Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Titel: Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness
Autoren: Alexandra Ivy
Vom Netzwerk:
kontrollieren, machte sie nur noch gefährlicher.
    »Dschinnen wurde es untersagt, sich mit anderen Dämonen fortzupflanzen.«
    Levet schnaubte verächtlich. »Auf dieser Welt sind viele Dinge verboten.«
    »Das muss der Kommission berichtet werden«, entgegnete Salvatore. Damit meinte er die geheimnisvollen Orakel, welche die oberste Instanz der Dämonenwelt bildeten. Er griff in seine Hosentasche, wurde aber nicht fündig. » Cristo. «
    »Was gibt es?«
    »Mein Mobiltelefon ist verschwunden.«
    »Schön.« Levet warf die Hände in die Luft. »Wir werden ein Memo schicken. Zuallererst aber müssen wir diesen Tunnel verlassen.«
    »Entspann dich, Gargyle. Hilfe ist unterwegs.«
    Mit gerunzelter Stirn witterte Levet in der Luft. »Deine Wolfstölen.«
    »Und ein Blutsauger.«
    Levet witterte erneut. »Tane.«
    Salvatore, der Jagr erwartet hatte, zog die Brauen zusammen. Ein Vampir war so schlecht wie der andere, aber Tanes Ruf, zuerst zu töten und erst später Fragen zu stellen, war für einen Werwolf nicht gerade herzerwärmend.
    »Der Charon?«, fragte er. Charons waren Assassinen, die abtrünnige Vampire jagten. Gott wusste, was sie mit niederen Dämonen anfingen. Und nach Ansicht der Vampire war jeder andere Dämon niederer.
    »Ein arroganter, herablassender Handleuchter«, murmelte Levet.
    Salvatore rollte mit den Augen. »Armleuchter, du Gipskopf, nicht Handleuchter.«
    Levet machte eine verächtliche Handbewegung. »Meine Theorie besagt: Je größer der Dämon, desto größer seine Eitelkeit und desto kleiner sein …«
    »Fahrt nur fort, Gargyle«, hallte eine kalte Stimme durch die Dunkelheit, und im Tunnel wurde es abrupt eiskalt. »Ich finde Eure Theorie faszinierend.«
    »Iiih!«
    Mit flatternden Flügeln sauste Levet hinter Salvatore. Als sei er so dumm zu denken, Salvatore würde ihn vor dem sicheren Tod bewahren.
    » Dio , verschwinde, du Quälgeist«, knurrte Salvatore und schlug nach dem Gargylen, während sich sein konzentrierter Blick auf den Vampir richtete, der um die Ecke des Tunnels bog.
    Er war diese Aufmerksamkeit durchaus wert.
    Obwohl er nicht so groß war wie viele seiner Brüder, verfügte er über gefährlich viele Muskeln und die goldene Haut seiner polynesischen Vorfahren sowie über dichtes schwarzes Haar, das an den Seiten zu einem Irokesenschnitt abrasiert war, wobei die langen Haare in der Mitte ihm bis über die Schultern fielen. Sein Gesicht war das eines Raubtieres, schmal und hart, mit leicht schräg gestellten honigfarbenen Augen. Im Augenblick trug er nicht mehr als Khakishorts. Ganz offensichtlich teilte er nicht Salvatores Vorliebe für Designerkleidung.
    Allerdings sorgte auch der große Dolch, den er in den Händen hielt, dafür, dass niemand seinen Modegeschmack in Zweifel zog – jedenfalls nicht, wenn er weiterleben wollte.
    Schritte waren zu hören, und vier von Salvatores Wolfstölen kamen zum Vorschein. Die größte von ihnen eilte auf Salvatore zu, fiel auf die Knie und drückte den kahlen Kopf zu seinen Füßen auf den Boden.
    »Mylord, seid Ihr verletzt?«, erkundigte sich Fess.
    »Nur mein Stolz.« Salvatore wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Vampir zu, während Fess sich erhob und neben ihn trat. »Ich erinnere mich an nichts, was geschehen ist, nachdem ich die Blockhütte betreten und Duncan tot vorgefunden habe. Nein, einen Moment. Da war eine Stimme zu hören, und dann …« Er schüttelte verärgert den Kopf, als sein Gedächtnis ihn im Stich ließ. »Verdammt. Seid Ihr uns gefolgt?«
    Tane streichelte geistesabwesend den Griff seines Dolches. »Als wir die Blockhütte leer vorfanden, nahm Jagr an, Ihr wäret in Schwierigkeiten. Da Eure ahnungslose Mannschaft nicht imstande zu sein schien, auch nur einen einzigen zusammenhängenden Gedanken zu fassen, stimmte ich zu, mich auf die Suche nach Euch zu machen.«
    Das überraschte nicht weiter. Im Gegensatz zu Rassewölfen, die von Vollwerwölfen abstammten, handelte es sich bei den Wolfstölen um Menschen, die gebissen worden waren und sich in Werwölfe verwandelt hatten. Fess und die anderen Wolfstölen waren ausgezeichnete Killer. Aus diesem Grund hielt er sie sich auch als Wächter. Was ihre Intelligenz anging … nun, das Denken übernahm er für sie. So ließen sich alle möglichen Komplikationen vermeiden.
    »Was ist mit unseren Entführern geschehen?«
    »Wir kamen Euch in der letzten halben Stunde immer näher.« Tane zuckte mit den Schultern. »Offensichtlich zogen sie es vor zu fliehen, anstatt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher