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Vincent Shadow und seine fabelhaften Erfindungen

Vincent Shadow und seine fabelhaften Erfindungen

Titel: Vincent Shadow und seine fabelhaften Erfindungen
Autoren: Tim Kehoe
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du diesen Sommer ja da und hilfst mir, sie zum Laufen zu bringen.«
    »Den Apparat hier vorne habe ich im Met gesehen, aber einige der Teile fehlten.«

    »Ja, es hat mich ziemlich viel Zeit gekostet, alles wieder zusammenzusetzen.«
    »Das ist doch einer von den ersten mit Röhren gesteuerten Tesla-Trafos. Funktioniert er?«, fragte Vincent.
    »Natürlich tut er das«, entgegnete Howard. »Wie fast alles, was Tesla erfunden hat. Es ist eine Schande, wie sie mit ihm umgegangen sind. Wirklich eine Schande. Er hat uns allen so viel gegeben und trotzdem haben wir ihn in Einsamkeit und Armut sterben lassen. Am Ende seines Lebens haben sie ihn für verrückt erklärt, verrückt, nur weil er den Mut hatte, etwas zu erschaffen. Die Menschen sind nur allzu schnell bereit abzulehnen, was sie nicht verstehen.«
    »Wie haben Sie all diese Stücke gefunden?«
    »Es war nicht einfach. Tesla wohnte in verschiedenen Hotels, und wenn er umzog, ließ er oft Notizbücher und Prototypen zurück. Ich habe die letzten zwölf Jahre damit verbracht, durch New York zu streifen, immer auf der Suche nach Tesla-Prototypen, immer mit dem Ziel, eine vollständige Sammlung seiner Arbeiten zusammenzutragen«, sagte Howard.
    »Ist das eine –« Hunderte von leuchtenden Seifenblasen schwebten durch den Raum, als Vincent die Glasröhre am Tesla-Trafo berührte. Vincent konnte hören, wie das Blut in seinen Kopf schoss. Der Raum fing an, sich um ihn zu drehen. Nicht jetzt, dachte er. Die Seifenblasen strahlten hell in dem inzwischen völlig dunklen Raum.

    Vincent wedelte mit der Hand durch die Luft, um den Schwarm von Seifenblasen, der um ihn herumzutanzen schien, zum Zerplatzen zu bringen. Ein seltsamer Apparat schälte sich aus der Dunkelheit, der wie sein Ploppthon-Pustestab aussah, den man an einen Tesla-Trafo mit Röhren angeschlossen hatte.
    »Das ist es!«, murmelte er, die Lösung für sein Ploppthon-Problem war genau vor seiner Nase. »Die Vakuumröhre reguliert die Hochspannung.«
    »Richtig, genau richtig! Siehst du, ich wusste, du würdest Tesla verstehen. Ich wusste es!«, jubelte Howard.
    Vincent konnte die Lösung seines Problems in allen Einzelheiten erkennen, aber das und die Seifenblasen waren auch das Einzige, was er erkennen konnte, der Rest der Welt war finster.
    »Geht es dir gut, Vincent?«, fragte Howard.
    »Ja, ich … ich hab nur was im Auge. Würde es Ihnen was ausmachen, mir den Weg zurück zu den anderen zu zeigen? Ich habe heute Nacht noch jede Menge zu tun.«

27 DER NEUE STERN AM ERFINDERHIMMEL
    Erik Nordstedt schickte seiner Frau die Fotos von »diesem unglaublichen Jungen mit seinem Windlos-Drachen« per E-Mail. Charlie und Maria Girsch hatten auch Bilder gemacht von »irgendeinem Kid, das im Flughafen einen Drachen fliegen lässt!«. Rollie Black hatte das Ganze gefilmt und ins Netz gestellt. Irgendjemand erkannte Vincent in dem Video und um 18 Uhr war Vincent berühmt.
    Um 20 Uhr hatten mehr als 25 Millionen Menschen die Fotos und das Video von Vincent und seinem Drachen gesehen. Journalisten belagerten den Vorgarten der Shadows.

    Sie alle wollten mehr über den genialen jungen Erfinder erfahren, der bereits als der nächste Thomas Edison gefeiert wurde. Es schien, als hätten alle das Video gesehen.
    Alle außer Vincent. Der ahnte nichts von seinem frischen Ruhm, als er sich blind durch den Flur tastete, um zu Stella zurückzugelangen.
    »Vincent, geht es dir gut? Ich hab mir Sorgen um dich gemacht«, begrüßte ihn Stella.
    »Mir geht’s großartig. Ich habe Mr Whiz kennengelernt!«
    Stella blickte den Flur hinunter.
    »Wie war er? Nett?«
    »Er war reizend. Hör zu, ich hatte eine Idee und also … also, ich brauche deine Hilfe, um hier rauszukommen. Wir haben eine Menge zu tun.«
    »Kein Problem. Hier, ich hab deinen Drachen aus dem Müll gefischt. Weißt du, ich werde das Gefühl nicht los, dass die Spinowskis das mit Absicht gemacht haben.« Und damit blickte Stella zu dem Tisch hinüber, wo zwei Generationen Spinowskis saßen und das identische dämliche Grinsen zur Schau trugen.
    »Ah, da bist du ja, Vincent«, rief Calli. »Ich habe mir die Regeln noch mal durchgelesen. Leider können wir dir nicht mehr Zeit geben. Du musst deine Erfindung bis zum Beginn des Wettbewerbs morgen früh um acht repariert haben, sonst bist du disqualifiziert, fürchte ich.«

    »Gibt es denn wirklich gar nichts, was Sie tun –«, setzte Stella an, doch Vincent schnitt ihr das Wort ab.
    »Nein«, sagte Vincent mit den
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