Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorsicht, frisch verliebt

Vorsicht, frisch verliebt

Titel: Vorsicht, frisch verliebt
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
durchaus angemessene Reaktion.«
    Das Chaos wäre unerträglich ohne ein Mindestmaß an Stolz, und so musterte sie ihn lediglich kühl.
    In seinen Augen braute sich ein Sturm zusammen. »Wann meinst du, dass du dazu bereit bist? Vor mir auf die Knie zu sinken, meine ich.«
    Sie ließ sich mit der Antwort Zeit. Er hatte ihre Verhaftung inszeniert. Das hatte sie geahnt. Und die idiotische Geschichte, dass sie ihn heiraten müsste, um wieder auf freien Fuß gesetzt zu werden, kaufte ihm nicht mal die einfältigste Idiotin ab. Doch die Anwendung schmutziger Tricks gehörten nun einmal zum Wesen von Ren Gage, und wie sehr sollte er sich ihretwegen ändern?
    Am besten überhaupt nicht, denn entgegen dem äußeren Anschein war er ein grundanständiger Mensch. Er verstand sie wie nie jemand zuvor, manchmal sogar besser als sie selbst. Und könnte sie jemals einen besseren Führer finden durch die Welt des Chaos? Dann war da noch die unleugbare Tatsache, dass ihr Herz vor lauter Liebe zu ihm überzufließen drohte, auch wenn der Anblick seiner derzeit sorgenvollen Miene ein diebisches Vergnügen in ihr wachrief. Wie gegensätzlich sie doch war. Und wie herrlich, dass sie nicht mehr mit ihren inneren Widersprüchen streiten musste.
    Trotzdem würde sie ihm die Verhaftung heimzahlen. Also beschloss sie, die Sache noch etwas spannender zu gestalten. »Ich sollte dir mal all die Gründe nennen, aus denen ich dich ganz bestimmt nicht liebe.«
    Er wurde kreidebleich, und ihr Herz machte einen vergnügten Satz. Was für ein schlechter Mensch sie doch inzwischen war ...
    »Ich liebe dich nicht, weil du fantastisch aussiehst, obwohl ich natürlich recht dankbar dafür bin.« Seine sichtbare Erleichterung brachte sie beinahe zum Schmelzen, doch wo bliebe der Spaß, wenn sie so schnell Ordnung in ihre Beziehung brächte? »Ich liebe dich nicht, weil du reich bist, denn ich war selbst schon einmal reich, und der Umgang mit dem Reichtum ist schwerer, als man denkt. Nein, dein Geld ist ein eindeutiger Nachteil. Ich liebe dich auch nicht, weil ich erstaunlichen Sex von dir geboten kriege. Das liegt ja nur daran, dass du zu viel Übung in diesen Dingen hast. Also kann ich darüber nicht froh sein. Dann ist da noch die Tatsache, dass du dein Geld als Schauspieler verdienst. Du täuschst dich, wenn du denkst, dass ich mit den Liebesszenen, von denen du gesprochen hast, rational umgehen werde, jede einzelne davon wird mich in den Wahnsinn treiben. Dafür werde ich dich logischerweise zahlen lassen.«
    Oh, er fing doch tatsächlich an zu lächeln. Sie suchte nach etwas, was grausam genug wäre, um ihm dieses Lächeln aus dem Gesicht zu wischen. Doch inzwischen sammelten sich in ihren Augen heiße Tränen, und so gab sie seufzend auf. »Vor allem liebe ich dich, weil du ein durch und durch anständiger Mensch bist und weil du mir das Gefühl gibst, dass ich die ganze Welt erobern kann.«
    »Ich weiß, dass du das kannst«, bestätigte er heiser. »Und ich verspreche dir, dass ich dir tosenden Beifall zollen werde, wenn du es schließlich tust.«
    Sie sahen einander in die Augen, wollten diesen seligen Moment jedoch noch etwas in die Länge ziehen und hielten weiter sichere Distanz. »Glaubst du, dass du mich jetzt aus dem Gefängnis holen kannst?«, fragte sie und versteckte ein Lächeln, als er von einem Bein aufs andere trat und sie unbehaglich ansah.
    »Weißt du, die Sache ist die, ich habe ein bisschen länger als beabsichtigt für die Telefongespräche gebraucht, sodass ich heute Abend keinen der zuständigen Beamten mehr erreiche. Ich fürchte, dass du bis morgen früh im Kittchen bleiben musst.«
    »Falsch. Dass wir bis morgen früh im Kittchen bleiben müssen.«
    »Das ist natürlich eine Möglichkeit. Die andere ist eine Spur aufregender.« Immer noch berührten sie einander nicht, traten jedoch jeweils einen kleinen Schritt auf den anderen zu. Er senkte seine Stimme auf ein Flüstern und klopfte gegen seine rechte Körperseite. »Ich habe eine kleine Pistole reingeschmuggelt. Ich gebe zu, es ist gewagt, aber wir könnten uns einfach den Weg freischießen.«
    Lächelnd breitete sie beide Arme aus. »Mein Held.«
    Das Spiel hatte lange genug gedauert, und sie konnten der gegenseitigen Anziehungskraft nicht länger widerstehen. Schließlich mussten sie einander noch sehr vieles geloben.
    »Du weißt, dass du wie die Luft zum Atmen für mich bist, oder?«, wisperte er an ihren Lippen. »Du weißt doch, wie sehr ich dich liebe?«
    Sie legte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher