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War ich gut Schatz

Titel: War ich gut Schatz
Autoren: Russo Andrea
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Haar glänzt, und ihr Gesicht bekommt immer weichere Züge. An Katharina sieht sogar ein Bauch wie ein Kürbis wunderschön und sexy aus.
    Â»Und?«, frage ich und streiche ihr sanft zur Begrüßung über ihren wundervoll prallen Bauch.
    Â»Alles in Ordnung. Die Hitze macht mir allerdings ein wenig zu schaffen. Ich habe ganz dicke Füße und kann nur noch in Schlappen rumrennen. Egal, gute drei Wochen noch. Die sind auch bald vorbei. Aber jetzt setz dich doch und erzähl erst mal. Sam hat mich nämlich vorgestern mitten in der Nacht angerufen. Sie war ziemlich aufgebracht. Ich hab irgendwie fast nix verstanden. Nur, dass du doch wieder nicht ausgezogen bist. Ich bin schon ganz neugierig!«
    Â»Ja«, seufze ich und lasse mich auf den Stuhl plumpsen, »die war ganz schön sauer! Hast du schon bestellt?«
    Â»Klar, drei Katzekatze, wie immer. Einer natürlich alkoholfrei. Erzähl schon.«
    Â»Sam hat ja Recht. Das war echt blöd am Samstag. Ich bin ja so was von doof! Ich wollte gehen, ehrlich, aber dann kam doch wieder alles ganz anders …«
    Weiter komme ich nicht, denn in diesem Moment höre ich eine aufgebrachte, mir gut bekannte Stimme durch den Raum hallen: »Seid ihr schon lange da? Ich hab mich extra beeilt. Hast du schon erzählt?«
    Kurz darauf steht Sam vor uns. Sie drückt Katharina, und dann steht sie einfach nur da, zieht gleich beide
Augenbrauen auf einmal hoch, stemmt die Hände in die Hüften und starrt mich prüfend an. Mann, kann die durchdringend gucken!
    Ich fühl mich augenblicklich wie eine Verbrecherin, dabei hat Sam noch nicht mal ihre Uniform an. In ihrem Polizeioutfit sieht sie nämlich wirklich beeindruckend aus. Vor allem, weil sie darin eine ganz andere Haltung einnimmt, sie geht dann viel aufrechter und ist irgendwie insgesamt sehr imposant.
    Sam ist ein ganzes Stück kleiner als ich, aber dabei durchtrainiert bis in die kleinste Muskelfaser ihres Körpers. Dass sie den schwarzen Gürtel in Karate und seit neuestem ihr Interesse für Kickboxen entdeckt hat, traut man ihr, zumindest rein optisch gesehen, gar nicht zu. Sie ist sehr zierlich. Und sie ist die einzige Frau, die ich kenne, die jeden Kerl auf der Stelle flachlegen kann. Sie muss ihn noch nicht einmal vorher fragen.
    Daniel sagt immer, wir sähen gemeinsam aus wie die Kinodarstellerinnen aus Drei Engel für Charlie . Ich würde dabei die Rolle der Drew Barrymore übernehmen, Sam natürlich die der Lucy Liu und Katharina könnte locker als Cameron Diaz durchgehen – mit viel Fantasie natürlich.
    Vorsichtig zupft Katharina Sam am Ärmel. »Jetzt starr Anna doch nicht so vorwurfsvoll an. Komm, setz dich erstmal. Sie hat noch nix erzählt. Du kommst genau richtig.«
    Ich hole tief Luft und grinse meine Freundin an. Ich weiß ja, dass sie nie lange sauer auf mich sein kann, bestimmt fängt sie gleich an zu lachen.

    Â»Tut mir leid, Sam, echt. Ich wollte dich ganz bestimmt nicht in diese blöde Situation bringen. Das war mir mehr als peinlich, ehrlich. Das kannst du mir glauben!«
    Â»Pah, und was meinst du, wie peinlich mir das erst war! Ich bin gerade mal seit sechs Wochen auf der Wache und leiste mir gleich auf einer meiner ersten Touren einen solchen Knaller. Kannst du dir vorstellen, was ich mir alles anhören musste, als wir zurück waren? Meine Befreiungsaktion hat natürlich sofort die Runde gemacht. Meine Kollegen haben sich schlapp gelacht. Und jetzt streck mal deine Arme aus.«
    Ehe ich kapiere, was Sam vorhat, macht es »Klick«, und ich sitze mit blödem Gesicht da. Meine Handgelenke werden nun von schicken pinkfarbenen Plüschhandschellen geziert.
    Â»Selbst dran schuld. Die haben meine netten Kollegen mir zum Einstand geschenkt. Bekam ich heute bei der Besprechung, vor versammelter Runde. Waren nett eingepackt, mit Schleifchen drum herum.«
    Sam ist ja wirklich schneller, als die Polizei erlaubt. Bin ich froh, dass ich nicht wirklich was Schlimmes angestellt habe! Zu gerne hätte ich Sams Gesicht gesehen, als sie die Dinger ausgepackt hat. Mit Sicherheit hat sie sich fürchterlich aufgeregt und damit alles noch schlimmer gemacht. Manchmal habe ich einen ganz eigenartigen Sinn für Humor, denn eigentlich würde ich jetzt gerne lachen, aber dann wäre Sam richtig eingeschnappt. Also verkneife ich es mir und erkläre stattdessen:
    Â»Ich wollte gehen, Sam, das musst du mir
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