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Was für ein Mann!

Was für ein Mann!

Titel: Was für ein Mann!
Autoren: Barbara Dunlop
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vor vollendete Tatsachen?
    An Jared gewandt, sagte Alec: „Du und Royce, ihr solltet gleichberechtigte Partner sein. Denkt über ein Schlichtungsverfahren nach, aber überlasst Stephanie nicht die entscheidende Stimme.“
    „Moment mal“, rief Stephanie.
    „Wir werden darüber nachdenken“, schnitt Jared ihr mit erhobener Stimme das Wort ab.
    „Wie kannst du …“
    „Stephanie“, meinte Jared warnend. „Wir können später darüber sprechen.“
    Sie presste die Lippen zusammen und warf erst Jared und dann Alec einen zornigen Blick zu. „So eine dumme Idee.“
    „Steph“, ermahnte Royce sie freundlich. „Du kannst uns nachher von deiner Meinung überzeugen.“
    „Na prima“, stieß sie wütend hervor. Ihre Brüder würden Alecs Rat sowieso nicht folgen. Auch wenn sie nur ihre Halbschwester war, sie liebten sie. Sie würden ihr nicht grundlos die Vollmacht entziehen.
    Was stimmte mit Alec nicht? Was hatte sich geändert, seit er Blanchard’s Run für sie gekauft hatte?
    „Hightech ist die Zukunft“, redete der gelassen weiter. „Ich würde euch davon abraten, zu verkaufen, aber ihr solltet über internationale Lizenzen nachdenken. So könnt ihr die Verkaufszahlen steigern, ohne die Abteilung unnötig aufzublähen.“
    Niemand antwortete.
    „Nun zu Sport und Kultur.“ Alec blätterte in den Papieren, die vor ihm lagen. „Ich würde vorschlagen, daran festzuhalten.“
    Stephanie stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
    „Ausgenommen den Reitstall.“
    Sie erstarrte. Alle Augen richteten sich auf sie.
    „Er kostet zu viel, und es ist kein Ende der Ausgaben in Sicht.“ Alec fuhr fort, ohne Stephanies Blick auszuweichen. „Der gesamte Betrieb muss verkauft werden. Je eher, desto besser.“
    Nun hatte Stephanie ihre Stimme wiedergefunden. „Moment mal …“
    „Darf ich bitte ausreden?“, unterbrach er ihren Protest.
    „Nein. Du hast gerade empfohlen, etwas zu verkaufen, woran ich die Hälfte meines Lebens …“
    „Stephanie …“
    „… gearbeitet habe!“ Empört sprang sie auf.
    „Ich erwarte nicht, dass du …“
    „Wie kannst du so etwas tun?“
    „Vertraust du mir denn gar nicht?“
    „Nein.“ Sie schlug mit der Faust auf die polierte Tischplatte. „Gibt es etwas in meinem Leben, das du nicht zerstören willst?“
    Alecs Miene verschloss sich.
    Aufgebracht wandte Stephanie sich an Jared. „Da ich kein Stimmrecht habe, nehme ich an, ihr beiden könnt tun und lassen, was ihr wollt. Aber ich werde nicht tatenlos hier sitzen und zuhören, wie dieser Typ in unserem Familienunternehmen herumwühlt wie ein Aasgeier.“
    „Stephanie“, versuchte Royce sie zu beruhigen.
    „Nein!“ Sie stieß ihren Stuhl zurück. Die Stuhlbeine kratzten über den Holzboden. Dann wirbelte sie aufgebracht herum und stolzierte zur Tür. Unterwegs griff sie nach ihren schlammigen Stiefeln.
    „Entschuldigt mich bitte“, sagte Alec, nachdem sie die Tür zugeschlagen hatte. Er stand auf, um ihr zu folgen.
    Auf dem Flur zwängte Stephanie einen Fuß in den ersten Stiefel. Auf der Stelle hüpfend, kämpfte sie mit dem anderen.
    Alec erschien in der Tür. „Was zum Teufel ist mit dir los?“
    „Mit mir? Was mit mir los ist?“ Sie rammte ihren Fuß in den Stiefel, richtete sich auf und warf ihr Haar über die Schultern zurück. „Du bist derjenige, der drauf und dran ist, mein Leben zu zerstören.“
    Abwehrend verschränkte er die Arme. „Du lässt dich zu voreiligen Schlüssen verleiten.“
    „Sag mir eines, Alec.“ Ihre Augen blitzten. „Warum hast du Blanchard’s Run für mich gekauft?“
    „Was glaubst du, warum ich es getan habe?“
    Sie gab die einzige Antwort, die sie sich vorstellen konnte. „Weil du dich schuldig fühlst.“
    „Nein, das ist nicht der Grund.“
    „Warum dann?“, fuhr sie aufgeregt fort. „Damit ich mit dir schlafe?“
    Er lachte spöttisch auf. „Na klar.“
    Stephanie legte so viel Verachtung in ihre Stimme, wie sie konnte. „Nun, gratuliere, Alec. Das hat geklappt. Ich habe mit dir geschlafen, weil du mir ein Pferd gekauft hast.“
    „Das ist nicht wahr.“
    „Oh doch, so ist es.“ Zornig starrte sie ihn an. Genoss den Anflug von Unsicherheit, der in seinen Augen aufflackerte.
    „Was glaubst du denn?“, fragte sie sarkastisch. „Dass ich mich in dein gutes Aussehen verliebt habe? Denk nach, Alec. Ich wollte das Pferd. Du hast es mir gekauft. Ich dachte, ich wäre dir etwas schuldig. Und weil wir es sowieso schon einmal getan hatten …“
    „Hör
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