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Von wegen Liebe (German Edition)

Von wegen Liebe (German Edition)

Titel: Von wegen Liebe (German Edition)
Autoren: Kody Keplinger
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Highschool. Hab ich dir noch nie von ihr erzählt? Jedenfalls sind wir beide angenommen worden und wollten uns mal ein bisschen dort umschauen. Ich hab mich auch noch bei ein paar anderen Unis beworben, aber wir sind schon seit anderthalb Jahren zusammen und würden ganz gern zusammen studieren, weil wir beide keine Lust auf eine Fernbeziehung haben.«
    »Wie süß!«, quietschte Jeanine. »Ich überlege, vielleicht ein paar Kurse auf dem OHCC zu belegen, bis ich weiß, auf welche Uni ich möchte.«
    Meine Haut brannte nicht mehr, dafür vollführte mein Magen jetzt Übelkeit erregende Saltos. Ich hatte das Gefühl, mich gleich zu übergeben, und musste gegen das Bedürfnis ankämpfen, mir eine Hand auf den Mund zu pressen und aus dem Klassenzimmer zu stürzen. Schließlich schaffte ich es, mein Frühstück dort zu behalten, wo es hingehörte, fühlte mich aber immer noch ziemlich beschissen.
    Toby hatte eine Freundin? Seit anderthalb Jahren? Oh mein Gott! Wieso hatte ich nichts davon gewusst? Und sie wollten zusammen auf die Uni gehen? Bedeutete das etwa, dass er einer von diesen gefühlsduseligen Romantikern war, über die ich mich täglich lustig machte? Ich hatte mehr von Toby Tucker erwartet. Viel mehr. Ich hatte erwartet, dass er gegenüber Highschool-Beziehungen genauso skeptisch eingestellt war wie ich. Dass die Wahl der Universität eine wichtige Entscheidung für ihn war und nicht davon abhängig, an welcher Uni seine Freundin angenommen wurde. Ich hatte erwartet, dass er … na ja, intelligent war!
    Er interessiert sich sowieso nicht für dich, zischte eine Stimme in meinem Kopf. Sie hatte eine geradezu unheimliche Ähnlichkeit mit dem nervtötenden Säuseln von Wesley Rush. Du bist eine DUFF , schon vergessen? Seine Freundin ist bestimmt viel dünner als du und hat doppelt so große Brüste.
    Es war noch nicht einmal Mittag und schon jetzt wäre ich am liebsten von einer Klippe gesprungen. Okay, das war vielleicht ein bisschen zu drastisch, aber ich wäre wirklich am liebsten sofort nach Hause gegangen und hätte mir die Decke über den Kopf gezogen. Ich wollte Toby und seine Freundin vergessen. Ich wollte Wesleys Berührung von meiner Haut waschen. Aber vor allem wollte ich das Wort DUFF aus meiner Erinnerung löschen.
    Dabei war das längst noch nicht alles, oh nein. Nach der Schule sollte es noch schlimmer kommen.
    In den Achtzehn-Uhr-Nachrichten wurde ein heftiger Schneesturm angekündigt, der in den »frühen Morgenstunden« Hamilton erreichen sollte. Wahrscheinlich hatte die Schulleitung Mitleid mit uns, weil wir bis jetzt noch keinen einzigen Schneetag gehabt hatten, anders war es nicht zu erklären, dass sie uns, noch bevor der Sturm überhaupt aufgezogen war, für den nächsten Tag schulfrei gab. Prompt rief Casey gegen halb acht an und bestand darauf, dass wir ins Nest gingen, weil wir ja morgen nicht früh aufstehen mussten.
    »Ich weiß nicht, Casey«, sagte ich. »Was, wenn auf den Straßen das Schneechaos ausbricht?« Ja, ich gebe es zu – mir wäre jeder Grund recht gewesen, um nicht ausgehen zu müssen. Mein Tag war schon mies genug gewesen. Ich wusste nicht, ob ich heute auch noch diesen Scheißladen aushalten würde.
    »Der Sturm soll erst mitten in der Nacht aufziehen, B. Bis dahin sind wir längst wieder zu Hause.«
    »Ich muss noch total viel Hausaufgaben machen.«
    »Die du erst am Mittwoch abgeben musst. Du hast also noch den kompletten Tag morgen dafür.«
    Ich seufzte. »Können du und Jess nicht ausnahmsweise mit jemand anderem fahren? Ich würde heute wirklich lieber zu Hause bleiben. Ich hatte einen echt miesen Tag, Casey.«
    »Was ist passiert?«, fragte sie sofort besorgt. So reagierte sie immer, wenn sie auch nur ansatzweise ein Problem witterte. »Du hast schon beim Mittagessen ziemlich down gewirkt. Ist es wegen deiner Mom?«
    »Casey.«
    »Sag mir, was los ist.«
    »Nichts«, versicherte ich ihr. »Ich hatte einfach einen schlechten Tag und bin nicht in Stimmung, Party zu machen, nichts weiter, okay?«
    Am anderen Ende der Leitung entstand eine kleine Pause. »Du weißt, dass du über alles mit mir reden kannst, Bianca?«, kam es schließlich zurück. »Ich bin jederzeit für dich da. Es ist nicht gesund, wenn du immer alles in dich reinfrisst.«
    »Casey, mir geht’s gu…«
    »Natürlich geht’s dir gut«, unterbrach sie mich. »Ich sage ja auch nur, dass ich für dich da bin, wenn dich irgendwas bedrückt.«
    »Ich weiß«, murmelte ich. Ich hatte ein schlechtes
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