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VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

Titel: VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit
Autoren: Kathy Reichs
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er hinauswollte. » Jack und seine Mannschaft haben sie gestohlen.«
    » Genau. Nachdem die Briten das Schiff von Calico Jack in ihre Gewalt gebracht hatten…«
    » Die Revenge.«
    » …haben sie ein Inventarverzeichnis angelegt.«
    Brincefield hob einen Finger. » Doch ein Gegenstand fehlte.«
    » Die Papiere, die wir gefunden haben?«
    » Richtig! Jonathan hat den offiziellen Bericht des Königs verbrannt, um seine Entdeckung geheim zu halten, weil er stets davon ausgegangen war, dass Anne Bonny diese Dokumente behalten hat.«
    » Sind die Seiten denn wertvoll?«
    Brincefield grinste über das ganze Gesicht. » Und wie!«
    » Und das vertrauen Sie mir so einfach an?«
    » So ist es.« Das Gesicht des alten Manns nahm einen feierlichen Ausdruck an. » Du hast meinen Bruder gefunden. Jetzt bin ich in der Lage, ihn zu bestatten. Das ist alles, was ich stets gewollt habe. Ich danke dir!«
    Ich wartete ab.
    » Du solltest dich mal über das Kloster von Kells informieren.« Brincefield zwinkerte. » Es wird sich lohnen!«

KAPITEL 69
    » Worum geht’s denn?«
    Videokonferenz. Hi saß an seinem Schreibtisch und trug seinen Lieblingstrainingsanzug von Puma. » Ich habe für den Rest meines Lebens Hausarrest. Fast hätte meine Mutter auch noch das Modem einkassiert.«
    Shelton nickte. » Wenn wir nicht nach Cali ziehen würden, wäre ich auch die ganze Zeit eingesperrt. Gott sei Dank haben meine Eltern irgendwie ein schlechtes Gewissen oder so was. Sie denken, dass ich meinen Frust wegen des Umzugs in falsche Bahnen gelenkt habe. Dieses Psychogelaber kommt mir jedenfalls zugute.«
    Das dritte Fenster auf meinem Monitor wurde von Bens Kopf ausgefüllt. Er saß wie üblich auf dem Sofa im Hobbyraum seines Vaters und ließ versonnen eine Goldmünze auf dem Tisch kreisen. » Ich vermute, sie will über die Dublonen reden.«
    Hi und Shelton hatten den Beutel sowie die Blätter in einem Fach auf der Sewee eingeschlossen. Eine kluge Vorsichtsmaßnahme. Es gibt ein paar Regeln, was das Hüten von Schätzen betrifft, und wir wollten kein unnötiges Risiko eingehen.
    » Nein, darum geht es nicht.«
    Ich war hypernervös. Meine Neuigkeit würde einschlagen wie eine Bombe.
    Natürlich spürten die Jungs, dass was im Busch war.
    » Brincefield hat mir heute Morgen am Müllcontainer aufgelauert.«
    Alle drei brabbelten gleichzeitig los.
    » Hey, beruhigt euch wieder!«, sagte ich. » Wir haben uns in ihm geirrt. Brincefield war nur besessen davon, seinen Bruder zu finden. Er wollte sich bei uns bedanken.«
    » Das kaufe ich dir nicht ab.« Shelton schüttelte den Kopf. » Vor dem alten Knacker ist man nirgends sicher. Der hat sie doch nicht alle.«
    Ich wählte meine Worte mit Bedacht. » Brincefield hat mir ein paar interessante Dinge über die alten Blätter erzählt, die wir gefunden haben.«
    » Was weiß der denn davon?«, fragte Ben überrascht.
    Ich gab unseren Dialog wieder.
    » Das ist ja Wahnsinn!« Hi war schier aus dem Häuschen. » Vielleicht machen wir doch noch das große Geschäft. Dann könnte ich meine Eltern bestechen, dass sie mich freilassen.«
    Ich versuchte, meine eigene Begeisterung im Zaum zu halten. » Heute Nachmittag war ich noch mal in der Handschriftenbibliothek.«
    » Was?«, fragte Shelton. » Warum?«
    » Die haben da noch einen zweiten Handschriftenexperten, Dr. Andrews. Ich wollte die Meinung eines Fachmanns hören.«
    Hi nickte. » Gute Idee. Konnte der sagen, was die Blätter wert sind?«
    » Wie bist du überhaupt in die Stadt gekommen?«, wunderte sich Ben. » Hast du Kit etwa von unserem Fund erzählt?«
    » Natürlich nicht. Ich habe die Fähre und dann den Bus genommen. Kit hatte ein Meeting im LIRI , also musste er nach Loggerhead.« Ich zuckte die Schultern. » Auf einen unerlaubten Ausflug mehr oder weniger kommt es auch nicht mehr an.«
    » Und was hat der Typ gesagt?«, fragte Hi ungeduldig.
    Ich lächelte über das ganze Gesicht. » Bei den Blättern handelt es sich um einen verloren geglaubten Teil des irischen Book of Kells.«
    » Irgendwie sagt mir das was«, erwiderte Shelton.
    » Was???« Hi klappte der Unterkiefer herunter. Er wusste Bescheid.
    » Und?« Ben klang ein wenig abwartender.
    » Das Book of Kells ist eine illustrierte Version der vier Evangelien.« Ich versuchte, nicht zu viele Informationen auf einmal zu geben. » Es stammt aus dem neunten Jahrhundert.«
    » Wo ist es entstanden?«, fragte Shelton.
    » Man geht davon aus, dass es im Kloster Iona geschaffen wurde, einer
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