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Weltraumpartisanen 25: Planetaktion Z

Weltraumpartisanen 25: Planetaktion Z

Titel: Weltraumpartisanen 25: Planetaktion Z
Autoren: Mark Brandis
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der letzte der Brunnenvergifter von Metropolis und New York zusammen mit seinen Komplizen der gerechten Strafe zugeführt wird. Die Entscheidung, die Plattform Magellan zu opfern, ist bei ICS praktisch schon gefallen, aber offenbar wartet man, um sie bekanntzugeben, noch auf das Eintreffen von Henry Chesterfield, der sich verspätet hat… Wir melden uns wieder! Bis dahin gebe ich zurück. “
    Dr. Wolfgang Heim an Bord des Übertragungskreuzers war im Bild. Der Reporter mit der glatten Stimme hatte ihn zum Interview gestellt.
    „Und hier haben wir endlich den Hausherrn der gekaperten Plattform im Bild. Dr. Heim, sind Sie korrekt behandelt worden?“
    Dr. Heim verzog den säuerlichen Mund.
    „Man hat uns überfallen, ausgeplündert und von Bord gejagt. Aber man hat uns am Leben gelassen, wenigstens das.“
    „Wenn ich richtig informiert bin, haben die Leute, die jetzt Ihre Plattform besetzt halten, vor einiger Zeit eine aufsehenerregende Bergungstat im Zusammenhang mit einer anderen Ihrer Plattformen vollbracht. War es nicht die Scout?“
    Das Thema war Dr. Heim peinlich, er wedelte es hinweg.
    „Ach, die Scout, richtig. Was soll ich dazu sagen? Die Leute wurden dafür bezahlt. Astrale Feuerwehr. Im übrigen wären die Leute der Scout auch allein mit der Situation fertiggeworden.“
    „Was ich nicht in Zweifel stellen möchte, Dr. Heim, was ich nicht in
    Zweifel stellen möchte. Eine andere Frage: Gibt es zwischen diesem Vorfall mit der Scout und der Tatsache, daß einer Ihrer Mitarbeiter auf der Plattform zurückgeblieben ist, einen Zusammenhang?“
    Dr. Heim sprach direkt in die Kamera.
    „Ich weiß, daß man versuchen wird, einen solchen Zusammenhang herzustellen - aber das ist völlig abwegig. Ich weiß, worauf Sie hinauswollen - auf diesen Zigeuner Grischa Soundso.“
    „Grischa Romen.“
    „Von mir aus auch Romen.“
    „Und wer Ihrer Leute ist zurückgeblieben?“
    „Was heißt zurückgeblieben. Wahrscheinlich hat man ihn zurückgehalten.“
    „Wer?“
    Dr. Heim griff in die Tasche, brachte ein Tuch hervor und wischte sich über die Stirn.
    „Gregor Chesterfield“, sagte er dann, „Es… es ist nicht meine Schuld ..“
    Die Stimme, die plötzlich „Amen!“ sagte, gehörte nicht zur Reportage. Ich fuhr herum. Gregor Chesterfield, im blütenweißen Seidenhemd, saß mit übereinandergeschlagenen Beinen auf einem der Barhocker, und auf der Theke lag ein Barbakan-Karabiner.
    Einen Atemzug lang wünschte ich ihn zum Teufel. Der mißratene Sprößling des großen Henry hatte uns gerade noch gefehlt. Gregor Chesterfield kam meinem Zornesausbruch zuvor.
    „Commander“, sagte er ruhig, „bitte, hören Sie mich an.“
    In seiner Stimme war etwas enthalten, was mich zur Mäßigung zwang: ein neuer Ernst. Ich wartete ab.
    „Ich gebe zu“, fuhr Gregor Chesterfield fort, „ich habe nie viel getaugt. Ich war der König der Gazetten und der Alptraum meines Vaters. So war ich, als Sie mich kennenlernten: ein Playboy in der Verbannung.“ Er legte die Hand auf den Karabiner. „Aber mit dem Ding da kann ich umgehen. Wenn ich je einem Menschen etwas schuldig war - dann ist dieser Mensch Captain Romen.“
    Ich hätte ihn von Bord schicken können: noch immer. Ich tat es nicht. Gregor Chesterfield hatte seine Wahl getroffen. Ich nickte ihm zu und sagte:
    „Also schön, kommen Sie mit!“
    Auf dem Übertragungskreuzer der Stella-TV war man sofort bereit, das Gespräch zu ermöglichen. Die Hilfsbereitschaft war zweckgebunden. Sie maß sich am Sensationswert der Übertragung. Als Henry Chesterfield mit seinem Helikopter auf dem Landedeck des ICS-Turmes am Trafalgar Square aufsetzte, wurde er von einem Londoner Aufnahmeteam abgefangen und in das mobile Aufnahmestudio gebeten. Ich hatte den TV-Monitor in den Funkraum schaffen lassen, und Gregor Chesterfield, der vor dem Mikrofon saß, blickte in das Gesicht seines Vaters. Der gelbblaue Aufnahmekreuzer stand vor dem Fenster und zielte mit der Kamera durch die Scheibe, so daß auch der Vater den Sohn sah.
    „Gregor.“
    „Ja, Vater.“
    „Wie geht es dir, mein Junge?“
    „Gut, Vater. Mir geht es gut. Und dir?“
    „Wir reden jetzt von dir, mein Junge. Sie halten dich fest, so ist es doch. Was verlangen sie?“
    „Vater, sie halten mich nicht fest. Ich bin auf der Plattform geblieben, weil ich es so wollte.“
    „Du kannst nicht frei reden. Ist es das?“
    „Vater, versteh endlich, ich bin auf der Plattform geblieben, weil ich hier eine Aufgabe
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