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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil
Autoren: Aaron Allston
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Schmuggler trieb hilflos umher, ihre Triebwerke von Laserfeuer zerstört oder die elektronischen Systeme von Ionenkanonen außer Gefecht gesetzt. Raumfähren glitten von Schiff zu Schiff, sammelten Schmuggelmannschaften ein, setzten die Besatzungen ab, die die gekaperten Schiffe zu den GA-Anlagen bringen würden, dirigierten Traktorstrahlen. In einer oder zwei Stunden würde dieser Bereich des Weltraums bis auf einige Trümmerwolken leer sein, bei denen es sich einst um Triebwerksgehäuse gehandelt hatte.
    »Unsere Agentin würde gern mit Ihnen sprechen«, sagte
    Ebbak. Die dunkelhaarige Menschenfrau mit der Haut von der Farbe von Wüstensand war zwar klein und von unauffälliger Erscheinung, hatte sich für ihn jedoch als beträchtliche Hilfe erwiesen, seit man ihm die Anakin Solo unterstellt hatte. Als zivile Angestellte, die an Bord des Schiffs für die Datenanalyse zuständig war, hatte sie ein Gespür dafür entwickelt, welche Art von Informationen Jacen wann benötigte, wie auch dafür, sie ihm zur richtigen Zeit zu unterbreiten. Er fragte sich, ob sie womöglich daran interessiert wäre, ihren zivilen Posten gegen eine Beschäftigung bei der Garde der Galaktischen Allianz zu tauschen; jemanden mit ihren Fähigkeiten konnte er gut gebrauchen, sofern sich herausstellte, dass sie ebenso loyal wie pflichtbewusst war.
    Sie war nicht wirklich neben ihm aus dem Nichts aufgetaucht - er hatte gespürt, wie sie an ihn herangetreten war -, doch sie hatte sich ihm lautlos genähert. Vielleicht hatte sie ja in Dingen, die eine gewisse Verstohlenheit erforderten, ebenfalls einiges Geschick.
    Doch die Ablenkung verärgerte Jacen. Er war mit Details über die Gefangennahme der Schmugglerflotte beschäftigt gewesen und dachte auch schon über sein bevorstehendes Treffen mit dem corellianischen Abgesandten nach. »Warum sollte ich mit ihr reden wollen? Und, bitte, nennen Sie sie nicht unsere Agentin. Sie hat ihre Kameraden für Geld verraten. Sie ist nichts als eine Tagelöhnerin, die derzeit für uns arbeitet. Sie ist eine Verräterin an ihren Leuten. Sie ist niemandes Agentin, außer ihrer eigenen.«
    Ebbak hielt inne, dann beschloss sie wohl, nicht auf diese letzten paar Kommentare einzugehen. »Was sie möchte, hat sie nicht gesagt. Doch da sie bereits bewiesen hat, dass sie über Informationen verfügt, die für uns von Nutzen sind.«
    »Ja, ja.« Jacen nickte. »Wo ist sie?«
    »In Ihrem Büro.«
    Jacen folgte ihr bis in sein Büro an Bord der Anakin Solo. Dort warteten zwei Personen: ein großer Mann, der die Uniform des .Schiffssicherheitsdienstes trug, und eine Frau, die sich erhob, als Jacen und Ebbak eintraten.
    Jacen blickte in das verwitterte Gesicht von Captain Uran Lavint. »Ja?«
    Lavint hielt inne, offenbar abgeschreckt von seiner distanzierten, brüsken Art. »Ich wollte einfach bloß wissen, ob Sie irgendwelche Rückfragen oder - um genauer zu sein -Aufträge für mich haben, bevor ich abfliege.«
    Jacen unterdrückte ein Seufzen. »Erstens würde ich eine Geschäftsbeziehung zu jemandem, der seine Kameraden verkauft, nie über das unbedingt nötige Maß hinweg aufrechterhalten. Zweitens lügen Sie.«
    Lavint lief rot an, doch ihr Gesichtsausdruck veränderte sich nicht. »In Ordnung. In erster Linie wollte ich Sie einfach bloß kennenlernen.«
    »Aha.« Jacen hielt inne und erwog seine nächsten Worte mit Bedacht. »Lavint, Sie haben jetzt alle Zeit der Galaxis zur freien Verfügung. Sie haben mehr als dreißig befreundete Schmuggler verraten und sich damit genügend Credits verdient, um all Ihre Schulden zu bezahlen und neu anzufangen, sei es nun als Schmuggler oder als Gesetzestreue. Sie können umherreisen, Sie können herumtollen, Sie können sich entspannen. Ich andererseits habe keine Zeit zu vergeuden. Und Sie haben gerade einiges davon vergeudet. Das findet keineswegs meine Zustimmung.« Er wandte sich an den Sicherheitsoffizier. »Bringen Sie sie runter in den DeltaHangar, setzen Sie sie in ihr Schiff und schaffen Sie sie von
    meinem Schiff.«
    Lavint räusperte sich. »Die Breathe My Jets ist im Gamma-Hangar. Und es wird mindestens einige Standardtage dauern, die Triebwerke zu reparieren.«
    »Das ist richtig. Im Zuge der gegenwärtigen militärischen Krise beschlagnahme ich die Breathe My Jets.« Jacen zog sein Datenpad aus der Tasche und warf einen Blick darauf. »Ihr Schiff ist jetzt die Duracrud.«
    »Die Duracrud?« Lavint spie den Namen fast aus. »Das ist eine runtergekommene YV-666, die
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