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Weiter so, schwarze Sieben

Titel: Weiter so, schwarze Sieben
Autoren: Enid Blyton
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vergessen, nicht einmal, welche Farbe sein Schlips hat. Ich werde den anderen mal zeigen, wie gut ich mir alles ganz genau merken kann bei jemandem, den ich nur ein paar Minuten gesehen habe.« überlegte ebenfalls an diesem Abend im Bett, was er und Jack unternehmen könnten. Ein Guckposten? Wo gibt es da einen interessanten? Mitten in dem Gebüsch an der Hauptstraße? Ja, das war ein guter Platz.
    Vielleicht sollten sie ihre Notizbücher mitnehmen und die vorbeifahrenden Autos aufschreiben. Sie könnten alles, was interessant oder verdächtig war, notieren – oder die Nummern von Autos, die die Geschwindigkeitsgrenze überschritten. Das würde Spaß machen!
    Jedes Mitglied überlegte sorgfältig, was er oder sie unternehmen würde. Den sorgfältigsten Plan machte sich wohl Georg. Er sollte jemanden beschatten. Gut, dann würde er aber auch wirklich gründlich vorgehen. Erst würde er sich irgendwo verstecken und warten, bis jemand vorbeikam. Dann würde er hervorschlüpfen und ihm folgen – ganz sachte und vorsichtig. Er würde seine Gummischuhe anziehen.
    Und dann werde ich, immer im Schatten, hinterherschleichen, dachte er, genau wie ein Polizist hinter einem Dieb oder einem Spion! Ich werde selber nur ein Schatten sein. Niemand wird merken, daß ich da bin. Ich werde mir einen Mann mit einer Tasche aussuchen, dann ist es echter – ich bilde mir ein, daß er gestohlene Landkarten darin hat oder Juwelen oder irgend so was . Mann, das wird eine Sache!
    Schließlich schliefen alle von der Schwarzen Sieben ein. Ja, es war herrlich, zu einem Geheimbund zu gehören!

Nur ein bißchen beschatten
    »Peter, wann ist denn unser nächstes Treffen?« fragte Janet am Samstagmorgen. »Ich gehe jetzt zum Bahnhof und übe die Schwarze Sieben – du weißt schon, jemanden beobachten und hinterher beschreiben , und deshalb wüßte ich gerne, wann ich dem Bund meine Arbeit einreichen kann. Ich mache alles ganz, ganz prima!«
    »Hm, an einem Abend in der nächsten Woche«, sagte Peter. »Da haben wir genug Zeit. Ich gehe jetzt mit Jack los, um einen guten Ausguck zu suchen. Habe ich Notizbuch und Bleistift? Ja. Na, viel Glück auf dem Bahnhof, Janet. Und suche dir nicht nur eine Person aus. Das wäre zu leicht. Nimm mindestens drei.« Ich dachte mir, wenn ich darf, nehme ich auch einen, den wir alle kennen«, sagte Janet. »Dann könnt ihr versuchen, ob ihr ihn nach meiner Beschreibung erkennt.«
    »Gute Idee!« meinte Peter. »So. Ich gehe jetzt und hole Jack ab.« Er machte sich auf, und Janet ging in die entgegengesetzte Richtung zum Bahnhof. Auf dem Weg traf sie Pam und Barbara. Die beiden saßen, Notizbuch in der Hand, in übermütiger Kicherlaune auf der Bank an der Bushaltestelle.
    Habt ihr schon angefangen?« fragte Janet leise.
    »Nein. Bis jetzt hat noch kein Bus angehalten«, sagte Pam. »Wir suchen uns jeder einen aussteigenden Fahrgast aus und warten, bis der Bus wieder abgefahren ist. Und dann schreiben wir genau auf, was uns an den beiden Fahrgästen aufgefallen ist.« Colin und Georg dachten im Augenblick nicht an ihre Aufgaben. Beide hatten beschlossen, sie am Abend zu erledigen. Da war das Beschatten so viel leichter. Natürlich wollten sie nicht zusammen losgehen. Das hatte Peter ja verboten.
    Aber als es dann Abend wurde, machte sich nur Georg auf. Colin hatte dreimal niesen müssen, und das hatte seine Mutter gehört. Und da sie wußte, daß er sich leicht erkältete, ließ sie ihn nach dem Tee nicht mehr aus dem Haus!
    »Aber Mutter, ich muß noch weg«, sagte Colin verzweifelt. »Es hat mit der Schwarzen Sieben zu tun. Ich muß!«
    »Kannst du es nicht an einem anderen Abend erledigen?« fragte seine Mutter. »Es muß doch bestimmt nicht unbedingt heute abend sein!« Colin überlegte. »Ach ja, ich könnte es vielleicht auch an einem anderen Abend machen«, sagte er dann wahrheitsgemäß. »Also gut, Mutter. Dann gehe ich heute abend nicht. Aber dafür läßt du mich ein andermal gehen, ja?« So kam es, daß sich an diesem Abend nur Georg ans Beschatten machte. Er hatte sich Gummischuhe angezogen, damit man keinen Laut hörte, wenn er ging oder rannte. Und er trug seinen dunklen Mantel, damit man ihn im Schatten nicht sehen konnte. Er hatte sich sogar das Gesicht schwarz gemacht. Sehr merkwürdig sah er aus!
    Er betrachtete sich im Spiegel und griente. Da schauten seine Zähne plötzlich überraschend weiß aus seinem schwarzen Gesicht hervor. Vielleicht schlüpfe ich besser zur Gartentür hinaus, dachte
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