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Was Ihr Chef Nicht Wissen Muss

Titel: Was Ihr Chef Nicht Wissen Muss
Autoren: Ralf Hoeller
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Klebezetteln. Setzen Sie Prioritäten: Welche Kapitel müssen Sie unbedingt lesen? Notieren Sie die Seiten, die Sie später vertiefen wollen.
    Bei einer Fachpublikation oder einer Zeitschrift, die Sie rasch auswerten wollen, können Sie in ähnlicher Weise verfahren.
Ein Buch in einer Minute wiedergeben
    Weitere Zeit sparen Sie, wenn Sie jemandem von dem Gelesenen erzählen − in möglichst knappen Worten. Ein Buch können Sie in maximal 25 Wörtern wiedergeben. Das glauben Sie nicht? Hier ist der Beweis:
«Werther, der romantische Taugenichts, ist unsterblich in Lotte verliebt. Lotte ist geschmeichelt, bevorzugt aber den bodenständigen Verwaltungsangestellten Albert. Ein Absturz in Briefen.» Das war, kurzgefasst, Johann Wolfgang von Goethes berühmter Roman um einen unglücklichen Selbstmörder.
Sven Regeners Erstling lautet in der Kurzversion: «Herr Lehmann zapft und trinkt Bier in Berlin. Er hasst Frühstücker. Und das alles vor der Wende.»
Einen veritablen Schinken hat Daniel Defoe verfasst. Doch auch Robinson Crusoe lässt sich verkürzt wiedergeben: «Es ist schon verdammt hart, zweitgeborener Sohn zu sein. Oder auf einer einsamen Insel festzusitzen, alle möglichen Dinge zu bauen und einem Eingeborenen Englisch beizubringen.»

    Zum Schluss noch ein moderner Klassiker, Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins von Milan Kundera: «Schwermütige Menschen begegnen leichtherzigen. Am Ende überlebt nicht einmal der Hund.»

Schriftliche Kommunikation
    Entscheidend ist, was beim Empfänger ankommt.
    Oberstes Gesetz der Kommunikation
    Viele von uns, die mit einem Geschäftsbrief etwas erreichen wollen, versuchen dies mit gestelzten Formulierungen. Sie erreichen − nichts. Eine einfache Sprache dagegen erleichtert nicht nur das Textverständnis. Sie erhöht auch die Wertschätzung des Autors durch den Leser. Das haben Psychologen der Princeton University in New Jersey herausgefunden. Die US-Wissenschaftler legten ihren Testpersonen einfache und ambitionierte Text vor. Das Urteil der Probanden über die Intelligenz des Autors fiel bei den einfacheren Fassungen deutlich besser aus.
Kurz und präzise formulieren
    Das wusste Eric Arthur Blair, Jahrgang 1903, lange vorher. Der unter dem Pseudonym George Orwell berühmt gewordene Schriftsteller beherrschte auch die Kunst, Geschäftsbriefe zu schreiben. Er veröffentlichte sogar Empfehlungen, wie man kurz und präzise formuliert:
Benutzen Sie nie ein langes Wort, wenn Sie an gleicher Stelle die Möglichkeit haben, ein kurzes einzusetzen.
Wo immer Sie ein Wort einsparen können, sparen Sie es ein.
Schreiben Sie nie im Passiv, wenn Sie auch die aktive Form verwenden können.
Greifen Sie nie zu einem Fremdwort oder einem wissenschaftlichen Fachbegriff, wenn Sie ihn durch ein Wort aus der Alltagssprache ersetzen können.
Keine Regel ohne Ausnahme: Bevor Sie etwas Unmöglichesformulieren, brechen Sie eines dieser Prinzipien!
Nach zwei Sekunden fällt eine erste Entscheidung
    Im beruflichen Alltag findet der erste Kontakt selten von Angesicht zu Angesicht statt, sondern übers Telefon beziehungsweise schriftlich via Brief, Fax oder E-Mail. Auch hier sollten Sie einen positiven Eindruck gleich zu Beginn hinterlassen, denn er prägt die weitere Beziehung zu Ihrem Adressaten − und auf jeden Fall die nächste Begegnung! Bei der schriftlichen Kontaktaufnahme haben Sie etwas mehr Zeit als bei der mündlichen für den ersten Eindruck − allerdings nur dann, wenn Ihr Brief formal korrekt ist und vom Inhalt her Wirkung beim Adressaten hinterlässt.
    Der Direktmarketing-Spezialist Siegfried Vögele hat mit einer Spezialkamera den Blickverlauf des menschlichen Auges untersucht. Er stellte fest, dass die Testpersonen beim ersten Überblicken eines Geschäftsbriefbogens mit Text durchschnittlich zehn Punkte für jeweils Sekundenbruchteile fixierten. Ausgangspunkt ist der Briefkopf. Dann folgen Name und Anschrift, Betreff, Briefanfang, Beginn und Ende von Absätzen sowie hervorgehobene Informationen. Am Schluss gleitet der Blick zur Unterschrift und wieder hinauf zum Textanfang. Das ganze dauert zwei Sekunden! In diesen zwei Sekunden entscheidet der Adressat, ob − und wie konzentriert − er weiterlesen wird.
Der Briefbeginn entscheidet über den Erfolg
    Drei Faktoren bestimmen, ob Ihr Brief gelesen wird oder im Papierkorb landet:
Adresse und Anrede: Der Name muss − selbstverständlich korrekt geschrieben − im Adressfeld erscheinen. Finden Sie unbedingt heraus, wer ihren Brief
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