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Was mich fertig macht, ist nicht das Leben, sondern die Tage dazwischen (German Edition)

Was mich fertig macht, ist nicht das Leben, sondern die Tage dazwischen (German Edition)

Titel: Was mich fertig macht, ist nicht das Leben, sondern die Tage dazwischen (German Edition)
Autoren: Michel Birbæk
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wieder am Strand liegen, öle ich sie ein. Während ich mich ihren Schultern widme, richtet mein Schwanz sich wieder auf. Sie bemerkt es natürlich. Ich halte ihren Blick fest, verreibe unschuldig ein bisschen Öl auf ihren Brüsten und nutze die Gelegenheit, um meine Handflächen sachte über ihre Nippel kreisen zu lassen. Sie lächelt still und bleibt regungslos liegen. Es riecht nach passivem Widerstand. Na gut, schauen wir mal, wie lange sie das durchhält.
    Ich arbeite mich langsam südlich, und als ich ihr Öl auf den Bauch träufele, gibt sie ein erstes leises Schnurren von sich. Ein schneller Seitenblick verrät mir, dass sie die Augen geschlossen hat und sich ganz meinen Händen hingibt. Jede Berührung wird mit Entgegenkommen belohnt, was fehlt, sind nur die üblichen Nachfolgereaktionen. Sie greift nicht nach mir, treibt nichts voran, wehrt sich aber auch nicht. Hm.
    Um sicherzugehen, lasse ich meine Hand zwischen ihre Schenkel gleiten und verteile ein bisschen Öl in der Gegend. Ihr Becken hebt sich leicht aus dem Sand, und sie gönnt mir ein paar wohlige Seufzer, ansonsten passiert aber nichts. Verstehe. Was hier abgeht, hat nichts mit Sex zu tun, dennoch ist es eine Art Vorspiel.

25. Schicksal
    E ine Woche später sitze ich auf der Dachrinne. Weit unter mir der Asphalt, über mir ein blauer Himmel. Der Wind ist wieder stark, aber tragen könnte er mich nicht. Kann er nie.
    Neben mir sitzt meine beste Freundin und liest. Die Sonne knallt gelb in Blau auf uns ein und badet alles in einem grellen Licht. Die Dächer flimmern, auf der Straße hecheln die Hunde. Eine Atmosphäre wie in einem mexikanischen Dorf um die Mittagszeit. Siesta. Aber ich schlafe nicht. Im Gegenteil.
    Als wir zurückkamen, hatte Max schon verschiedene Angebote eingeholt, und der Vater von der Rothaarigen hat sich bereit erklärt, die Verträge unter die Lupe zu nehmen, um die größten Gaunereien ausfindig zu machen. Anwälte kennen sich da ja aus.
    Zwei Boulevardblätter haben über den Gig berichtet. In beiden erschien zu dem Artikel ein Foto, wie HaHa aus der Limousine steigen und mit der goldenen Mastercard in die Kamera wedeln. Kein Bild von uns.
    Schimanski und Sabine haben eine Karte aus Spanien geschickt, dass sie heute wiederkommen. Sein Brett hat er mitgenommen. Es gibt noch Hoffnung. Aber nicht für Brunner. Er ist immer noch in Verwahrung und kommt erst heute wieder raus – vorausgesetzt, er gesundet. Er hat sich eine in manchen Revieren vermehrt auftretende Krankheit eingefangen. Als ich ihn besuchte, streckte er mir triumphierend seine unverletzten Hände entgegen.
    »D-Die ham se n-nich g-gekriegt«, prahlte er durch die Mullbinden.
    Und auch Vivi hat es wieder mal geschafft, sich lächerlich zu machen. Sie hat den Film aus meiner Kamera entwickeln lassen und »Reden ...« gefunden. Marco brauchte zwei Tage, um sie davon zu überzeugen, dass wir nichts miteinander haben ... Er und ich, bi und so, Vivi und so. Manno.
    Und es kommt noch besser: Karin S. ist was wirklich Dummes zugestoßen. Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx (Auf Anraten des Verlagsanwaltes gestrichen.)
    Also, ich war es nicht! Und Brunner hat das beste Alibi seiner Laufbahn. Schimanski ist in Spanien. Und Max? Ach, was, Max doch nicht ... hm?
    Fragen über Fragen, und wo wir gerade dabei sind: Die sechste Frage ist geklärt, die allerletzte steht noch aus.
    Das Telefon klingelt. Ich schenke Sekt nach. Britta hebt den Kopf.
    »Willst du nicht rangehen?«
    Ich schüttele den Kopf. Sie versenkt sich wieder in ihr Buch. Ich beobachte, wie ihre Augen langsam über die Seiten wandern und manchmal zurückkehren, um eine Stelle nochmal zu lesen. Nirgendwo & Hormone . Seltsamer Titel, aber er bringt unsere Hollandwoche ziemlich gut auf den Punkt, denn sie hat es tatsächlich geschafft, sieben Tage nackt am Meer zu liegen, ohne schwach zu werden. Okay, wir haben ein bisschen geschmust, aber es war nicht so, dass sie mich aufgefordert hätte. Ich denke, sie versucht, mir auf diesem Weg irgendwas klarzumachen, und mittlerweile weiß ich auch, was ich zu tun habe. Sie ist nicht mehr die Einzige, die einen Plan hat.
    Das Telefon ist hartnäckig, aber irgendwann gibt es entnervt auf. Ich trinke gerade ein Schlückchen auf den Sieg, da fängt es wieder an zu klingeln. Britta hebt den Kopf, ich schüttele meinen. Jetzt bloß nicht aus der
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