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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Warriors, The New Prophecy, Moonrise

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Warriors, The New Prophecy, Moonrise

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Warriors, The New Prophecy, Moonrise
Autoren: Erin Hunter
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Höhlenwand. Sturmpelz sah seine im Mondlicht gefährlich blitzenden Augen und sein grausames, geblecktes Gebiss, von dem der Speichel troff. Krähenpfote hockte in einem Spalt in Bodennähe, der nicht tief genug war, um ihn zu schützen. Und so presste er sich verzweifelt an den Fels und versuchte, den mörderischen Krallen auszuweichen. Er schrie vor Entsetzen.
    Sturmpelz drehte sich der Magen um. Alles ging schief. Scharfzahn hatte den Hasenköder ignoriert und sich stattdessen auf die Katzen gestürzt. In wenigen Herzschlägen würde er Krähenpfote erwischen und dann war die Mission des SternenClans dahin. Wie sollten vier Clans zu einem werden, wenn die WindClan-Katze getötet wurde? Im Stillen verfluchte Sturmpelz sich selbst. Es gab nichts, was er tun konnte. Er war nicht die Katze, die der Stamm der ewigen Jagd prophezeit hatte. Sein dummer, gedankenloser Stolz hatte alles falsch verstanden.
    »Krähenpfote«, flüsterte Federschweif neben ihm. Sie warf Sturmpelz einen langen Blick zu, voller Liebe und Trauer, und ihre blauen Augen schimmerten im Mondlicht. »Jetzt kann ich die Stimmen deutlich hören«, flüsterte sie. »Das ist meine Aufgabe.«
    Sturmpelz spürte, wie sie die Muskeln anspannte, und bevor er begriff, was sie tat, sprang sie. Doch sie sprang nicht nach unten, sondern hinauf zur Höhlendecke und schlug mit einem Knirschen, das Sturmpelz wilde Schauer über den Rücken jagte, ihre Krallen in eine der spitzen Steinklauen.
    »Nein!«, jaulte er.
    Die Steinzacke brach unter Federschweifs Gewicht, und mit einem entsetzlichen Schrei stürzte seine Schwester hinunter, direkt auf Scharfzahn zu. Erstaunt blickte die Bestie auf. Ihr heiseres Fauchen wurde zu einem schrillen Jaulen, als sich die Steinspitze in ihren Körper bohrte und sie niederstreckte. Federschweif landete neben ihr auf dem Höhlenboden.
    Sturmpelz warf sich die Felswand hinunter, glitt mit schmerzenden Krallen auf dem glatten Stein ab, bis er seine Schwester erreichte. Reglos und mit geschlossenen Augen lag Federschweif da. Scharfzahn zuckte noch, aber als sich Sturmpelz neben seine Schwester kauerte, lief ein letzter heftiger Schauder über seinen Körper, dann war er tot.
    »Federschweif?«, flüsterte Sturmpelz.
    Krähenpfote war aus seiner Felsspalte gekrochen und hockte sich neben ihn. »Federschweif?«, flüsterte der WindClan-Kater verzweifelt. »Sag doch was!«
    Federschweif rührte sich nicht. Sturmpelz hob den Kopf. Alle Clan-Katzen hatten sich um ihn versammelt, dazu die Stammeskatzen, die ängstlich aus ihren Verstecken hervorgekommen waren. Er senkte den Blick auf seine Schwester und sah, dass sich ihre Brust leicht bewegte. Sie atmete!
    »Sie wird es schaffen.« Seine Stimme brach. »Sie muss es schaffen. Sie … sie muss eine Prophezeiung erfüllen.«
    Krähenpfote kroch vor, bis seine Schnauze Federschweifs Fell berührte. Er sog ihren Duft tief ein, dann begann er, sie zärtlich zu lecken. Blut aus einer Wunde an seiner Schulter befleckte ihr Fell. »Wach auf, Federschweif«, flüsterte er. »Bitte wach auf.«
    Er bekam keine Antwort. Ein schmerzlich vertrauter Duft umwehte Sturmpelz und er sah auf. »Silberfluss?«
    Nahe beim Eingang der Höhle, wo das Mondlicht durch den Wasservorhang sickerte, glaubte er eine silberne Katze zu sehen. Sie war nicht mehr als der Hauch eines Lichtschimmers, aber ihre von Trauer erfüllte Stimme hörte er deutlich im Kopf: »Ach Federschweif!«
    Ein erstickter Schrei entfuhr Krähenpfote, Sturmpelz riss sich von dem Anblick seiner Mutter los und sah, dass seine Schwester die Augen geöffnet hatte. Zitternd flüsterte er ihren Namen. Sie bewegte den Kopf und blinzelte.
    »Du wirst ohne mich heimkehren müssen, mein Bruder«, hauchte sie. »Rette den Clan!«
    Sie richtete ihren Blick auf Krähenpfote, und Sturmpelz sah darin ein Leben voller Liebe für den schwierigen jungen Schüler, genug, um die Rivalitäten ihrer Clans für immer auszulöschen. »Hast wohl geglaubt, du hättest neun Leben«, flüsterte sie. »Jetzt habe ich dich gerettet … Sorge dafür, dass ich es nicht noch einmal tun muss.«
    »Federschweif … Federschweif, nein!« Krähenpfote brachte die Worte nur mühsam hervor. »Verlass mich nicht.«
    »Ich werde dich nicht verlassen.« Jetzt war ihr Flüstern kaum noch zu hören. »Ich werde immer bei dir sein, das verspreche ich.«
    Dann fielen ihre Augen zu und sie sagte nichts mehr.
    Krähenpfote warf den Kopf zurück und jaulte herzzerreißend auf. Gelähmt vor
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