Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
Daten nicht gefunden hast.
    Sogar sein Vater hatte mehr als Credits von den Kaminoanern gewollt. Er hatte einen Sohn gewollt.
    Einst hatte ich eine Frau und eine Tochter. Ich hätte besser auf sie aufpassen sollen.
    Von seinem Leben würde nichts zurückbleiben außer sein Ansehen als Profi, doch ein Mandalorianer brauchte mehr als das. Der Mandalore zu sein - ob nun halbherzig oder sonst wie -, brachte einem keinen Clan ein.
    Es war an der Zeit, alte Kontakte zu reaktivieren. Fett lehnte sich in dem Sessel zurück, nahm den Helm ab und starrte sein Spiegelbild im Fenster an, während die Slave I Kurs auf Taris nahm.
    Ihm war nicht klar gewesen, wie sehr er Kamino vermisst hatte.

2.

    Bin ich es? Bin ich es?
    Mache ich mir selbst etwas vor, Jaina? Begehe ich den gleichen Fehler wie Großvater? Es gibt Tage - die meisten Tage -, an denen ich mir meiner Sache so sicher bin, wie ich mir noch nie wegen irgendetwas sicher war.
    Und dann habe ich schlaflose Nächte, in denen ich mich frage, ob der Weg der Sith eine dauerhafte Lösung für Frieden in der Galaxis ist oder ob da bloß mein eigenes Ego zu mir spricht.
    Das macht mir Angst. Aber wenn mich schierer Ehrgeiz antriebe, dann würde ich diese Zweifel nicht haben, oder?
    Jaina, ich kann dir nichts von alldem erzählen, noch nicht. Du würdest es nicht verstehen. Aber wenn du es eines Tages tust, denk daran, dass du meine Schwester bist, mein Herz, und dass ein Teil von mir dich immer lieben wird, komme, was da wolle.
    Gute Nacht, Jaina.
    LÖSCHEN * LÖSCHEN * LÖSCHEN
    Jacen Solos privates Tagebuch; Eintrag gelöscht.

    FRACHTSPUR-RAUMVERKEHRSKONTROLLE, CORONETRAUMHAFEN, CORELLIA

    Han Solo würde sich nie daran gewöhnen, sich wie ein
    Verbrecher in den corellianischen Luftraum schleichen zu müssen.
    Es war eine Sache, richtige Feinde an der Nase herumzuführen, aber mit einem gefälschten Transpondersignal getarnt auf seinen Heimatplaneten zurückkehren zu müssen, machte ihm ziemlich zu schaffen. Er mochte die Galaktische Allianz nicht mehr als der nächstbeste Corellianer; als Verräter und Handlanger der Allianz durch den Dreck gezogen zu werden, tat weh. Jetzt verstand er, wie es sich anfühlte, ein Doppelagent zu sein, stets dazu verdammt, als der Bösewicht angesehen zu werden, ohne je damit prahlen zu dürfen, was für einen wichtigen, heldenhaften Geheimauftrag man gerade für die Heimmannschaft erledigte.
    Er wollte sich Leias diplomatischen Status auch nicht für seine Rückkehr zunutze machen. Dies war sein Zuhause: Er hatte das Recht, jederzeit herzukommen, wann immer er wollte. Nein, er schlich sich nicht hinein. Er verschaffte sich bloß verdeckt Zutritt. Das war allein eine Frage der Diskretion.
    Wem wollte er hier etwas vormachen? Diskretion. Er kochte innerlich und zog den Millenium Falken ein bisschen schärfer in die Kurve, als er beabsichtigt hatte.
    »Du solltest meditieren lernen«, sagte Leia.
    »Das Geräusch der Kühlsysteme gefällt mir nicht.«
    Sie regulierte sie manuell, ohne dass er sie darum gebeten hätte. »Dann wird es Zeit für ein paar Wartungsarbeiten.« Hans grobe Handhabung des Schiffs ließ Leia ein paar Sicherheitseinstellungen vornehmen, die nicht minder aussagekräftig waren als eine scharfe Erwiderung. »Bevor dem Falken eine Kühlflüssigkeitsleitung platzt. Oder dir ein wichtiges Blutgefäß.«
    »So offensichtlich, hm?«
    »Und Jacen hat drei Nachrichten hinterlassen.«
    Han riss den Falken hart nach Steuerbord - ein bisschen zu hart. Der Stabilisierungsantrieb beschwerte sich ächzend. »Ich bin im Augenblick nicht bei Verstand genug, um mit ihm zu reden.«
    »Tatsächlich? Das hat dich noch nie abgehalten.«
    »In Ordnung, vielleicht entspannt es mich, wenn ich Zekk frage, was seine Absichten in Bezug auf Jaina sind.«
    »Das würde der Sache ja wirklich nützen...«
    »Ich mochte Kyp lieber. Warum hat das nicht geklappt?«, fragte Han. »Und was ist mit Jag?«
    »Ich habe ihn abgeschossen. Das weißt du ganz genau.«
    »0 ja. Ich erinnere mich daran. Und ich schüchtere ihre Freunde ein, ja?«
    »Du hattest Jag schon abgeschossen, lange bevor ich auch nur eine Laserkanone auf ihn gerichtet habe, Schatz. Ich habe irgendwo eine Liste mit eingeschüchterten Freunden. Es ist bloß noch Zekk übrig, den du durch den Fleischwolf drehen musst, und dann hast du das ganze Paket.«
    Han wollte, dass Leia ihn mit etwas wohlgezieltem Sarkasmus in eine bessere Stimmung brachte, aber ausnahmsweise funktionierte das nicht.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher