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VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

Titel: VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit
Autoren: Kathy Reichs
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ansah. » Lass hören!«
    » Ich habe mich mit den Jungs darauf geeinigt, dass wir die Handschrift verkaufen, um Loggerhead zu retten.«
    » Verkaufen?« Kits Adamsapfel hob und senkte sich. » Ihr wollt das für das Institut tun?«
    » Für die Tiere.« Ich streckte meine Hand aus und schloss sie um sein Kinn. » Aber zuerst musst du mir was versprechen.«
    » Red weiter.« Seine Mundwinkel zuckten unmerklich.
    » Du musst mir versprechen, dass wir nicht umziehen werden. Dass wir hier auf Morris bleiben. Als eine Familie.«
    » Geht in Ordnung.« Kit seufzte erleichtert. » Irgendwie werd ich das schon hinkriegen. Whitney flippt bestimmt aus. Und du beendest mir den Cotillion!«
    Würg! » Kein Problem.«
    » Dass zehn kleine Seiten alles ändern können…« Ich strich mit der Fingerspitze über das Kästchen. » Wir sollten meiner Urururpiratengroßmutter danken.«
    Kits Brauen schossen nach oben. » Deiner was?«
    » Ach, nichts. War nur Spaß.«
    Oder auch nicht.

Epilog
    Die Veranstaltung konnte jede Sekunde beginnen.
    Hi und ich eilten zu den mit unseren Namen gekennzeichneten Stühlen. Shelton saß bereits an seinem Platz und scrollte gedankenverloren auf seinem neuen iPad.
    » Ihr seid spät dran«, sagte er. » Ben sucht schon nach euch.«
    » Ich hab erst mal Coop abgeliefert«, entgegnete ich. » Kleiner Familienbesuch. Er hat seine Mutter seit Wochen nicht gesehen.«
    » Ich schreib Ben eine SMS «, sagte Hi. » Keine Ahnung, wo der jetzt steckt.«
    Shelton warf Hi einen überraschten Blick zu und begann zu kichern. » Sorry, aber du siehst echt unmöglich aus.«
    » Du meinst wohl eher cool««, erwiderte Hi. » Ohrstecker mit Brillanten sind echt der Hammer.«
    » Für Mädels vielleicht.«
    » Bin schon gespannt, was deine Mutter sagt, wenn sie das sieht«, sagte ich. » Ich will unbedingt dabei sein, wenn’s passiert.«
    In der Mitte des Innenhofs war eine große Bühne errichtet worden. Sämtliche Mitarbeiter waren anwesend und hatten sich mächtig in Schale geworfen. Die Stimmung war festlich und energiegeladen. Nichts als lächelnde Gesichter.
    » Schade, dass morgen die Schule wieder anfängt.« Hi fummelte an seinem neuen Schmuckstück herum. » Hab mich schon daran gewöhnt, zur Abwechslung mal beliebt zu sein.«
    » Wer weiß?« Shelton loggte sich aus und ließ das iPad auf seinen Schoß sinken. » Vielleicht akzeptieren die anderen Bolton-Kids uns jetzt. Manche haben bestimmt gehört, was wir getan haben.«
    » Ja, vielleicht.« Ich wollte jetzt nicht über die Schule reden.
    Mit Jason hatte ich nicht gesprochen, seit ich ihn damals vor dem Country Club beschimpft hatte. Und das alles nur, weil er mich gefragt hatte, ob er mich zum Debütantinnenball begleiten dürfe. Seit diesem Moment bin ich ihm konsequent aus dem Weg gegangen, vor allem deshalb, weil ich nicht wusste, was ich antworten sollte. Und ich hatte auch noch keine Idee, wie ich zukünftig mit Madison umgehen sollte. Im nächsten Semester musste ich so einigen Landminen aus dem Weg gehen.
    Kommt Zeit, kommt Rat.
    Zwei Wochen waren vergangen, seit ich Kit die Handschrift gezeigt hatte. Seitdem hatte sich alles schnell und zu unserer vollsten Zufriedenheit entwickelt. Das Expertenteam von Dr. Andrews hatte unsere Blätter zweifelsfrei als fehlendes Kapitel des Book of Kells identifiziert. Breaking News auf CNN . Die Kunstszene war total aus dem Häuschen.
    Die irische Regierung forderte die sofortige Rückgabe der Handschrift, worauf Kit einen Anwalt einschaltete. Nach tagelangen Verhandlungen wurde eine Vereinbarung getroffen.
    Niemand wollte über die genaue Summe sprechen, aber die wildesten Gerüchte schossen ins Kraut.
    Ich sah Ben durch den Mittelgang eilen.
    » Wie bist du unbemerkt an mir vorbeigekommen?« Er ließ sich auf seinen Sitz gleiten und stieß Hi seinen Ellbogen in die Seite.
    » Schöner Brilli, Süßer. Wann hast du dein Debüt?«
    » Spießer!« Hi rieb sich die Rippen. » Ihr habt einfach keine Ahnung, was echter Stil ist.«
    » Die Sewee sieht ja inzwischen auch ziemlich aufgemotzt aus«, zog ich Ben auf.
    » Musst du gerade sagen.« Ben zog seine Krawatte gerade und strich sich die Haare hinter die Ohren. » Wie viel Campingausrüstung hast du eigentlich gekauft? Vor eurer Tür lagen mindestens zehn Pakete.«
    Ich machte eine beschwichtigende Handbewegung. » Da müssen deine Augen dich getäuscht haben.«
    » Shelton hortet schon Autokataloge«, sagte Hi.
    » Bin ja auch bald mit der Prüfung fertig«,
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