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Weltraumpartisanen 25: Planetaktion Z

Weltraumpartisanen 25: Planetaktion Z

Titel: Weltraumpartisanen 25: Planetaktion Z
Autoren: Mark Brandis
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an, die Säuberung der Armee… Wir hofften ja noch immer, die Sache in den Griff zu bekommen.
PILSUDKSI:
Sie stoppten nicht?
CHESTERFIELD:
Gott bewahre! Wir hatten eine astronomische Summe in die Werbung gesteckt… es gab einfach kein Zurück. Also, unsere Fachleute bastelten noch immer an dem System herum, als die Schweinerei in Metropolis passierte…
PILSUDKSI:
Sie reden von der Brunnenvergiftung, Sir Henry?
CHESTERFIELD:
Richtig, Euer Ehren, ich rede von der Vergiftung des Trinkwassers. Diesmal hieß es sofort: ICS an die Front! Die erste Computeranalyse schien einwandfrei. Zeppelin Ida Gustav. ZIG. Jedoch -über ZIG kamen wir nicht hinaus, jedenfalls nicht zu dem Zeitpunkt. Aber wir standen unter Druck. Tausende von Toten. Überfüllte Krankenhäuser. Ein Aufschrei der Empörung. Die Spekulationen in den Zeitungen. Die allgemeine Hysterie. ICS mußte liefern, den Täter liefern, am besten die ganze Tätergruppe. Aber bei ICS saß man fest mit Zeppelin Ida Gustav. ZIG. Man mußte liefern, und man kombinierte. Einmal ZIG wie Zigeuner - dann also auch das zweite Mal ZIG wie Zigeuner. Wir lieferten und nagelten uns damit fest.
PILSUDKSI:
Sie nagelten sich fest?
CHESTERFIELD:
ICS mußte unfehlbar sein, Euer Ehren.
PILSUDKSI:
Sie lieferten also Zeppelin Ida Gustav…
CHESTERFIELD:
Und auch den Rest. ZIG. Und dazu unsere Kombination: EUNER. Das brachte ICS den Regierungsauftrag ein. Wir hatten also den Auftrag, und unsere Leute bastelten noch immer an dem System herum, als sich die gleiche Schweinerei in New York wiederholte. Vergiftetes Wasser, Tausende von Opfern. Und ICS mußte wieder an die Front.
PILSUDKSI:
Und wieder nur Zeppelin Ida Gustav?
CHESTERFIELD:
Diesmal nicht. Unsere Leute waren endlich soweit. Der Computer spuckte die komplette Analyse aus. Zeppelin Ida Gustav: der Anfang stimmte. Aber dann kam, um es mal so zu sagen, der Hammer. Unsere Kombination war falsch. Die komplette Analyse lautete: Ziganski, Siegfried.
PILSUDKSI:
Ziganski, Siegfried?
CHESTERFIELD:
Chemiker. Hatte drei Jahre in einer geschlossenen Anstalt verbracht und war dann als geheilt entlassen worden. Bezeichnete sich selbst als den Vollstrecker des Jüngsten Gerichts.
PILSUDKSI:
Ein Verrückter?
CHESTERFIELD:
Ein verrückter Einzeltäter, Euer Ehren. Siegfried Ziganski. Unsere Kombination - Verschwörung der Zigeuner - war damit endgültig geplatzt.
PILSUDKSI:
Und wieso kamen Sie mit dieser neuen Fahndungserkenntnis nicht heraus, Sir Henry?
CHESTERFIELD:
Der Zug war bereits abgefahren, Euer Ehren, die Deportationen in vollem Gange, die Volksseele kochte. Für ICS hätte es, jetzt noch mit der Wahrheit herauszukommen, den Ruin bedeutet. Eine Beratung fand statt, eine interne Beratung. Die Eingeweihten wurden zum Stillschweigen verpflichtet. Es gab Beförderungen, Anerkennungsprämien.
PILSUDKSI:
Das ist ungeheuerlich!
CHESTERFIELD:
Ich widerspreche nicht, Euer Ehren. Ungeheuerlich! Und dieser Siegfried Ziganski? Wurde beseitigt, Euer Ehren. Als man bei ICS erkannte, in welche Lage man sich gebracht hatte, sah man keinen anderen Ausweg. Siegfried Ziganski wurde aufgespürt und beseitigt, bevor er sich zu seiner Tat bekennen konnte.
PILSUDKSI:
Beseitigt - auf wessen Geheiß?
CHESTERFIELD:
Auf Geheiß des ICS-Vorstandes, Euer Ehren. An der Zigeunerverschwörung durfte nicht gerüttelt werden. Aber es gibt Beweise, an einem sicheren Ort, sie stehen Ihnen, Euer Ehren, zur Verfügung - dies für den Fall, daß mein Geständnis allein nicht genügt, um diesem… diesem Irrsinn ein Ende zu bereiten. Euer Ehren, geben Sie Befehl, die Planetaktion Z zu stoppen, noch ist es Zeit…
    Das Feuer, das auf der Raumplattform Magellan wütete, hatte sich an den Maschinenraum herangefressen. Der Strom fiel aus, und der Bildschirm wurde dunkel.
    Gregor Chesterfield lehnte bleich an der Fensterwand. Von seiner Wange tropfte Blut, er atmete schwer.
    „Er soll aufhören!“ brachte er hervor. „Er redet sich um alles, was er aufgebaut hat. Er redet sich um seinen Kopf. Er soll aufhören!“
    Lieutenant O’Brien legte ihm die Hand auf die Schulter.
    „Junge“, sagte er, „er redet, um Ihnen das Leben zu retten. Ihnen und uns allen. Haben Sie auch einmal Verständnis für ihn!“
    Captain Romen kam zu sich. Er bewegte sich, schlug die Augen auf und entdeckte den Jungen.
    „Gregor!“ sagte er, immer noch vom Husten geschüttelt. „Wieso ist Gregor hier?“
    Mochte Gregor es ihm selbst erklären. Vielleicht bedurfte es auch der Worte nicht. Ich trat
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