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Was Ihr Chef Nicht Wissen Muss

Titel: Was Ihr Chef Nicht Wissen Muss
Autoren: Ralf Hoeller
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erhalten soll. Ein unsicheres «Sehr geehrte Damen und Herren» lässt Ihr Schreiben wenig persönlich und Sie als Absender wenig kompetent erscheinen.
Betreff: Ihr Brief soll das Interesse des Empfängers weckenoder steigern. Kann dieser bereits im Betreff erkennen, dass Ihr Schreiben Wichtiges enthält, wird er den Brief weiterlesen.
Anfangssatz: Beginnen Sie immer mit einer positiven Formulierung. Ihr privater Brief sollte Freude bereiten; in einem geschäftlichen Schreiben sollte der Leser auf Anhieb erkennen, welche Vorteile − ein einzigartiges Produkt, einen ungewöhnlichen Rabatt, einen tollen Preis − Sie ihm anbieten.
Zuerst den Namen der Firma − oder den des Empfängers?
    Briefe, in deren Anschrift der Name des Empfängers zuerst genannt wird, sind persönlich und dürfen nicht von anderen geöffnet werden: Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube in vielen Büros. Was können Sie als Absender tun?
Wenn der Inhalt des Schreibens nicht vertraulich ist und der Brief keine brisanten Informationen enthält, nennen Sie zuerst den Firmennamen.
Bei Geschäftsführern, Vorständen und anderen Personen in ähnlich hoher Position empfiehlt es sich, den Namen des Empfängers aus Höflichkeitsgründen zuerst zu nennen.
Möchten Sie sichergehen, dass Ihr Brief in jedem Fall geöffnet wird, nennen Sie den Firmennamen zuerst.
    Wenn Sie also eine Rechnung versenden und den Namen des Empfängers vor dem Unternehmensnamen nennen, kann es Ihnen − siehe Irrglauben − passieren, dass die Firma die Rechnung wieder zurückschickt. Nennen Sie daher bei Rechnungen immer zuerst den Firmennamen, dann erst den Namen des Empfängers.
Ihre Betreffzeile muss Interesse wecken
    Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen, wusste bereits der griechische Philosoph Platon. Bei Ihrem Brief verhält es sich ähnlich: Ist die Betreffzeile aussagestark und kreativ, wird sich der Leser auch für den restlichen Inhalt Ihres Schreibens interessieren. An diesem Punkt trifft Ihr Empfänger die erste, für Sie wesentliche Entscheidung: Papierkorb − oder doch lieber erst mal lesen? Daher müssen Sie die Aussage Ihres Briefes in der Betreffzeile auf den Punkt bringen. Nutzen Sie die Betreffzeile als Schlagzeile: Filtern Sie Ihr Anliegen, das Hauptziel Ihres Schreibens, heraus und machen es zum Schlüsselwort − das den Leser auf die Kernaussage aufmerksam macht.
    Eine Alternative zur herkömmlichen Trennung von Betreffzeile, Anrede und Beginn des Textes ist ein nahtloser Übergang. Das bringt Bewegung in Ihr Schreiben und sorgt dafür, dass die Aufmerksamkeit Ihres Lesers nicht nachlässt. Vergleichen Sie die Anrede mit einer Gesprächssituation, in der Sie zu Ihrem Gegenüber erstmals Blickkontakt aufnehmen. Ein Beispiel: «Ihre Lieferfristen, Herr Schmidt, bereiten uns ganz schön Kopfzerbrechen.» Oder: «Ihre Bewerbung, Frau Lang, hat uns beeindruckt.»

Selbst-PR
    Wenn jemand etwas gleich beim ersten Mal richtig macht,
erkennt niemand anderer, wie schwierig die Aufgabe war.
    Berufstypisches Wahrnehmungsprobem
    Falsche Bescheidenheit wirkt sich im Berufsleben fast immer negativ aus. Dr. Monika Sieverding vom Berliner Institut für Arbeits-, Organisations- und Gesundheitspsychologie hat dies ausführlich untersucht – und dabei gravierende Unterschiede zwischen den Geschlechtern festgestellt.
    Männer schneiden in Bewerbungsgesprächen grundsätzlich besser als Frauen ab. Das liegt nicht an der fachlichen Qualifikation, sondern allein an der zur Schau gestellten Selbstsicherheit. Gerade Frauen empfinden es als unwürdig, sich selbst anzupreisen und zu «verkaufen». Sie neigen dazu, ihre Fähigkeiten zu unterschätzen. Bei Männern ist es meist umgekehrt. Frauen dagegen stellen sich nicht gern in den Vordergrund, sehen sich kritischer und legen an sich selbst eine sehr viel höhere Messlatte an als Männer. Das macht sie sympathischer, aber leider auch weniger erfolgreich.
    Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Leistungen nicht nur erbringen, sondern auch gegenüber Ihren Vorgesetzten und Ihrem Chef hervorheben.
Arbeiten Sie an sich selbst. Und an Ihrem Image
    Selbst-PR bedeutet nicht, dass Sie auf die Pauke hauen, sich in den Vordergrund stellen und Ihr Ego, Ihre Fähigkeiten und Ihre Leistungen in den schillerndsten Farben malen. Nein, es geht darum, Ihre Interessen wahrzunehmen, Ihre Vorzüge anderen ins Gedächtnis zu rufen, sich über Ihre eigenen Ziele klar zu werden – und diese zu verwirklichen.
Erster Schritt: Bauen Sie Selbstvertrauen
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