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WeltenSpiel

WeltenSpiel

Titel: WeltenSpiel
Autoren: Jennifer Schreiner
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kicherte und wechselte einen Blick mit seinem Partner. Einen Blick, der nur für Pärchen reserviert war und alle anderen außen vor ließ.
    „ Lass es mich so sagen: Wenn wir uns so paaren müssten, wären wir schon ausgestorben!“
    Der weibliche X-biter hatte sich immer noch nicht beruhigt und begann nun erneut zu lachen, während das Männchen erklärte: „Menschen müssen ihren Partner suchen, statt ihn am Duft zu erkennen, oder ihn zugeteilt zu bekommen. Dann versuchen sie auch noch monogam zu sein, anstatt ihren Instinkten zu folgen. Dabei funktioniert das doch nur bei den Rassen, die durch den richtigen Duft ihren Idealpartner finden.“
    Das Weibchen kicherte immer noch, als sie ergänzte: „Ja, aber die Menschen haben auch Probleme überhaupt genaue Fortpflanzungs-oder Beziehungssignale zu geben. Nicht nur, dass sie verschiedene Bedeutungen haben können, wie zum Beispiel: Ich will Sex, Ich will eine Beziehung, oder Ich will dich erst einmal Kennen lernen, sie wissen anscheinend auch nicht, wer zu ihnen passt, sondern müssen das erst einmal ausprobieren.“
    „ Irrtum nicht ausgeschlossen“, fügte der männliche X-biter hinzu.
    „ Und die Signale selber können alles Mögliche sein, es gibt kein bestimmtes, allgemeingültiges Ritual. Und manchmal ist es auch alles Unmögliche: Blicke, Sprache, Berührungen, ja selbst Kleidung.“
    Warum stand das nicht in meinen Büchern? War das noch niemandem sonst aufgefallen? Gab es in meiner Rasse keine Idealisten und wahre Forscher mehr, sondern nur noch billige Plagiatoren?
    Das Weibchen stöhnte leise: „Und die Frauen malen sich bunt an, weil sie dank ihrer Evolution nicht mehr bunt sind, wie es sich in der Natur gehört!“
    „ Und Männer und Frauen haben eine unterschiedliche Sprache. Selbst wenn sie über dasselbe reden, meinen sie meistens nicht dasselbe. –Zweihundert Jahre und ich habe es immer noch nicht verstanden!“, stöhnte das Männchen.
    „ Aber irgendwie macht es auch Spaß!“, gab das Weibchen zu bedenken und erntete ein giftiges Lachen.
    „ So ein Quatsch! Es ist so offensichtlich, dass Männer und Frauen der menschlichen Spezies nicht zusammenpassen, dass sie einem fast Leid tun können.“
    Das Weibchen sah so aus, als wolle sie widersprechen, doch das Männchen unterbrach: „Und dann erst der Sex! Eine Lachnummer. Und wenn Kinder gezeugt werden, will es oft keiner gewesen sein.“
    Ich staunte. Es gab wenig, was X-biter aus der Ruhe brachte, oder dazu, viel zu erzählen, aber die beiden waren ja kaum zu stoppen.
    Es klang aber tatsächlich kompliziert und einer weiteren Beobachtung wert! Das würde dann vielleicht auch die Frage klären, wann es die Menschen vor lauter Sex und Partnerschaftskatastrophen schafften, zu arbeiten und produktiv zu sein.
    Denn irgendwie mussten sie es schaffen, schließlich wollten die X-biter sie ja ausbeu… – Verzeihung: mit ihnen Handel betreiben.
    Ich gab Marion ein Zeichen und sie beamte die beiden Nervensägen ohne Kommentar zurück.
    „ Ich wollte gerade nicht stören, aber ich empfange Signale von einem anderen Raumschiff. Es scheint uns nicht bemerkt zu haben.“
    Ich nickte abwesend.
    „ Sie haben ein kleines Forschungsschiff auf die Erde geschickt“, fügte Marion pikiert hinzu und erinnerte mich daran, dass wir uns mit der Aufgabe besser beeilen sollten.
    „ Wer?“
    „ Zkgns.“
    Toll, jetzt wussten also schon die X-biter und die Zkgns von der Erde. – Und wir natürlich.
     
    „ Offizielles Logbuch, Versuch 2: Nachdem wir die X-biter los waren, entführten wir ihre Nachbarn. Nach einigen Untersuchungen wurde klar, dass sie Xylos waren.
    Wie viele Milliarden Menschen gibt es doch gleich?
    „ Das Problem ist, das sie auch nach dem Resultat der Untersuchung immer noch behaupteten, sie seien Menschen.“
    „ Mmmmhhh…“ Marion räusperte sich.
    „ Was gibt´s Schatz?“
    „ Ich habe gerade die Archive der Xylos durchgesehen. Es scheint so, als hätten sie 23 000 v. X. all ihre Strafgefangenen auf einem unbekannten Planeten, heute bekannt als Erde, ausgesetzt, um Kosten zu sparen.“
    „ 23 000 v. X.?“
    „ Raumzeit 2 500 863/1787/5, Erdzeit: 1 000 000 vor Christus“, erklärte Marion.
    „ Scheiße!“
    Marion lachte leise. „Die Xylos streiten alles ab. Sie hätten den ausgemusterten Verbrechern das Gedächtnis gelöscht, sie sterilisiert und körperlich den Menschen angepasst.“
    „ Den Menschen angepasst? Wie haben sie das gemacht, bei sowenig Menschen?“ Ich trat
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