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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne
Autoren: Joe Haldeman
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nicht das geringste Mißverständnis geben kann. Würde einer von Ihnen sich bereit erklären, diese Verbindung mit mir einzugehen?«
    »Können andere sie aufnehmen?« erkundigte sich T’oomi.
    »Nein. Es ist eine absolut persönliche Verbindung – von einem zum anderen.«
    T’oomi kam näher. »Aber sie ist nicht gefahrlos?«
    »Sie ist für beide mit Schmerzen verbunden, doch nicht unbedingt gefährlich.«
    »Ich werde es versuchen.«
    Spocks lange schlanken Finger berührten die Schläfen des fremden Geschöpfes. Kirk beobachtete sie mit verzerrtem Gesicht. Er sah es nicht zum erstenmal und wußte, was es seinem Freund abverlangte.
    Doch auch nach einigen Minuten schwebte Spock nur mit konzentrierter Miene und gerunzelter Stirn, doch ohne Anzeichen von Schmerzen.
    Schließlich ließ er T’oomi verwirrt los. »Nichts. Irgendwie müssen Sie in der Lage sein, den Prozeß zu blockieren.«
    »Ich wehrte mich nicht dagegen, aber ich spürte ebenfalls nichts.« T’oomi segelte davon, dann rief er über die Schulter zurück. »Ich glaube, der Vulkanier, wie er sich selbst nannte, log – wie ein Ven oder Lan oder Klingone.«
     
    Kulain saß angespannt in seinem Kommandosessel und studierte erneut den Kristall, zum zwanzigstenmal vielleicht bereits. Er zeigte das Fallen der Novabombe auf den Planeten zu, und zwar so, daß sie unmittelbar neben der Enterprise explodieren mußte.
    »Zeitlupe!« befahl er dem Kommunikationsoffizier. »So langsam es nur geht.«
    Das Bild der Enterprise nahm nun fast die Hälfte des Schirms ein. Die Bombe näherte sich bis auf etwa zwei- oder dreihundert Meter und wurde plötzlich ein schmerzhaft weißer Punkt, der zu wachsen begann. Die Feuerkugel wuchs, bis sie die Oberfläche des Planetoiden berührte – und war mit einem Mal nicht mehr vorhanden.
    »Unmöglich!« wütete Kulain. »Energie kann nicht einfach so verschwinden!«
    Der Klingone neben ihm, der Waffenoffizier, nickte verstört. »Die Feuerkugel hätte so anwachsen müssen, daß sie den ganzen Planetoiden umhüllte – und schließlich hätte sie noch mal zehnmal so groß werden – und Stunden brauchen sollen, ehe sie sich auflöste.«
    »Was also ist wirklich geschehen?« knurrte Kulain.
    Der Waffenoffizier starrte stirnrunzelnd auf den Schirm. »Zauberei.«
    »Leutnant …«
    »Ich meine es ernst, Sire. Es könnte doch sein. Die Gesetze der Wärmedynamik sind die Wurzel unserer Wissenschaft. Das hier widerspricht ihr. Also kann ›Zauberei‹ als formelle Bezeichnung benutzt werden.«
    »Ich will eine wirksame Waffe, keine ›formelle Bezeichnung‹!« tobte Kulain.
    »Ja, natürlich, Sire.« Der Waffenoffizier überlegte eine Weile. »Als erstes müssen wir bestimmen, ob die Abwehrwaffe von der Enterprise eingesetzt wurde, oder von diesen Chatalia.«
    »Wenn die Enterprise dahintersteckt, war ihr Notruf nur ein Trick, um uns heranzulocken und zum Angriff zu provozieren«, murmelte Kulain nachdenklich. »Vielleicht, damit sie ihre neue Abwehrwaffe ausprobieren können.« Er trommelte auf das Pult. »Und um uns in eine Situation zu bringen, in der wir dem Organianischen Pakt zuwiderhandeln.«
    »Wenn der Notruf jedoch echt war«, gab der Waffenoffizier zu bedenken, »beweist es, daß die Chatalia die Energie auf eine unerklärliche Weise beherrschen. Also Zauberei.«
    »Ein anstößiges Wort!« Kulain lehnte sich zurück und schloß die Lider. »Wir brauchen einen Aktionsplan, der sich für beide Fälle anwenden ließe. Irgendwelche Vorschläge?«
    Nach langem Schweigen sagte der Offizier: »Es fehlt mir an Ideen. Mir fällt nichts anderes als ein Direktangriff über den Transporter ein. Wir müssen sie zwingen, uns das Geheimnis zu verraten, ehe wir sie auslöschen.«
    Kulains Miene hatte sich nicht verändert. Jetzt lächelte er dünn und öffnete die Lider wieder. »Sie haben Glück, daß Sie für Ihren Posten keine Phantasie brauchen. Wir haben doch noch eine Novabombe an Bord, oder täusche ich mich?«
    »Ja, wir haben noch eine. Aber ich würde nicht empfehlen …«
    »Nein, wir werden natürlich nicht noch einmal das gleiche versuchen. Wir benutzen den Transporter und detonieren die Bombe im Innern des Planetoiden.«
    »Aber, Sire – die Bombe ist zu groß für den Transporter.«
    Kulain tupfte auf seine Stirn. »Phantasie, Leutnant! Wir schicken sie zerlegt, und gleichzeitig ein Team Experten, die sie wieder zusammensetzen und zur Detonation bringen.«
    »Ein Team meiner Abteilung, Sire?«
    »Würden Sie dafür
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