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WeltenSpiel

WeltenSpiel

Titel: WeltenSpiel
Autoren: Jennifer Schreiner
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gewollt optimistisch. „Vergangenheitsforschung ist doch hilfreich?!“
    „ Nein, es gab die Affen, dann kamen die Borkggk und die Xylos und die haben sich dann einander angeglichen, sich weiterentwickelt und dem Planeten angepasst.“
    „ Ja, aber die Menschen?!“
    „ Menschen? Welche Menschen? Also, ich habe keine Menschen gefunden.“ Ich lachte und klang selbst in meinen Ohren leicht hysterisch.
    „ Kein Anzeichen?“
    „ Legenden, Sagen.“
    „ Hast du es genauer?“
    „ Es gibt Gerüchte darüber, dass es Yetis gibt, die das angeblich fehlende Bindeglied zwischen Affen und Menschen sein sollen.“
    „ Und da es keine Menschen gibt…“
    „ Genau! Sind die Yetis das, was Menschen geworden wären, wenn nicht alle Rassen die Erde als Forschungsobjekt, Ferienanlage oder Strafanstalt genutzt hätten.“
    „ Die Wahrheit ist irgendwo da draußen.“, kommentierte Marion und klaute mir meine Lieblingspointe.
     
    Raumschiffträume
     
    „ Verdammte Scheiße!“, fluchte ich, bevor ich es verhindern konnte.
    Das waren wieder 5 Strafduplous für die Mannschaftskasse. – Aber das war im Moment mein geringstes Problem.
    Taumelnd kam ich wieder auf die Beine, ignorierte das schrille Geräusch der Alarmsirene und die hin und her rennende Crew. Mein erster Offizier hatte alles im Griff. Soweit man noch alles im Griff haben konnte, wenn nichts mehr funktionierte.
    Ich wiederholte meinen Befehl mit fester Stimme und erhielt dieselbe Botschaft wie zuvor. Mein Bordcomputer summte eine Melodie, die mir wage vertraut vorkam und die über das Schrillen und die Schrei hinwegschwebte. Eine Melodie, die man unwillkürlich mitsummen wollte.
    Wenn der Computer nicht bald damit aufhörte, sollte er besser „Spiel mir das Lied vom Tod“ auflegen.
    Die zentrale Steuerungsmannschaft sah mich erwartungsvoll an. Sie hatten angeblich schon alles versucht, um unseren neuen Bordcomputer dazu zu bekommen, sich wie ein normaler Bordcomputer zu benehmen.
    Warum mussten eigentlich immer wir so etwas testen? Neuer, genialer Prototyp. Pah! Das ich nicht lache!
    Gefühlsecht und mit der Möglichkeit, eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln.
    Wer wollte schon einen Bordcomputer mit einer eigenen Persönlichkeit. Ich hatte schon genug Leute die mir widersprachen, mir gutgemeinte Tipps gaben oder einfach nur Lebensregeln aufstellten.
    Ein neuer Ruck, der durch das Raumschiff ging, riss mir wieder den Boden unter den Füßen weg und versetzte ihn einen Meter nach unten. Für einige Augenblicke schwebte ich im Irgendwo, dann traf mich die Realität, sorgte dafür, dass ich noch zwei belustigende Schritte in der leeren Luft machte und erst dann auf den versetzten Boden fiel.
    Auf allen vieren krabbelte ich zu meinem Stuhl und schnallte mich an. Auch wenn manche Leute es nicht glauben mochten, ich war durchaus lernfähig.
    Aber nicht lernfähig genug, um es nicht noch einmal zu versuchen. Dieses Mal überprüfte ich die Zahl im Bedienungshandbuch. „Befehlscode 21677-8.“
    „ Sind Sie Kapitän Kirk?“, fragte eine blecherne Stimme über den Lärm der Einschläge hinweg. Hurra, ein Licht!
    „ Nein, Kapitän Jake“, korrigierte ich, „wir haben uns gestern kennen gelernt!“
    Auf meine Aussage folgte Schweigen.
    „ Wenn Sie nicht Kapitän Kirk sind, sind Sie nicht befugt, mir Befehle zu erteilen.“
    Das Schiff zitterte, als ein weiterer Asteroid seine Oberfläche traf. Und mein verfluchtes Schiff wollte seinen Sicherheitsschild einfach nicht aktivieren!
    „ Hast du das gemerkt?“, erkundigte ich mich so liebenswürdig, wie ich noch konnte. Das ich noch nicht auf die Konsole einschlug, lag an zwei Dingen: 1. Sie war zu weit entfernt, als dass ich sie angeschnallt hätte erreichen können, und 2. Ein kleiner Teil meiner Persönlichkeit spekulierte auf den Friedensnobelpreis.
    Nichts geschah. Für einige Sekunden dachte ich, mein Schiff würde mich jetzt einfach ignorieren, weil ich den falschen Namen trug, dann blinken einige Lämpchen auf.
    Aus irgendeinem Grund wirkte die Bordkonsole jetzt wage irritiert und verängstigt. „Was war das?“, erkundigte sich die Blechstimme.
    „ Sag du es mir, du hast Außensensoren!“ Ich gab mir keine Mühe mehr, meine Stimme nicht patzig klingen zu lassen. Scheiß was auf den Nobelpreis!
    Schweigen im Computergehäuse. Dann: „Oh! Ein Asteroidensturm von der Größe X204, Geschwindigkeit 500 Meilen die Stunde.“
    Kluges Kerlchen! Ist doch gleich viel beruhigender, wenn man wusste in was für
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