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War alles nur ein Spiel, Danielle

War alles nur ein Spiel, Danielle

Titel: War alles nur ein Spiel, Danielle
Autoren: Maxine Sullivan
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Handschrift darauf geschrieben. Die Großbuchstaben wirkten sogar ein wenig verschnörkelt. Selbst Danielles Schrift schien irgendwie sexy zu sein.
    Er erinnerte sich auch gleich wieder an den verführerischen Klang ihrer Stimme, als er Danielle in der Küche Erste Hilfe geleistet hatte. Was wollte sie jetzt noch von ihm?
    Das werde ich gleich wissen, dachte er, zog einen gefalteten Briefbogen aus dem Kuvert und begann zu lesen:
Sehr geehrter Mr. Donovan,
beiliegend erhalten Sie einen Scheck über 100 Dollar als erste Rate auf die Summe von 200.000 Dollar, die mein verstorbener Mann und ich Ihrer Firma schulden. Ich hoffe, Sie können den geringen Betrag zunächst akzeptieren. Leider kann ich mir wegen meiner Schwangerschaft zurzeit keinen zweiten Job suchen. Bitte nehmen Sie die Zahlung als Zeichen, dass ich bereit bin, das Darlehen so schnell wie möglich bis auf den letzten Cent zurückzuzahlen.
Mit freundlichem Gruß
Danielle Ford
    Flynn verzog den Mund und warf den Brief auf den Schreibtisch. Kein Wunder, dass Connie entsetzt war. Danielles Brief war zwar sachlich und in einem geschäftsmäßigen Ton abgefasst, dennoch stand Flynn wie ein hartherziges, geldgieriges Monster da.
    Er war davon überzeugt, dass Danielle diese Zeilen aus reiner Berechnung geschrieben hatte. Durch ihre Schwangerschaft fiel es ihr ja noch viel leichter, Mitleid zu erregen und ihre Mitmenschen zu täuschen. Ihr Zustand war geradezu ideal dafür.
    Was mochte sie für einen „Job“ haben? Wahrscheinlich ging sie einmal im Monat bei irgendeinem wohltätigen Verein vorbei. Richtig arbeiten würde sie dort wohl nicht, aber es machte sich gut fürs Image.
    Kurz entschlossen zerriss er den Scheck und warf die Schnipsel in den Papierkorb. Wenn er den Brief ignorierte und den Scheck nicht einlöste, würde er sicher nichts mehr von Danielle hören. Die Lady wird einsehen, dass ich nicht auf ihre mitleidheischende Masche hereinfalle und gleich mit gezücktem Scheckbuch zu ihr eile.
    Aber Flynn hatte sich getäuscht. Eine Woche später kam wieder ein Scheck, diesmal ohne Begleitschreiben.
    „Der zweite Scheck.“ Connie knallte ihm den Umschlag ärgerlich auf den Schreibtisch. Dann warf sie noch einen Briefbogen darauf. „Und hier ist meine Kündigung.“
    Flynn hob entsetzt den Kopf. „Ihre was? Ich habe mich wohl verhört.“
    „Nein, Sie haben sich nicht verhört.“ Connie stand auf einmal kerzengerade vor ihm, die Wangen leicht gerötet. „Ich fürchte, ich kann nicht mehr für Sie arbeiten, Flynn. Das kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren.“
    Er stöhnte leise, aber am liebsten hätte er laut geflucht. Das hatte er Danielle Ford zu verdanken, dieser Hexe in Engelsgestalt mit blonden Locken und unschuldigen blauen Augen. „Dann wollen Sie also fünf Jahre großartiger Arbeit für mich so einfach vergessen, nur weil eine … Frau mir Geld schuldet?“
    „Ja.“
    Flynn hatte schon öfter erlebt, dass Frauen unberechenbar sein können. Connie hätte er so etwas jedoch niemals zugetraut. Seine rechte Hand war absolut zuverlässig. Sie war intelligent, wusste immer über alles Bescheid und erlaubte sich keine Schwächen. Aber unfehlbar war seine private Assistentin offensichtlich auch nicht, wurde ihm klar.
    Er räusperte sich. „Ich glaube, diese Frau ist das gar nicht wert.“
    Connie hielt seinem Blick stand. „Das glaube ich aber doch, Flynn. Sie verdient es wirklich, besser von Ihnen behandelt zu werden.“
    Dabei behandelt Danielle ihre Mitmenschen auch nicht besser, fiel ihm spontan ein. Er wunderte sich, dass Connie sich so in ihr täuschte. Normalerweise fiel sie nicht auf billige Tricks herein. „Sie schuldet mir eine Menge Geld“, erklärte er ungerührt.
    Connie ließ sich nicht davon beeindrucken. „Ich bin sicher, dafür gibt es gute Gründe.“
    „Der Grund wird sein, dass sie viel Geld ausgegeben hat. Verstehen Sie das denn nicht?“
    „Das tut jetzt nichts zur Sache. Eine schwangere Frau sollte sich keine Sorgen machen müssen, wie sie möglichst schnell ihre Schulden abbezahlt.“
    „Ich finde, sie hätte sich das Geld gar nicht erst leihen sollen“, beharrte Flynn.
    „Da mögen Sie recht haben. Aber sie versucht doch jetzt ernsthaft, das Darlehen zurückzuzahlen.“ Connie machte ein besorgtes Gesicht. „Versetzen Sie sich mal in ihre Lage. Ihr Mann ist gestorben, sie ist schwanger, und die Schulden belasten sie sehr. Das könnte ihre Gesundheit gefährden.“
    „Nein, jetzt soll ich daran auch
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