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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil
Autoren: Aaron Allston
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Raumhafenaufenthalte der Breathe My Jets einzuholen. Man hatte sie bedroht, bei einer Landung auf Tatooine war sie verprügelt worden, und Gerüchte besagten, dass ein Gläubiger es aufgegeben und einen Kopfgeldjäger angeheuert hatte, um sie zu eliminieren und anderen zu demonstrieren, wie töricht es war, nicht rechtzeitig zu zahlen.
    Sie brauchte diesen Auftrag, um wieder auf einen grünen Zweig zu kommen. Wenn alles glattging, würde sie alle Schulden bezahlen und noch mal von vorn anfangen. Falls nicht, lief es womöglich darauf hinaus, dass sie aus erster Hand erfuhr, was sich hinter dem Begriff Explosive Dekompression verbarg.
    Sie blickte durch das Sichtfenster der Brücke auf den fernen Stern Corell hinaus, während sie sich in ihrem Kapitänssessel lümmelte. Sie ließ sich nicht hängen, weil sie niedergeschlagen war, sondern aus reiner Gewohnheit, und zudem war es eine bewusste Zurschaustellung jener Gleichmütigkeit, die ihr den Ruf eingebracht hatte, auch unter Beschuss absolut die Ruhe zu bewahren. Obwohl als Kind wohl situierter Eltern im mittleren Führungsdienst auf Bespin geboren, hatte sie eine Haut wie Tatooine-Leder und ein zerklüftetes Gesicht, das von einem herabhängenden Schnurrbart durchaus profitiert hätte.
    Widerwillig setzte sie sich aufrecht hin. Sie warf dem kleinwüchsigen jungen Hutten auf der eigens entworfenen CoPiloten-Couch neben sich einen Blick zu und nickte. »In
    Ordnung, Blatta. Schalt mich drauf.«
    Blatta legte einen Schalter an der Kontrolltafel vor sich um, woraufhin ein Bildschirm aufleuchtete und Captain Lavints Gesicht zeigte - eine Live-Holokamera-Übertragung. Er sprach im typischen tiefen, lang gezogenen Hutten-Tonfall. »Auf Sendung in fünf, vier, drei.« Er hielt zwei Finger hoch, signalisierte stumm den weiterlaufenden Countdown, dann einen Finger, dann schloss er die Faust, um ihr zu bedeuten, dass sie sendeten.
    Lavint blickte in die Holokamera. »Kapitän an Flotte. In einer Minute übermittle ich die Navigationsdaten für unseren letzten Sprung. Dieser Sprung wird uns so nah heranbringen, wie die Anziehungskraft des Planeten Corellia es zulässt, und dann wird eins von zwei Dingen passieren - dann werden wir entweder von Streitkräften der Galaktischen Allianz angegriffen, oder nicht.
    Falls nicht, herzlichen Glückwunsch - die Ausrüstung und das Bakta, das wir befördern, wird uns ordentliche Profite einbringen. Falls doch, sind unsere Anweisungen klar: abdrehen und fliehen, geradewegs nach unten in Corellias Atmosphäre. Dann ist jedes Schiff auf sich selbst gestellt. Wenn ihr seht, wie euer bester Freund attackiert wird, wünscht ihm alles Gute und begebt euch schleunigst runter auf den Boden. Bleibt nicht zurück und kämpft darum, ihn zu retten.
    Viel Glück.« Sie schenkte ihren Zuschauern ein forsches Nicken, und Blatta unterbrach die Übertragung.
    »Navigationsdaten?«, fragte er.
    »Übermittel sie.«
    Das tat er. Im selben Augenblick erschien auf beiden Cockpit-Bildschirmen ein ablaufender Ein-Minuten-Countdown. Die Zeit reichte gerade aus, dass die Kapitäne und
    Navigatoren der Flotte die Daten herunterladen und testen konnten, aber es war nicht genügend Zeit, herumzutrödeln und noch mehr Muffensausen zu bekommen.
    Mehr oder weniger als geschlossene Formation beschleunigten die mehr als dreißig Schiffe und Vehikel der Flotte, um geradewegs auf den fernen, noch unsichtbaren Planeten zuzuhalten. Die, die über Verteidigungsschilde verfügten, aktivierten sie. Und genau im selben Augenblick sah jede Cockpitbesatzung, wie sich die Sterne vor ihnen in die Länge zogen und zu dem axialen Wirbeln ansetzten, das das visuelle Merkmal des Eintritts in den Hyperraum war.
    Der Sprung würde lediglich ein paar Sekunden dauern...
    Es ging noch schneller. Sie waren bloß halb so lange im Hyperraum, wie sie es hätten sein sollen, als die Sterne aufhörten herumzuwirbeln und schlagartig wieder zu fernen Lichtpunkten zurückschnellten. Corell war größer, näher, aber nicht so nah, wie die Sonne hätte sein sollen, und sie hatten auch keinen beruhigenden Blick auf den Planeten Corellia direkt vor ihnen. Stattdessen war da leerer Weltraum, verziert mit dem gelegentlichen, sich schnell fortbewegenden farbigen Blinken von Licht.
    Lavint fluchte, doch ihre Schmähtirade wurde von Blattas Ruf übertönt: »Feindliche Schiffe! Rangformation. Wir fliegen direkt darauf zu, und die beiden Flankengruppen nehmen unseren Verband in die Zange.«
    »Welches ist das
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