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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Warriors, The New Prophecy, Moonrise

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Warriors, The New Prophecy, Moonrise

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Warriors, The New Prophecy, Moonrise
Autoren: Erin Hunter
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eingesperrt«, stammelte sie. »Ich wusste nicht, wo ich war, und konnte nicht entkommen.«
    Unbeholfen trat Bernsteinpelz vor und drückte Eichhornpfote die Schnauze an die Flanke. »Ich glaube, wir alle haben böse Träume«, miaute sie. »Seit das mit Federschweif …«
    Eichhornpfote nickte. Wie allen Freunden fiel es auch ihr schwer, zu glauben, dass sie Federschweif nie wiedersehen würde. Die Stammeskatzen hatten ihnen geholfen, sie zu beerdigen, neben dem Teich, in den der Wasserfall unablässig rauschte und wo die Erde durch das aufspritzende Wasser weich genug zum Graben war.
    »Hier hat sie einen Ehrenplatz«, hatte Steinsager miaut. »Wir werden sie nie vergessen, solange es unseren Stamm gibt.«
    Für die Clan-Katzen war das ein kleiner Trost gewesen. Besonders Krähenpfote war vor Trauer am Boden zerstört. Den ganzen folgenden Tag hatte er an Federschweifs Grab gekauert und Sturmpelz hatte mit ihm gewacht. Sturmpelz war zerrissen von Schuldgefühlen, weil er nichts unternommen hatte, um Federschweif zu retten, und gar nicht auf die Idee gekommen war, dass sie die erwählte Katze gewesen sein könnte. Bei der Ankunft beim Stamm des eilenden Wassers hatte Federschweifs silberner Pelz, nachdem sie aus dem Wasserfall aufgetaucht war, schwarz ausgesehen und so hatten die Stammeskatzen nicht auf sie geachtet.
    Irgendwann befahl Brombeerkralle den beiden Trauernden, in die Höhle zu gehen und sich auszuruhen. »Bei Morgendämmerung brechen wir auf«, hatte der DonnerClan-Krieger erklärt. »Ihr braucht eure ganze Kraft. Unsere Clans brauchen uns.«
    Die Reise hatte erneut begonnen. Die Stammeskatzen hatten sie einen Teil des Weges durch das Gebirge begleitet, und bald erreichten sie weniger unwegsames Gelände mit kurzem, grünem Gras und Hecken, wo sie Beute finden würden. Bei der Aussicht, bald nach Hause zu kommen, empfanden sie jedoch weder Hoffnung noch Erleichterung. Ihre Herzen hatten sie bei Federschweif zurückgelassen, im Land aus Fels und Wasser.
    Eichhornpfote erholte sich bald von ihrem Albtraum und half bei der Jagd, sodass sie weiterziehen und die zusehends kürzer werdenden Tage ausnutzen konnten. Obwohl keine Katze Appetit hatte, zwangen sie sich dazu, Frischbeute zu sich zu nehmen. Ein- oder zweimal ertappte sich Sturmpelz dabei, dass er sich nach Federschweif umsah, um sie etwas zu fragen, bis ihm einfiel, dass er nie wieder mit ihr sprechen würde.
    Den Rest dieses Tages und den nächsten reisten sie weiter, bis ihre Pfoten rissig wurden und zu bluten anfingen. Es war, als hätte sie das Entsetzliche, das hinter ihnen lag, für gewöhnliche Schmerzen taub gemacht. Gerade ging die Sonne wieder einmal in ihrem Rücken unter, als sie den Kamm einer Anhöhe erreichten. Vor ihnen warfen ihre Körper lange Schatten und deuteten auf einen gezackten Berg, der im Licht der untergehenden Sonne rot wie Feuer glühte.
    »Seht nur …« Vor Erschöpfung war Bernsteinpelz’ Stimme nur noch ein leises Krächzen.
    Einige Herzschläge lang standen die Katzen sprachlos da. Dann blitzte in Eichhornpfotes grünen Augen jenes Feuer auf, das seit Federschweifs Tod erloschen schien.
    »Die Hochfelsen!«, rief sie aus. »Wir sind fast zu Hause!«
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