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Teufel ohne Gnade Kommissar Mor

Teufel ohne Gnade Kommissar Mor

Titel: Teufel ohne Gnade Kommissar Mor
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Kommissar Morry
    Der Teufel ohne Gnade
     
     
     
     
     
    Oftmals sind es nur winzig kleine Fehler, die es vereiteln, daß die gemeinen Verbrecher den vollen, dauerhaften Erfolg ihrer Schandtaten auskosten können. — Viele glaubten schon, ihre verwerflichen Handlungen derart perfekt ausgeführt zu haben, daß niemals auch nur der geringste Verdacht auf sie fiel. Häufig flatterte jedoch wie aus heiterem Himmel plötzlich eine vornehme Visitenkarte mit den wenigen Worten: „G. E. Morry, Kriminalkommissar" auf die Tische dieser menschlichen Bestien — und es dauerte dann nicht mehr lange, da schloß sich auch schon ein „zierliches Armbändchen" um ihre Hände. Wird Kommissar Morry auch diesmal seine Handfesseln dem Menschen anlegen können, der grausame Ernte am River-Lea, im Londoner Stadtteil Bromley, gehalten hat? War es Mord oder nur ein Unglücksfall, der den reichen Lord Craffield beim Angeln ertrinken ließ? Das Sonderdezernat Scotland-Yards, an dessen Spitze Kommissar Morry steht, wird eingesetzt. — Mord! — Sonderbarerweise zieht man bereits einige Tage später die Leiche eines Verwandten des Lords aus dem River-Lea. Wer ist der Täter? — Ist es der noch lebende Stiefbruder des Lords, der sich auf solche Weise in den Besitz des Craffield- schen Vermögens bringen will? — Oder verfolgt Belinda Craffield, die Nichte des Verstorbenen, die nach seiner Ansicht ein leichtfertiges Leben im Londoner Vergnügungsviertel Mayfair führt, die gleichen Absichten? Kommissar Morry überprüft genauestens ihre angegebenen Alibis — und steht vor einem Rätsel.
    Mit der ganzen Macht seiner Persönlichkeit und seines Könnens setzt sich Kommissar Morry für die Klärung dieser mysteriösen Mordserie ein — und . . . reißt dem Mörder die Maske vom Gesicht.
     
     
     
     
     
    Kommissar Morry
    Teufel ohne Gnade
    Kriminal - Roman
    HEINZ BORGSMÜLLER - VERLAG Albachten/Westfalen
     
     
     
     
     
    Als aus dem Dunst des Abendnebels die ersten Häuser der südostenglischen Stadt Guildford auftauchten, hatte die schwarze Limousine mit dem Readinger Kennzeichen bereits die Hälfte der Fahrstrecke hinter sich gebracht. Ziel der rasenden Fahrt in diese unfreundliche Oktobernacht hinein war das noch weitere hundert Meilen südlicher gelegene kleine Hafenstädtchen Bringhton, welches eingebettet zwischen den südlichen Steilküsten des Inselreiches liegt. Noch reichte die Sicht aus, um das bisherige Tempo des schweren Wagens beizubehalten. Erst als sich die trübe Straßenbeleuchtung von Guildford auf dem nassen Asphalt schwach widerspiegelte, entschloß sich der Mann am Volant, seine Geschwindigkeit den örtlichen Verhältnissen anzupassen. Obwohl der knapp Vierzigjährige jede Kurve und Straßenkreuzung auf dieser Route wie seine eigene Westentasche kannte, zwang er
    sein plötzlich wild hämmerndes Blut in die Schranken klarer Überlegungen zurück.
    Nur jetzt nicht leichtsinnig werden! — Eine Kollidierung würde einen nicht wiedergutzumachenden Schaden verursachen. Wertvolle Minuten würden verloren gehen. Minuten, die bei dem bald stärker werdenden Bodennebel nicht wieder aufzuholen waren. Allzuviel stand für den Mann hinter dem Steuer auf dem Spiel.
    Während sein rechter Fuß das Bremspedal betätigte, und sich die Geschwindigkeit des Straßenkreuzers noch mehr verringerte, wanderte sein Blick für einen kurzen Augenblick von der Fahrbahn weg und streifte das dunkle Etwas, das auf dem linken Vordersitz seines Wagens lag. Seine Lippen verzogen sich beim Anblick der prallgefüllten Geldscheinmappe, die sich nur schwach aus der roten Polsterung heraushob, zu einem zynischen Grinsen.
    „Sechshundertfachen Gewinn“, schnalzte er mit der Zunge und dachte dabei verächtlich an seine schäbige Londoner Konkurrenz, der es nicht gelungen war, den geforderten Betrag der kanadischen Verkäufer für die außergewöhnlich große Menge Kokain, die nur geschlossen übernommen werden konnte, herbeizuschaffen. Er hatte innerhalb kürzester Frist das Geld zusammenkratzen können. Siebenhunderttausend Dollar, der gesamte Verdienst seiner dunklen Geschäfte, die er seit über zwei Jahren betrieb, lagen säuberlich gebündelt neben ihm in der Mappe und warteten darauf, das größte Geschäft seines Lebens zu werden. Über die Veräußerung des Rauschgiftes brauchte er sich jetzt keine Sorgen mehr zu machen. Er hatte es im Laufe der vergangenen zwei Jahre verstanden, in mühsamer Kleinarbeit ein Netz von Groß-, Zwischen-,
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