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Wenigstens für eine Nacht

Wenigstens für eine Nacht

Titel: Wenigstens für eine Nacht
Autoren: C. Griehte
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Niklas lächelnd.
    „Aha“, ist das einzige was mir dazu einfällt und ich reiße meinen Blick schließlich von Sebastian los, der sich inzwischen wild gestikulierend mit dem Herrn unterhält, der ihn scheinbar begleitet. Sehr erfreut wirkt die Unterhaltung, auch wenn man bis hierher nichts verstehen kann, dennoch nicht und führt zwangsläufig dazu, dass ich den Mann neben Sebastian unsympathisch finde.

„Wann soll ich denn heute Abend hier sein?“, reißt mich Niklas wieder aus meinen Überlegungen und ich bin mehr als dankbar dafür. Denn mein Körper verkraftet es nicht sich zuviel mit Sebastian zu befassen, wie ich bereits erneut an dem flauen Gefühl in meinem Bauch bemerke.
    „Ich bin ab fünf hier. Meistens geht’s so richtig ab zehn los. Komm wann du magst“, antworte ich auf seine Frage und er verabschiedet sich freundlich von mir.
    „Bis später“, erwidere ich und kann nicht verhindern, dass mein Blick noch einmal zu Sebastian gleitet, bevor ich über mich selbst den Kopf schüttelnd das Lokal verlasse. Nur um Siebzehn Uhr wieder auf der Matte zu stehen. Und überraschenderweise ist Niklas schon da, als ich gerade einparke. Er wartet vor dem `Extraordinary`, als würde er sich nicht hineintrauen, was mir ein Schmunzeln entlockt.

„Hey, warum stehst du denn hier draußen in der Kälte rum?“, begrüße ich ihn mit Handschlag und reiße sofort die Tür zum Lokal auf, um der klirrenden Kälte zu entkommen.

„Boah, ein Blick von der Ollen und ich bin direkt wieder rückwärts raus“, brummt Niklas vor sich hin und deutet auf Katja, die auch jetzt wenig begeistert in unsere Richtung sieht und mir ein übertrieben freundliches Lächeln ins Gesicht zaubert.
    „Lächeln, du musst einfach lächeln, das macht sie wahnsinnig“, nuschle ich Niklas zu und auch auf seinem Gesicht zeichnet sich umgehend ein breites Grinsen ab.

„Komm, wir gehen erstmal nach hinten und ich zeig dir, wo du deine Sachen hintun kannst“, laufe ich durch das Lokal hindurch und achte nicht weiter auf meine Kollegin, die sich inzwischen von uns abgewendet hat und ihrer Arbeit weiter nachgeht.

Kaum das ich Niklas im hinteren Bereich soweit alles erklärt und gezeigt habe, geht die Tür von Bernds Büro auf und er begrüßt uns freundlich. Dennoch bemerke ich sofort, dass ihm etwas auf der Seele brennt.
    „Gibt’s Probleme?“, frage ich umgehend nach und ziehe erwartungsvoll eine Augenbraue nach oben.
     
    „Katja hat mir vorhin gesagt, dass sie ab morgen nicht mehr kommt. Sie meinte, wenn sie hier nicht mehr erwünscht ist, kann sie auch gleich wegbleiben. Jetzt weiß ich nicht, wie ich, bis Niklas eingearbeitet ist, mit den Öffnungszeiten verbleiben soll“, erklärt mein Chef uns mit nachdenklich gerunzelter Stirn.
    „Ich kann auch ein paar Stunden mehr machen“, biete ich mich natürlich sofort bereitwillig an, woraufhin ich nur ein energisches Kopfschütteln von Bernd ernte.
    „Ich hab Niklas eingestellt, damit du mal etwas entlastet wirst und drück dir doch jetzt nicht noch ´ne Extraschicht auf. Ich werde einfach, wenn wir aufmachen, bis siebzehn Uhr sehen, dass ich den Laden alleine schmeiße. Vielleicht hilft mir Jasmin ja ein wenig aus, sie hat jetzt Ferien und du weißt doch wie gerne sie hier ist“, zwinkert er mir zu und lässt mich leicht erröten. Niklas steht die ganze Zeit neben uns und folgt interessiert dem Gespräch, sieht uns jetzt allerdings fragend an, was natürlich Bernd nicht entgeht und er der Meinung ist ihn aufklären zu müssen.
    „Jasmin ist meine Nichte. Sie ist sechzehn und steht auf unseren kleinen Süßen hier. Deshalb treibt sie sich die meiste Zeit in den Ferien hier im Lokal rum und dabei kann sie ja auch ein wenig mithelfen, nicht wahr?“, grinst Bernd sich einen zurecht und auch Niklas sieht mich mit einem ähnlich amüsierten Blick an, was mich noch verlegener macht.

„Ich geh dann mal arbeiten. Fürs Quatschen werde ich ja nicht bezahlt“, platzt es leicht zickig aus mir heraus, bevor ich mich abrupt abwende und vor zur Theke gehe. Wo Katja schon ungeduldig wartet.
    „Na, haben’s die Herrschaften auch mal langsam geschafft?“, kommt es patzig von ihr, bevor sie sich an mir vorbeischiebt und sich nebenbei bereits von ihrer Kellnerschürze befreit, die sie im nächsten Augenblick dem verdutzten Niklas gegen die Brust donnert.
    „Gott, bin ich froh, dass das ein Ende hat“, stöhne ich vor mich hin. „Die kannste da hinten in den Korb werfen, du musst keine
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