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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien
Autoren: Karen Traviss
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Material nicht mehr so ohne weiteres aufspüren können.
    Aber irgendjemand hatte es geschafft. Es gab immer eine überprüfbare Spur, der man folgen konnte, wie sein Buchhalter beharrlich behauptete. Und Taun We besaß möglicherweise einen Hinweis darauf. Vielleicht hatte sie denselben Weg genommen wie Ko Sai. Vielleicht hatte sie dieselben Auftraggeber. Erstklassige Klontechniker waren rar gesät.
    »Wir beide haben Grund dazu, so viele der Daten und des Personals wiederzubeschaffen, wie wir können«, sagte Koa Ne. Wäre der Minister ein Mensch gewesen, vermutete Fett, hätte er geschmunzelt. »Werden Sie helfen?«
    »Um mich nützlich zu machen, solange ich noch am Leben bin?«
    »Zu unser beider Vorteil.«
    »Vorteil kostet.« Fett nahm seinen Helm. »Und ich helfe nicht.«
    Er fragte sich, ob Koa Ne jemals an seinen Vater Jango Fett dachte. Wenn er dies tat, das wusste Fett, dann wohl ausschließlich im Hinblick auf seine Nützlichkeit für die kaminoanische Wirtschaft. Es hätte ihm nichts ausmachen sollen, dass andere das Leben so leidenschaftslos sahen wie er selbst. Aber hier ging es um seinen Vater, und das war ein
    Thema, das sich nicht auf Credits oder Zweckmäßigkeit reduzieren ließ. Dass Klone seines Vaters Kamino gegen die Klonarmee des Imperiums verteidigt hatten, lag ihm noch immer wie ein Stein im Magen. Das war die ultimative Ausbeutung. Er wusste, dass sein Vater es mit einem Schulterzucken als Teil des Deals abgetan hätte, doch er vermutete, dass es ihn tief in seinem Innern doch erzürnt hätte.
    Einer von Dads Freunden hat sie immer als Aiwha-Köder bezeichnet. Daran kann ich mich noch erinnern.
    »Wir können bezahlen.«
    »In Ordnung. Lebend oder tot?«
    »Lebend natürlich. Eine Million dafür, dass Sie Taun We lebend wieder zurückbringen - mit den Daten.«
    »Zwei Millionen, um sie wiederzubeschaffen, und eine zusätzliche Million für die Daten. Drei Millionen.«
    »Überteuert. Ich glaube, Ihrem Vater wurden lediglich fünf Millionen für das Schaffen und Ausbilden einer ganzen Armee gezahlt.«
    Als die Kaminoaner das letzte Mal irgendeinen Gedanken an Jango Fett verschwendet hatten, hatte es Hunderttausende -nein, Millionen Männer nach seinem Ebenbild gegeben, und jetzt gab es keinen einzigen mehr.
    »Nennen Sie es Inflation. Schlagen Sie ein, oder lassen Sie's bleiben.« Fett verbarg sein Gesicht wieder unter dem Helm und fügte sich in die Selbstsicherheit und die Identität, die seine Enge mit sich brachte - wie so viele der Klone es getan hatten -, und atmete in dem kurzen Moment, bevor die Versiegelung einrastete und die Umgebungskontrollen ansprangen, die Wärme und den Geruch seines eigenen Atems ein. Wären die Männer zum Wohle der Mandalorianer eingesetzt worden, wäre die Galaxis nun womöglich ein ganz anderer Ort.
    Aber das war nicht sein Problem.
    Ein Jahr übrig. Genügend Zeit, wenn ich alles darauf konzentriere.
    Er hatte keine Ahnung, warum er in letzter Zeit so viel über den lange zurückliegenden Krieg nachdachte. Vielleicht lag es daran, dass er gewusst hatte, welche Neuigkeiten Beluine ihm unterbreiten würde.
    Diesmal werde ich wirklich sterben.
    »Sie brauchen diese Technologie so sehr wie wir«, sagte Koa Ne. »Eine Million.«
    »Ich werde sie finden. Und es sind immer noch drei Millionen, wenn Sie wollen, dass ich sie Ihnen zurückgebe, nachdem ich mir die Daten genommen habe, die ich brauche.« Der befriedigendste Teil beim Verhandeln war, wenn man den Punkt erreicht hatte, an dem man sein Trumpfass ausspielen konnte. »Ein Profi ist sein Honorar wert, Koa Ne. Willigen Sie ein, oder lassen Sie's bleiben. Ich werde jemanden finden, der mir eine Menge mehr zahlt als Sie - natürlich nur, um meine Unkosten zu decken.«
    »Aber was nützt Ihnen Ihr Vermögen jetzt noch?«
    Bei einem Menschen wäre das grausamer Spott auf Kosten eines sterbenden Mannes gewesen. Doch Kaminoaner hatten nicht genügend Gefühl in sich, um Spott empfinden zu können.
    »Dafür habe ich immer eine Verwendung.«
    Koa Ne hatte recht. Er brauchte keine weiteren Credits und auch keine weitere Macht oder Einfluss; Politik interessierte ihn wirklich nicht. Dafür hatte er für zu viele Politiker gearbeitet, die häufig auch noch gegeneinander intrigiert hatten, und es bereitete ihm nicht einmal mehr eine Freude, der Mandalore zu sein, der Anführer der verstreuten mandalorianischen Gemeinschaft.
    Also, warum kümmert mich das überhaupt?
    Er war das Oberhaupt einer Horde in alle Winde
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