aufgebracht.
    Slade verzog die Lippen. "Daisy, in wenigen Wochen übernehmen Sie die Verantwortung für meinen Sohn. Das gibt mir das Recht, darauf zu achten, dass Sie fit sind, sich richtig ernähren, ausreichend schlafen und auch sonst alles tun, was Ihr Wohlbefinden fördert."
    "Ich finde das nicht!" Seine Arroganz war wirklich unglaublich.
    "Ich schon!"
    Plötzlich fiel Daisy auf, wie dicht und dunkel seine Wimpern waren, und das schockierte sie. "Ich bin mehr als fähig, Ihre Bedingungen zu erfüllen", begann sie, aber als er die Brauen hochzog und seine Augen spöttisch funkelten, errötete sie wieder. "Ich meine natürlich ..."
    "Ich weiß, was Sie meinen." Belustigung schwang in seinen Worten mit.
    Jetzt lacht er mich auch noch aus, dachte Daisy und war erstaunt, wie sehr es sie kränkte.
    Slade öffnete ihr die Beifahrertür und half ihr beim Einsteigen, bevor er sich hinters Steuer setzte. "Ich bin froh, dass Sie hierher gekommen sind, Daisy", sagte er ernst.
    Sie setzte eine abweisende Miene auf.
    Er bemerkte es und fügte sachlich hinzu: "Francesco braucht Beständigkeit, und die können Sie ihm geben, dessen bin ich mir sicher."
    Ach, es ging ihm um Francesco? Und sie hatte sich
    eingebildet ... Daisy errötete. Nein, ein Mann wie Slade Eastwood würde sich nicht für das Kindermädchen seines Sohnes interessieren, er konnte jede Frau haben, die er wollte.
    "Sie brauchen natürlich keine größeren Aufgaben zu übernehmen, solange Sie nicht völlig erholt sind", versicherte er und startete den Motor. "Für Francesco wird es aber von Vorteil sein, wenn er allmählich mit Ihnen vertraut wird. Ja, ich
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