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Vorsicht, frisch verliebt

Vorsicht, frisch verliebt

Titel: Vorsicht, frisch verliebt
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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zur Hüfte und riss an ihrem Höschen. Die wenigen Gehirnzellen, die noch in der Lage waren zu denken, fragten, welches Schicksal wohl denjenigen ereilte, der versuchte, eine Göttin zu gewinnen. Doch er hatte keine Wahl. Nicht einmal die Gefahr zu sterben schreckte ihn noch ab.
    Trotz der Steine, die ihm in die Arme und ihr in die Rückseite der Beine schnitten, spreizte sie die Schenkel, und er legte seine Finger auf ihr nasses, heißes Fleisch. Er drückte ihre Beine noch etwas weiter auseinander und stieß tief in sie hinein.
    Sie hob ihr Gesicht in den Regen, ließ sich von ihm auf Hals und Schulter küssen, schlang ihm die Beine um die Hüften und sog seine ganze Kraft begierig in sich auf.
    Sie benutzte ihn genauso, wie er sie benutzte. Sie rangen miteinander und katapultierten sich gemeinsam in ungeahnte Höhen. Der Sturm peitschte ihre beiden Leiber, und die Geister der Ahnen, die sich früher zwischen diesen Mauern gepaart hatten, feuerten sie immer weiter an. Ich liebe dich, rief er, behielt die Worte jedoch in seinem Kopf, denn sie waren zu klein für die Ungeheuerlichkeit dessen, was er für sie empfand.
    Sie umklammerte ihn fester und flüsterte an seinem Ohr: »Chaos.«
    Er wartete bis zu dem Moment, bevor sie beide sich verloren, bis zu dem Bruchteil einer Sekunde, der sie von der Ewigkeit trennte, ehe er die Statue umfasste und, während ein erneuter greller Blitz den Himmel zerteilte, gleichzeitig mit seiner Göttin im wütenden Toben des Sturms versank.
    Sie sagte kein Wort. Sie lösten sich von der Mauer, traten in den Schutz der Bäume, zupften an ihrer Kleidung und gingen dann, ohne einander zu berühren, durch die Ruine zurück zum Weg.
    »Es hat aufgehört zu regnen«, sagte er schließlich heiser. Immer noch hielt er die Statue in der Hand.
    »Ich habe zu weiträumig gedacht«, erklärte sie ihm als Antwort.
    »Ach ja?« Er hatte keine Ahnung, was sie damit meinte, und musste, ehe er weitersprechen konnte, mühsam schlucken. Wenn er die Sache jetzt nicht richtig machte, gäbe es vielleicht keinen nochmaligen Versuch. »Ich liebe dich. Das weißt du, oder?«
    Sic antwortete nicht - sah ihn nicht mal an. Es war zu wenig und zu spät. Genau das hatte er befürchtet.
    Begleitet von den dicken Tropfen des Regenwassers aus den Bäumen, gingen sie den Pfad hinunter zu Bernardo, der neben Rens Maserati stand. Er hatte ihn aus dem Schlamm gezogen, und als er sie entdeckte, kam er ihnen unglücklich, aber entschlossen entgegen. »Signora Favor, ich bedauere, Ihnen mitteilen zu müssen, dass ich Sie verhaften muss.«
    »Das ist bestimmt nicht nötig«, antwortete an ihrer Stelle Ren.
    »Sie hat fremdes Eigentum beschädigt.«
    »Kaum der Rede wert«, erwiderte Ren. »Ich werde mich darum kümmern.«
    »Aber wie wollen Sie das denjenigen gegenüber vertreten, die sie durch ihre rücksichtslose Fahrweise gefährdet hat?«
    »Wir sind in Italien. Hier gibt es keine rücksichtsvollen Fahrer.«
    Doch Bernardo kannte seine Pflicht. »Ich habe die Gesetze nicht gemacht. Wenn Sie bitte mitkommen würden, Signora.«
    In einem seiner Filme hätte sie sich zitternd an Ren festgeklammert und wäre in Tränen ausgebrochen. Sie jedoch war Isabel. Dies war das wahre Leben, und so nickte sie nur. »Natürlich.«
    »Isabel -«
    Ohne ihn auch nur noch einmal anzuschauen, setzte sich Isabel auf den Rücksitz von Bernardos Renault, und so blieb er, als der policiere losfuhr, allein am Fuß der Anhöhe zurück.
    Er inspizierte den Maserati. Der Seitenspiegel war verschwunden, die Stoßstange verbeult, und auf einer Seite hatte die frische schwarze Lackierung einen tiefen Kratzer, doch abgesehen von dem Wissen, dass er sie zu diesem gefährlichen und rücksichtslosen Tun getrieben hatte, war ihm alles völlig egal.
    Er stopfte die Hände in die Taschen seiner Hose. Wahrscheinlich hätte er Bernardo keinen Computer für die Polizeiwache versprechen sollen dafür, dass er Isabel festnahm. Aber wie anders hätte er dafür sorgen sollen, dass sie nicht verschwand, bevor er die Gelegenheit zu einem klärenden Gespräch mit ihr bekam? Beklommen schob er sich hinter das Steuer seines Wagens.
    Das einzige Licht in ihrer Zelle stammte von einer flackernden Neonröhre in einem Drahtkorb. Es war bereits nach neun. Kurz nach ihrer Ankunft auf der Wache hatte Harry ihr ein paar von Tracy zusammengesuchte trockene Kleidungsstücke gebracht, seither jedoch hatte Isabel keinen Menschen mehr gesehen. Als sie jetzt Schritte näher kommen
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