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Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Titel: Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness
Autoren: Alexandra Ivy
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sie durch die Tunnel hetzte.
    Was sie nicht wusste, war …
    Aus welchem Grund er das tat.
    Sie zitterte, ihr Mund war trocken. O Gott. Sie hatte sich für so klug gehalten, als sie den Vampir anfangs ihre Spur hatte aufnehmen lassen. Ihre Hoffnung war es gewesen, ihn zusammen mit den anderen Eindringlingen von Caines Privatversteck fortzulocken.
    Diese Wolfstöle war ihr vollkommen gleichgültig, aber sie hatte ihren kostbarsten Schatz auf seinem Grundstück versteckt und konnte es sich nicht leisten, irgendein Wesen mit den überragenden Sinnen eines Vampirs oder auch denen eines vollblütigen Werwolfes in die Nähe ihres Geheimnisses vordringen zu lassen. Sie hatte gedacht, dass die Dämonen sie einige Stunden lang verfolgen würden, schließlich jedoch genug von diesem Spiel hätten und hoffentlich nach Hannibal oder sogar
St. Louis zurückkehren würden.
    Aber ihr hastig zusammengeschusterter Plan war von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen.
    Der Werwolf hatte seinen Weg zu Caines Versteck fortgesetzt, und der Vampir hatte einfach nicht aufgegeben, ganz egal, wie weit oder wie schnell sie gelaufen war.
    Jetzt war sie zu schwach, um ihre Teleportationskräfte wirken zu lassen, und zu weit von Caine entfernt, um ihn zu Hilfe zu rufen.
    »Oh, Scheiße«, murmelte sie, stemmte die Hände in die Hüften und schob trotzig das Kinn vor. »Ich weiß, dass du mir folgst, Vampir. Warum zeigst du dich nicht einfach?«
    Eine bedrohliche Kälte lag schwer in der Luft und kribbelte schmerzhaft auf ihrer Haut.
    »Du denkst, du könntest mir Befehle erteilen, Mischling?«, hallte eine dunkle, sündhaft schöne Stimme durch die Höhle.
    Laylahs Herzschlag setzte einen Moment lang aus. Trotz ihres Dämonenblutes war sie nicht immun gegen die unbarmherzige Sinnlichkeit, die genauso zu einem Vampir gehörte wie seine tödlichen Fangzähne.
    »Was ich denke, ist, dass ich genug vom Rennen habe«, stieß sie hervor. »Also kannst du mich entweder töten oder dir ein anderes Opfer zum Jagen suchen.«
    »Ah. Dann bist du überzeugt, es sei dir gelungen, mich weit genug fortzuführen?«
    »Weit genug fort?« Laylah erstarrte und leckte sich die plötzlich trockenen Lippen. Er konnte nichts davon wissen. Niemand wusste es. »Fort wovon?«
    »Genau das frage ich mich«, antwortete die dunkle Stimme. »Es muss eine große Bedeutung besitzen.«
    Laylah zwang sich, tief Luft zu holen, und kämpfte gegen den Impuls an, in Panik auszubrechen. Dieser dumme Vampir versuchte einfach, alle Register zu ziehen. Jeder wusste, dass Vampire es liebten, mit ihrer Beute zu spielen.
    »Ich weiß nicht, wovon du sprichst.«
    »Hmmm. Hast du jemals eine Wachtel beobachtet?«
    Laylah spürte, wie unsichtbare Finger ihren Nacken streiften, aber seltsamerweise ließ die kalte Berührung ein Gefühl der Hitze in ihrer Magengrube entstehen. Sie wirbelte herum und war nicht überrascht zu entdecken, dass das Raubtier verschwunden war.
    »Den Vogel?«, fragte sie heiser und wünschte sich verspätet, mehr als eine abgeschnittene Jeanshose und ein Muskelshirt
zu tragen. Dass sie so viel Haut zeigte, gab ihr ein eigenartiges Gefühl der Verletzlichkeit.
    Nicht, dass Kleidung einen entschlossenen Vampir abhielt.
    Es hätte auch keine Rolle gespielt, wenn sie ein Panzerkleid getragen hätte.
    »Wenn ein Raubtier sich dem Nest nähert, täuscht die Wachtelhenne einen gebrochenen Flügel vor und stiebt davon, um die Gefahr von ihren Küken fortzulocken«, erklärte ihr Peiniger, wobei seine Stimme direkt in ihrem Ohr zu ertönen schien.
    Instinktiv stolperte Laylah nach hinten. Ihr Mund fühlte sich trocken an, als sie plötzlich Angst befiel.
    »Die einzigen Wachteln, die mich interessieren, werden gebacken auf einem Reisbett serviert.«
    »Was versuchst du zu beschützen?« Laylahs unsichtbarer Gegner legte eine Kunstpause ein. »Oder sollte ich sagen, wen?«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon zum Teufel du sprichst.«
    »Ist es ein Geliebter? Ein Bruder oder eine Schwester? Ein Kind?« Sein leises Lachen streifte ihre Wange, als der heftige Satz, den ihr Herzschlag machte, sie verriet. »Aha, das ist es also. Dein Kind?«
    Laylah ballte frustriert ihre Hände zu Fäusten. Er kam der Wahrheit zu nahe. Sie musste diesen Mistkerl ablenken.
    »Ich dachte, Vampire wären für ihren Mut bekannt«, spottete sie geflissentlich. Sie war bereit, einen Kampf zu riskieren, den sie nicht gewinnen konnte, wenn dadurch ihre Geheimnisse gewahrt blieben. »Bist du so ein großer
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