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Vincent Shadow und seine fabelhaften Erfindungen

Vincent Shadow und seine fabelhaften Erfindungen

Titel: Vincent Shadow und seine fabelhaften Erfindungen
Autoren: Tim Kehoe
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kläglichen Überresten seiner Idee Nr. 50 im Arm. »Mach dir keine Sorgen. Wir werden morgen früh um acht da sein. Haben Sie vielleicht eine Tüte für das hier?«
    Stella betrachtete den wilden Wust aus Kabeln und Holzstücken und sagte: »Wie willst du das rechtzeitig schaffen, Vincent?«
    »Wir müssen los, Schwesterherz. Wir müssen noch einkaufen, bevor wir ins Labor gehen.«
    »Labor? Welches Labor?«

28 DANGERBOY
    »Hey, Vincent! Lange nicht gesehen«, rief der Verkäufer hinter der Ladentheke.
    »Hey, Googie. Wie läuft’s?«, fragte Vincent.
    »Gut, Mann, gut. Deinen Vater hab ich seit Monaten nicht mehr hier drin gesehen, Kumpel. Er hat doch nicht aufgehört, Gitarre zu spielen, oder?«
    »Nee, er hat nur viel um die Ohren bei der Arbeit.« Vincent hatte keine Lust zu erklären, dass sein Vater im Internet eine Frau gefunden und Vincents Leben ruiniert hatte, indem er sie alle nach Minnesota verfrachtet hatte.
    »Was kann ich für dich tun?«
    »Ich brauche – ich meine, mein Vater braucht neue Vakuumröhren für seinen Gitarrenverstärker.«
    »Cool, cool, also spielt er noch.« Googie kam hinter der Ladentheke hervor. »Hier, die Groove Tubes mag er am liebsten.«
    »Super, dann nehm ich drei davon.«

    Bewaffnet mit seinen neuen Groove Tubes, ging Vincent voran.
    »Was machen wir hier?«, fragte Stella, als sie auf der Straße gegenüber ihres ehemaligen Hauses standen.
    »Wir müssen irgendwie in mein altes Zimmer reinkommen.«
    »Dein Zimmer? Warum?«
    »Ich hab da oben ein paar Sachen versteckt, die uns helfen könnten, den Wettbewerb zu gewinnen«, erklärte Vincent.
    »Sachen versteckt? Was für Sachen?«
    »Du weißt schon, Erfinderkram.«
    »Erfinderkram?«
    »Ja, so Erfinder-Geheimlabor-Kram«, erklärte Vincent.
    »Echt? Hast du dort oben ’ne Batman-Höhle eingerichtet?«
    »So was Ähnliches.«
    »Tja, dann sollten wir wohl unsere Kletterseile aufs Dach schießen und uns abseilen.«
    »Lass das, Stella, ich meine es ernst.«
    »Ich hab eine Idee«, sagte Stella. »Warum klingeln wir nicht einfach?«
    »Sehr witzig, und dann?«
    »Keine Ahnung.« Stella begann bereits, die Straße zu überqueren. »Ich bin sicher, dir fällt was ein, Meistererfinder.« Stella drückte auf den Klingelknopf, auf dem jetzt »Zimmermann« stand.

    Mrs Zimmermann öffnete die Haustür. »Hallo? Kann ich euch helfen?«
    »Hey, ich weiß, das wird sich jetzt etwas merkwürdig anhören, aber meine Schwester und ich haben hier mal gewohnt und wir waren gerade –«
    »O mein Gott, du bist es, oder? Der Junge aus dem Fernsehen mit dem Drachen. Wir haben gesehen, wie du deinen Drachen im Flughafen hast fliegen lassen. Unglaublich«, sagte Mrs Zimmermann. »Weißt du, mein Sohn Timmy feiert gerade mit ein paar Freunden seinen Geburtstag. Ich bin sicher, sie würden dich schrecklich gerne kennenlernen. Habt ihr Zeit, kurz reinzukommen?«
    Vincent sah Stella an. »Klar«, sagten sie wie aus einem Mund.
    »Du kannst deine Tasche hier abstellen. Timmy und die anderen Kinder sind in der Küche.« Ein Dutzend Kinder drängte sich um einen Kuchen, auf dem »Herzlichen Glückwunsch zum 7. Geburtstag, Dangerboy« stand. Dangerboy, bei manchen besser unter dem Namen Timmy Zimmermann bekannt, hatte schon immer Stuntman werden wollen, was seine Mutter schon immer in Angst und Schrecken versetzt hatte. Im zarten Alter von zwei Jahren rutschte der kleine Timmy eine große Treppe hinunter – auf seinem Kissenbezug und mit dem Kopf voran. Mit drei sprang er von seinem Hochbett und landete – mit dem Kopf voran – in einem Haufen Kleider. Zu seinem vierten Geburtstag kaufte ihm seine Mutter einen Helm.

    Er war kaum fünf, da zimmerte sich Timmy aus ein paar Brettern Rampen zusammen, um todesverachtende Kunststücke mit seinem Rad zu üben. Im Sommer vor seinem sechsten Geburtstag sprang er mit dem Rad über Katelyn Meyers, Katelyns Bruder Nick und ihren Hund Buddy. Das war der Sommer, der ihm den Spitznamen Dangerboy einbrachte.
    »Timmy, dies ist – oh, ich weiß deinen Namen gar nicht«, sagte Mrs Zimmermann.
    »Vincent Shadow.«
    »Dies ist also Vincent. Er ist der Junge, der diesen Windlos-Drachen erfunden hat.«
    »Herzlichen Glückwunsch, Timmy, oder sollte ich besser Dangerboy sagen?«
    »Was hast du auf meinem Geburtstagsfest zu suchen?«
    »Also, ich habe hier mal gewohnt und –«
    »Wir dachten, es wäre lustig zu sehen, wer jetzt in unserem Haus lebt«, warf Stella ein.
    »Hast du den Drachen dabei?«, fragte
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