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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil
Autoren: Aaron Allston
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älter ist als ich. Das ist ein Backstein mit Flügeln und einer Außenhülle, die mehr Gase durchlässt, als ein Hutte mit Blähungen absondert. Das Ding ist bloß einen Bruchteil so groß wie die Breathe My Jets.«
    »Und genau die Art von Schiff, die eine Schmugglerin braucht, um eine neue Laufbahn einzuschlagen.«
    »Unsere Vereinbarung.«
    »Unsere Vereinbarung besagte, dass Sie eine bestimmte Summe von Credits erhalten - Ebbak, Sie haben ihr doch den Überweisungsbeleg gezeigt und ihr die Daten gegeben, damit sie das Geld von dem Konto auf Bespin abheben kann? - und dass man Ihnen gestattet, mit Ihrem Schiff wieder abzufliegen, abzüglich Ihrer Fracht. Die Vereinbarung ging nicht näher darauf ein, welches Ihr Schiff sein wird.« Er fixierte Lavint mit ungerührtem Blick. »Wären Sie jetzt vielleicht so freundlich, nicht noch mehr meiner Zeit zu verschwenden?«
    Der Blick, mit dem sie ihn bedachte, war mörderisch. Er verstand, warum. Er hatte ihr gerade ihr Schiff weggenommen - ihr geliebtes Geschäft und ihr Zuhause - und ihr stattdessen eine Schrottmühle überlassen. Sein Vater, Han Solo, hätte sich jetzt genauso gefühlt.
    Aber Uran Lavint war nicht Han Solo, und Jacen machte sich keine Sorgen, dass sie vielleicht eines Tages zurückkehren würde, um ihm Kummer zu bereiten. Aus ihren Unterlagen ging klar hervor, dass sie keine Ziele hatte, keinen Antrieb, abgesehen von der Beschaffung von Credits. Sie war ein Nichts.
    Lavint wandte sich ab, die Körperhaltung steif, und marschierte zur Tür, den Sicherheitsmann hinter sich. Dann, als die Türen aufglitten, blieb sie stehen. Ohne sich umzudrehen, fragte sie mit leiser Stimme: »Wie ist das, früher mal ein Held gewesen zu sein?« Dann ging sie hinaus, und die Tür schloss sich zischend hinter ihr.
    Jacen spürte, wie er errötete. Er zwang seine Wut nieder. Er durfte nicht zulassen, dass ihn ein Insekt wie Lavint aus der Fassung brachte. Allerdings war eine zusätzliche Bestrafung zweifellos angemessen.
    Er wandte sich an Ebbak. »Mein Vater hatte stets endlosen Ärger mit dem Millennium Falken. Der Hyperantrieb ist ständig ausgefallen, dann hat er immer dem ganzen Universum erzählt, dass das nicht seine Schuld wäre, und er hat es repariert und ist wieder seinen Geschäften nachgegangen.« Er nickte in Richtung der geschlossenen Tür. »Sorgen Sie dafür, dass sie erst später in der Hangarbucht eintrifft. Lassen Sie den Hyperantrieb der Duracrud so manipulieren, dass er nach einem Sprung katastrophal versagt.«
    »Ja, Sir.« Ebbak dachte darüber nach. »Da sie eine Schmugglerin ist, wird sie ihr erster Sprung ins Nirgendwo befördern, zu irgendeinem sicheren Punkt weit weg von einem Planetensystem und den Raumstraßen. Dann sitzt sie dort fest.«
    »Das ist richtig. Und währenddessen hat sie Gelegenheit, sich intensiv mit ihrem Hyperantrieb vertraut zu machen.«
    »Sie könnte sterben.«
    »Und falls sie es nicht tut, ward dieses Erlebnis sie zu einem besseren Menschen machen. Höflicher, vermutlich.«
    »Ja, Sir.« Ebbak ging zur Tür, die sich für sie öffnete. »Sir, Ihr Treffen mit Admiral Antilles ist in einer Stunde.«
    Jacen warf einen Blick auf seine Uhr. »Das stimmt. Vielen Dank.«
    »Und, Colonel, falls Sie mir eine persönliche Bemerkung gestatten. «
    »Fahren Sie fort.«
    »Sie sehen nicht gut aus.«
    Er schenkte ihr ein humorloses Grinsen. »Krisen haben diese Auswirkung auf Männer. Ich komme wieder in Ordnung.« Die Tür glitt hinter ihr zu.

2.
    Exakt eine Stunde später kehrte Ebbak zurück, in Begleitung von Admiral Wedge Antilles von Corellia. Der alternde Militäroffizier, der hoch aufgerichtet eintrat und sich mit der Leichtigkeit eines Mannes bewegte, der halb so alt war wie er, trug die Galauniform eines Offiziers der corellianischen Verteidigungsstreitkräfte und stellte einen ernsten Gesichtsausdruck zur Schau, der seine Emotionen wie eine Maske verbarg. Selbst durch die Macht konnte Jacen nur wenig von dem aufschnappen, was Wedge fühlte - Wachsamkeit, Zuversicht, die möglicherweise erzwungen war, aus Selbstbeherrschung geborene Geduld.
    Jacen erhob sich hinter seinem Schreibtisch, um Wedge die Hand zu schütteln. Er bedeutete Ebbak mit einer Geste, sie allein zu lassen, was sie ohne ein Wort tat. Jacen nahm wieder in seinem Sessel Platz und wies auf das bequeme, hochlehnige Gegenstück auf der anderen Seite des Tisches, der allein für dieses Treffen dort stand. »Setzen Sie sich.«
    »Vielen Dank.« Wedge kam der
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