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Wen das Feuer verbrennt (German Edition)

Wen das Feuer verbrennt (German Edition)

Titel: Wen das Feuer verbrennt (German Edition)
Autoren: Barbara Winter
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tauchte tiefer ins Wasser
ein.
    Der Schein des
Feuers umflackerte eine große, breitschultrige Gestalt und ließ die
nackte Haut seiner muskulösen Oberarme goldgelb schimmern. Ravennas
Augen weiteten sich entsetzt, als ihr Blick weiterwanderte und auf
die dichte Behaarung seiner ebenfalls nackten Brust fiel. Sie
schluckte schwer. Kein Zweifel! Der Mann, der da vor ihr stand - war
so gut wie nackt! Sah man einmal von dem letzten Rest von Anstand -
einer dünnen Kniehose - ab. Für Ravennas Geschmack saß diese Hose
etwas zu tief! Nur ein paar Zentimeter mehr und Ravenna hätte freien
Blick auf das, was sie noch nie zuvor an einem Mann gesehen
hatte...... Ihre Wangen wurden brennend heiß.
    „ Was
zum Teufel habt Ihr hier in meinem Badezimmer zu suchen. Wer seid
Ihr?“ lenkte sie sich von ihren unheilvollen Gedanken ab, indem sie
ihre Forderung betont laut wiederholte.
    „ Euer
Badezimmer?“ fragte der Fremde gedehnt zurück.
    „ Seid
Ihr taub? Ja, mein Badezimmer!“ schnaubte Ravenna.
    „ Nun,
da befindet Ihr Euch im Irrtum. Das hier.....,“ er machte eine
ausladende Handbewegung “.....das hier, ist das Badezimmer des Duke
of Avalon!“
    „ Das
ist das Badezimmer des Dukes?“ wiederholte Ravenna wie ein Papagei:
„Das kann nicht sein! Johann, der Butler, hat nichts davon erwähnt!
Und wenn schon, ich bin ein Gast des Dukes!“
    Das sichere
Auftreten des Mannes verunsicherte Ravenna. Wie kann ein Mann so
frivol gekleidet vor mir stehen und keinerlei Scham empfinden,
rätselte sie, während sie nicht so recht wußte, wohin mit ihrem
Blick. Der große, dunkle Schatten kam langsam näher. Seltsamerweise
fühlte sich Ravenna nicht bedroht.
    „ Soso.
Ihr seid also ein Gast des Dukes!“ Der Schatten umkreiste mit
langsamen Schritten ihre Wanne. Ravenna konnte nur hoffen, dass dass
schummrige Licht und das trübe Wasser ihre verräterischen
Körperformen ausreichend verdeckten. Wo zum Teufel blieb Eliza?
    „ Ja,
ich bin ein Gast des Dukes. Wärt Ihr bitte so freundlich mir endlich
Euren Namen zu verraten und was Euch zu so später Stunde noch
umtreibt?“ Angesichts seiner beunruhigenden Nähe versuchte es
Ravenna mit etwas mehr Ruhe und Höflichkeit.
    „ Schau
an, schau an. Das Kätzchen kann auch schnurren! Nun denn! Gestatten,
Mylady: Nicolas Eden, Duke of Avalon!“
    Er lachte leise, als
er hörte wie sie unwillkürlich nach Luft schnappte. „Und dass,
was mich hier zu so später Stunde noch umtreibt, ist reine Neugier!
Schließlich hat sich seit Jahren keine Frau mehr in mein Badezimmer
verirrt!“ er machte eine genussvolle Pause. „Ich hoffte, Ihr
würdet vielleicht mehr wollen, als nur ein heißes Bad …....?“
    Ravennas Herz machte
einen Satz und setzte für wenige Sekunden aus. Um Himmels Willen,
kein Zweifel: Der Duke hielt sie für eine Frau! Kalte Schweißperlen
sammelten sich auf Ravennas Stirn. In ihrem Kopf begann es fieberhaft
zu arbeiten. Der Duke entsprach aber auch so gar nicht dem Bild, das
sie sich von ihm gemacht hatte: Er war weder dick, klein noch alt.
Vor ihr stand ein durchtrainierter Hüne, dessen Stimme kraftvoll und
lebendig klang. So sprach kein alter, gebrechlicher Mann. Zu gern
hätte Ravenna sein Gesicht gesehen. Doch die schummrige Beleuchtung
ließ dies nicht zu.
    Ravenna hatte Mühe
ihre Stimme tief und gleichzeitig entrüstet klingen zu lassen. Ihr
Puls raste wie verrückt. Dennoch bemühte sie sich um einen
strengen, arroganten Tonfall.
    „ Bitte
sprecht nicht weiter Mylord! Es sei denn, es macht Euch nichts aus,
Euch bis auf die Knochen zu blamieren......!“
    Sie verstummte jäh
als er sich zur ihr herunterbeugte und sich neben die Wanne hockte.
Ein Hauch von feuchter Erde, Pferd, Whiskey und Mann wehte zu ihr
herüber! Ihre Nackenhaare stellten sich auf und die Haut auf ihren
Armen begann ungewollt zu prickeln. Ravenna atmete tief seinen
wilden, würzigen Duft ein. Seine Nähe beunruhigte sie zutiefst.
    „ Eure
Stimme fasziniert mich“ flüsterte er ganz dicht an ihrem Ohr. Sein
heißer Atem glitt liebkosend über ihren Hals: „So sinnlich, so
betörend! Genauso wie Euer herrlicher Duft....!“ Ravenna schloss
entzückt die Augen. Wo sein warmer Atem ihren Hals berührte begann
ihre Haut sinnlich zu prickeln. Sie genoss die ungewohnten Wellen,
die ihren Körper durchfluteten. Das Denken fiel ihr merklich
schwerer..... Doch als seine warmen Lippen zart ihr Ohr zu liebkosen
begannen, zuckte Ravenna erschrocken zurück. Geistesgegenwärtig
rückte sie von ihm ab
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