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Vom Schicksal bestimmt: Soul Seeker 1 - Roman (German Edition)

Vom Schicksal bestimmt: Soul Seeker 1 - Roman (German Edition)

Titel: Vom Schicksal bestimmt: Soul Seeker 1 - Roman (German Edition)
Autoren: Alyson Noël
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Sagt, du sähst aus wie der geborene Herzensbrecher.«
    Dace umfasst das Lenkrad fester, zieht die Augenbrauen zusammen und blickt so betroffen drein, dass ich ein schlechtes Gewissen bekomme, weil ich das gesagt habe, doch im nächsten Moment lacht er schon wieder und meint: »Witzig, das Gleiche hat Chepi über dich gesagt.« Als er meinen verwirrten Blick bemerkt, fügt er hinzu: »An dem Tag an der Tankstelle, als du da am Randstein gesessen und telefoniert hast – da hat Chepi mich dabei ertappt, wie ich dich angesehen habe, und mir gleich an Ort und Stelle geraten, auf Distanz zu bleiben.«
    »Was glaubst du, warum sie das gesagt hat?«, frage ich. »Es ist doch ziemlich seltsam, so etwas über jemanden zu sagen, den man überhaupt nicht kennt.«
    Hat sie einen Eindruck von mir aufgefangen, so wie ich von ihr? Lehnt sie mich deswegen ab?
    Dace legt seine Hand auf meine und drückt sie beruhigend. »So sind Mütter eben.«
    Ich lehne mich zurück, entschlossen, es zu verdrängen. Gedankenlos starre ich aus dem Fenster, während der Pick-up die Schotterstraße entlangrumpelt, ehe er in Palomas Straße einbiegt, wo es von Autos wimmelt. Vor allem eines davon ist nicht zu übersehen.
    Ich warte kaum ab, bis Dace geparkt hat, da springe ich schon aus dem Auto und renne durch den Vorgarten. Das
Herz schlägt mir bis zum Hals, während ich durch die Tür stürze, entsetzt beim Gedanken daran, was mich erwarten könnte, nur um Jennika am Küchentisch sitzen zu sehen, mit Marliz an ihrer Seite. Die beiden sind umringt von Mädchen, die ich allesamt aus der Schule kenne – sie alle warten darauf, dass sie endlich an die Reihe kommen und ein professionelles Hollywood-Make-up verpasst kriegen.
    »Daire.« Jennika wirft mir einen kurzen Blick zu, während sie auf Litas obere Wimpern eine Schicht Mascara aufträgt. »Ich hab dich schon gesucht.« Dann entdeckt sie Dace an meiner Seite. »Irgendwie wundert es mich schon nicht mehr, euch beide zusammen zu sehen. Ihr seht übrigens furchtbar aus – wo zum Teufel seid ihr gewesen?«
    Ich tue die Frage mit einer Handbewegung ab, während ich mich auf der Suche nach Xotichl hektisch im Raum umsehe und erleichtert feststelle, dass sie an Auden gekuschelt auf dem Sofa sitzt – und mir zwei erhobene Daumen entgegenhält, sowie sie mich wahrgenommen hat. Jacy und Crickett sind auch da und lachen und schäkern mit einem von Cades Freunden. Sie alle haben es sich auf den Webteppichen und Stühlen gemütlich gemacht, und niemandem scheint aufzufallen, dass Cade Richter fehlt.
    Ich wende mich wieder Jennika zu, registriere ihren missbilligenden Blick und weiß, dass es höchste Zeit ist, das ganze Durcheinander mal ausgiebig miteinander durchzukauen und eine Kompromisslösung zu finden.
    »Ich muss mit dir reden.« Mit grimmiger Miene steht sie vom Tisch auf.
    Ihre Flucht wird von Lita unterbrochen, deren Gesicht erst halb geschminkt ist. »Aber Sie machen mich doch erst noch fertig, oder?«
    Jennika schüttelt den Kopf und zeigt auf Marliz. »Ich
denke, sie schafft den Rest auch allein«, sagt sie und bedeutet mir, ihr in Palomas Arbeitszimmer zu folgen.
    Dace ist unsicher, doch ich zerre ihn mit, bis wir beide vereint einer wütenden Jennika gegenüberstehen. »Sie können alles mir anlasten«, sagt er. »Ich übernehme die volle Verantwortung.« Was wahrscheinlich mit das Dümmste ist, was er hätte sagen können. Es ist ein ehrenwerter Versuch, aber definitiv nicht der beste Weg, sich gut mit Jennika zu stellen. Als ich ihre sarkastische Miene sehe, zucke ich unwillkürlich zusammen. »Sie hat sich Sorgen um Paloma gemacht«, fährt er verzweifelt fort. »Also habe ich sie ins Reservat gebracht, damit sie sie besuchen kann, und es scheint gewirkt zu haben, weil es Paloma nämlich inzwischen besser geht.«
    Jennika grinst höhnisch und sieht mich an. »Dann wäre wohl alles geklärt.« Sie stößt sich von der Spüle ab, als wäre es damit entschieden, und bedeutet mir, zu ihr herüberzukommen. Als ich mich weigere und stattdessen direkt neben Dace stehen bleibe, sagt sie: »Wir hatten eine Abmachung, Daire. Jetzt, wo es Paloma besser geht, ist es Zeit, dass du dich von deinen Freunden verabschiedest und nach L.A. zurückkommst.«
    Ich stehe wie angewurzelt da und lasse den Blick über die Kräuter wandern, die Trommel und die Bücher in den Regalen. Das hier ist mein Zuhause, und ich gehe überhaupt nirgendwohin. Nicht, solange Paloma mich noch mehr zu lehren hat. Nicht, bevor
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