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Weltraumroboter

Weltraumroboter

Titel: Weltraumroboter
Autoren: William C. Anderson
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läßt. Doktor, vielleicht wird dies ein großer Tag in unser beider Leben. Es war mir eine Ehre, von Ihnen empfangen zu werden. Aber wenn Sie mich jetzt entschuldigen möchten – ich muß schleunigst an die Arbeit gehen.«
    »Nun gut, Captain. Ich wünsche Ihnen viel Glück.« Der alte Mann begleitete McDermott zur Tür.
    »Sie werden bald wieder von mir hören, Doktor.«
    »Ich hoffe es, Captain. Auf Wiedersehen.«
    »Leben Sie wohl, Doktor.«
    Dr. Ehrick sah McDermott eilig durch die Haustür entschwinden, dann kehrte er in seinen Sessel zurück. »Welch Enthusiasmus«, murmelte er, während er seine Pfeife wieder anzündete.
    »Gentlemen, ich weiß, daß Sie alle sich wundern, warum Sie unter so geheimnisvollen Umständen in das Medical Center der Air Force hier in San Antonio gebeten worden sind.« McDermott blickte in dem kleinen Konferenzsaal umher, als suche er die genauen Worte für seine Erläuterungen an die Versammlung ausgesuchter Männer, die ihn umgab. »Wir wissen natürlich, daß Sie als führende Persönlichkeiten Ihrer jeweiligen Fachgebiete außerordentlich beansprucht sind. Im Namen der Air Force und der amerikanischen Regierung danke ich Ihnen für Ihren Patriotismus und Ihre selbstlose Einordnung in höhere Interessen unseres Landes.
    Ehe ich zur Sache komme, muß ich darauf hinweisen, daß diese Konferenz als ›streng geheim‹ gilt. Über die gebotenen Geheimhaltungsmaßnahmen werden Sie durch ein besonderes Merkblatt unterrichtet. Nun möchte ich Sie untereinander bekannt machen. Der Gentleman zu meiner Linken ist Doktor Ludwig Ehrick, einer der bedeutendsten Gehirnspezialisten unserer Zeit.« Allgemeines Beifallsgemurmel ertönte. Dr. Ehrick quittierte es lächelnd und schwenkte seine Tabakspfeife grüßend in alle Richtungen.
    »Links neben Doktor Ehrick sitzt Mr. Harwood Brown, Chefingenieur für Elektronik bei der IBM, ein führender Fachmann auf diesem Gebiet. Der nächste ist Mr. Robert H. Anderson, Präsident der Northwest Plastics Inc., weltbekannt als hervorragender Kunststoffexperte. Dann folgt Mr. Wilfred Bruno, Professor an der Technischen Universität von Massachusetts, und Hydraulikexperte. Dann Mr. Vannamir Jackson, Chefingenieur der Staatlichen Raumfahrtlaboratorien. Dann Major Orville Johnson, Leitender Neurologe beim Medical Center der Air Force, sozusagen unser heutiger Gastgeber. Dann Doktor Isaac Gottleib, ein prominenter Wissenschaftler aus dem NASA-Center für bemannten Raumflug. Dann Mr. Harold Wallace, Chefingenieur für Automatik bei den General Motors. Und schließlich, zu meiner Rechten, Mr. Horace Lockwood von Disneyland.« Jeder der Genannten beantwortete seine Vorstellung mit kurzem Kopfnicken nach beiden Seiten. McDermott fuhr fort: »So imponierend die heute hier versammelte Expertengruppe sein mag – vollständig ist sie noch nicht. Wir beabsichtigen, von Fall zu Fall weitere Experten hinzuzuziehen.
    Vermutlich wundern Sie sich über das anscheinend wenig harmonische Durcheinander von Fachgebieten, die heute hier vertreten sind, aber den Grund werde ich gleich erläutern. Zuvor möchte ich allerdings ein paar warnende Wort sagen. Das Projekt, das zur Sprache kommen soll, dürfte Sie alle verblüffen, vielleicht sogar erschrecken. Bitte, Gentlemen, seien Sie von unserer Ernsthaftigkeit gerade in dieser Sache überzeugt und kommen Sie nicht zu voreiligen Fehlschlüssen.
    Ungemein Wichtiges steht auf dem Spiel. Es geht in der Tat um das Ansehen unserer Nation. Ob wir das Wettrennen um die Weltraumfahrt gewinnen oder nicht, dürfte weitgehend von der Arbeit abhängen, in der wir uns dem Programm widmen, das ich gleich umreißen werde. Ich beschwöre jeden von Ihnen, dieses Programm – gleichgültig, wie phantastisch es zunächst erscheinen mag – vorurteilslos zu erwägen.«
    McDermott hielt lange genug inne, um eine Zigarette anzuzünden und die soeben gesprochenen Worte wirken zu lassen. »Gewiß sind Sie alle bestens vertraut mit dem Helios-Projekt – nicht zuletzt dank der gründlichen Berichterstattung unserer eifrigen Presse.« Rings um den Konferenztisch war niemand, der nicht mehr oder weniger diskret gelächelt hätte; der dritte Fehlstart einer Helios-Rakete war in der öffentlichen Meinung wenig liebenswürdig kommentiert worden. »Um Ihre Erinnerung aufzufrischen – die ›Helios‹ ist eine Dreistufenrakete mit mehr als zweitausend Tonnen Schubkraft und soll dazu dienen, richtige Weltraumflugzeuge vom Typ ›Brontosaurus‹ in die Höhe zu
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