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War alles nur ein Spiel, Danielle

War alles nur ein Spiel, Danielle

Titel: War alles nur ein Spiel, Danielle
Autoren: Maxine Sullivan
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noch schuld sein!“, rief er empört.
    Connie zögerte einen Moment, aber dann wirkte sie sehr entschlossen und fuhr fort: „Flynn, ich habe Ihnen niemals erzählt, dass ich auch einmal schwanger war.“
    Er runzelte die Stirn. Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie wenig er über Connies Privatleben wusste. Wenn sie Überstunden machte, beschwerte sie sich nie, und so hatte er angenommen, sie würde allein leben. „Aber Sie haben mir nie gesagt, dass Sie verheiratet sind … oder waren.“
    „Ich war auch nicht verheiratet.“ Sie schaute ihn weiterhin fest an. „Ich hoffe, das ändert Ihre Meinung von mir nicht.“
    „Natürlich nicht“, versicherte Flynn eilig.
    Connies Züge entspannten sich etwas. „Danke“, sagte sie erleichtert. Dennoch lag eine tiefe Trauer in ihrem Blick. „Dann will ich Ihnen etwas anvertrauen. Ich habe mein Kind verloren, bevor es geboren wurde. Mir ging es gesundheitlich nicht gut. Ich hatte keine Familie mehr und der Mann, den ich liebte, ging fort, bevor er wusste, dass ich schwanger war. Ich war zu stolz, jemanden um Hilfe zu bitten. Das habe ich bitter bezahlt. Ich habe zu viel gearbeitet und mein Baby verloren.“
    Ihre Stimme zitterte, als sie weitersprach: „Keiner, der es nicht selbst erlebt hat, kann sich vorstellen, wie furchtbar das ist. Diese plötzliche Leere …“ Sie hielt einen Moment inne. „Es wäre viel besser gewesen, wenn ich Hilfe bekommen hätte.“
    Während Connie erzählte, hatte Flynn sich wieder an das Schicksal seiner eigenen Mutter erinnert. Es tat ihm furchtbar leid, dass auch seine Assistentin so viel hatte durchmachen müssen. „Nehmen Sie Ihr Kündigungsschreiben wieder mit, Connie. Ich werde Danielle Ford besuchen und die Sache regeln.“
    Es dauerte noch eine Weile, bis er die dringendsten Sachen auf seinem Schreibtisch erledigt hatte.
    Dann machte er sich mit dem Darlehensvertrag in der Tasche zu Danielle auf. Er hatte es Connie ja versprochen. Aber im Grunde widerstrebte es ihm, denn er war immer noch der Meinung, dass Danielle genau das beabsichtigt hatte. Sie hatte ihm den Brief und die Schecks nur geschickt, um auf sich aufmerksam zu machen.
    So nahm er sich fest vor, sich nicht von ihr beeindrucken zu lassen. Allerdings hatte er bereits beschlossen, ihr die Schulden zu erlassen. Kein schlechtes Geschäft für sie, dachte er, so eben mal zweihunderttausend Dollar zu verdienen. Aber wenigstens würde sie sich dann nicht mehr so wichtig machen können und ihn in Ruhe lassen.
    Das Erste, was er sah, als er mit seinem Mercedes Sportcoupé in ihre Straße einbog, war eine rote Limousine.
    Der Fahrer schnitt ihn, um dann mit quietschenden Bremsen vor Danielles Hochhaus anzuhalten. Flynn fluchte über so viel Rücksichtslosigkeit. Ihm blieb jedoch nichts anderes übrig, als seinen Wagen direkt dahinter zu parken.
    Aber es kam noch viel besser. Auf einmal entdeckte er Danielle rechts neben dem Fahrer in der Limousine. Er hätte ihr Profil unter Tausenden erkannt.
    Der Fahrer war ein junger Bursche, dessen tätowierter Arm aus dem geöffneten Fenster ragte. Flynn überkam sofort großes Unbehagen, weil er sich um Danielles Sicherheit sorgte. Der Bursche sah wie gerade aus dem Gefängnis entlassen aus und der Wagen, als ob ein Betrunkener ihn gefahren hätte. Auf dem Heck verlief ein langer breiter Kratzer, und die linke hintere Wagenseite war stark verbeult. Im Rückfenster lag ein Schild, das den Wagen zum Verkauf anbot.
    Flynn fluchte noch einmal. Warum war Danielle nur in dieses verbeulte Wrack zu diesem Kerl gestiegen? Sie passte dort nicht hin. Flynn wurde fast übel, wenn er sie so sah.
    Wollte sie diese Schrottkiste etwa kaufen? Nein, das war einfach lächerlich. Sie wohnte in einer luxuriösen Penthouse-Wohnung mit einem traumhaften Blick über die Timor-See. Darum konnten sie die reichsten Leute beneiden.
    Auf einmal kam ihm ein Verdacht. Danielle hatte damit gerechnet, dass er heute vorbeikommen würde, und alles so arrangiert. Er sollte sie in der schwülen Hitze des Nachmittags in diesem Autowrack sitzen sehen. Ja, so wird es sein, dachte er. Auf diese Weise wollte sie erreichen, dass er sie bemitleidete. Aber nicht nur das, sie wollte sich auch bei ihm einschleichen.
    Flynn schüttelte heftig den Kopf. Bevor er darauf hereinfiel, würde es eher schneien im tropischen Darwin.
    Er wollte schon ins Büro zurückfahren, da fiel ihm ein, was er Connie versprochen hatte. Wenn er zurückkäme, ohne mit Danielle gesprochen zu haben, würde
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