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Vincent Shadow und seine fabelhaften Erfindungen

Vincent Shadow und seine fabelhaften Erfindungen

Titel: Vincent Shadow und seine fabelhaften Erfindungen
Autoren: Tim Kehoe
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was ich am liebsten tue: Spielzeug erfinden. Heute hatten Sie die Gelegenheit, einige sehr außergewöhnliche Kinder kennenzulernen, die ebenfalls den Mut hatten, ihren Träumen zu folgen. Und diese Träume haben sie hierher geführt.« Die Zuschauer standen immer noch. »Eines dieser talentierten Kinder
wird die Chance bekommen, den Sommer bei mir zu verbringen, und gemeinsam werden wir unermüdlich daran arbeiten, für Sie die Spielsachen von morgen zu entwickeln.«
    »Wo ist Vincent?«, schrie jemand.
    »Wir wollen den Drachen sehen«, schrie ein anderer.
    Die Menge wurde unruhig.
    »Es tut mir leid, Leute. Ich weiß, viele von Ihnen sind heute extra hierhergekommen, um Mr Shadows Drachen zu sehen. Leider«, Howard machte eine kurze Pause, »hat es eine Änderung gegeben, Mr Shadow und sein Drachen werden heute nicht am Wettbewerb teilnehmen. So, nun will ich Sie aber nicht länger auf die Folter spannen, der diesjährige Gewinner des Whizzer-Spielzeugwettbewerbs ist –« Howard wurde plötzlich von einer schwarzen Seifenblase abgelenkt, die nur wenige Zentimeter vor seinem Gesicht schwebte. Er streckte die Hand aus und brachte sie zum Zerplatzen.
    FUU.
    Eine zweite Seifenblase glitt auf die Bühne hinunter. Howard pikste sie mit dem Finger.
    BIE.
    »Habt ihr das gehört?«, fragte Howard.
    Ein Raunen ging durch die Menge. Die Leute hatten keine Ahnung, was da oben vor sich ging.
    »Auf was zeigt Howard da?«, fragte Vibs ihren Mann.
    »Ich bin mir nicht sicher«, sagte Norton und es war
ihm auch egal. Er machte sich Sorgen um Vincent. Inzwischen senkten sich Dutzende von schwarzen Seifenblasen auf die Bühne. Howard ließ eine nach der anderen zerplatzen.

    Eine einzelne gigantische Seifenblase kam jetzt auf Howard zu. Er pikste sie mit dem Mikrofon und das Wort FUUBIEZUUBIE hallte durch den Zuschauerraum.
    »Es ist Vincent Shadow!«, schrie ein Mann und zeigte zu dem Steg, der hoch oben um die Bühne herumlief.
    Die Zuschauer erhoben sich gespannt, als Vincent an einem Seil auf die Bühne hinunterglitt.
    Vincents ehemalige Mitschüler aus der Zentralen Mittelschule in New York hatten Vincent in den Nachrichten gesehen und waren gekommen, um ihn zu unterstützen. Jetzt waren sie alle aufgesprungen und riefen seinen Namen im Sprechchor: »VIN-CENT, VINCENT, VIN-CENT, VIN-CENT.«
    Vincent hielt den Ploppthon-Pustestab hoch in die Luft und ließ Dutzende Seifenblasen aus dem Glas mit der Aufschrift »Elektrische Gitarre« fliegen. Die Seifenblasen schwebten über die Köpfe der Zuschauermenge und stimmten ein ohrenzerfetzendes funkig-punkiges Gitarrensolo an. Die Menge flippte regelrecht aus. Vincent hatte es geschafft. Nach jahrelangen Fehlversuchen waren seine Ploppthons Wirklichkeit
geworden – und die Menschen waren verrückt danach.
    Vincent wechselte die Gläser und pustete einen neuen Schwarm schwarzer Seifenblasen auf die Bühne. In seinem weißen Anzug, mit weißem Haar, weißem Gehstock und ganz weißer Krawatte rannte Howard Whiz über die Bühne und ließ Seifenblasen zerplatzen wie ein kleiner Junge.

    Während Howard weiter hinter den Seifenblasen herjagte, feuerte die Masse ihn an: »FUU-BIE-ZUU-BIE, FUU-BIE-ZUU-BIE.«
    Howard nahm Vincent bei der Hand und rief: »Meine Damen und Herren, der Gewinner des Whizzer-Spielzeugwettbewerbs: Vincent Shadow!«
    Die Zuschauer stürmten auf die Bühne. Alle drängelten und schubsten, um näher an Vincent heranzukommen und die Seifenblasen zerplatzen zu lassen.
    Norton, Vibs, Gwen und Anna kämpften sich durch die Menge.
    »Paps, du bist gekommen!«
    »Das war unglaublich, Vincent. Wie hast du das gemacht?«

    »Das ist eine lange Geschichte, Papa.«
    »Nicht übel, Vincent«, sagte Gwen.
    »Wie bitte? Was hast du gesagt?«
    Gwen lächelte. »Ich sagte, nicht übel – Vincent.«
    Jemand tippte Vincent von hinten auf die Schulter. Als er sich umdrehte, entdeckte er Jeff Benz und noch einige andere seiner ehemaligen Klassenkameraden.
    »Weiter so, Blubberboy«, sagte Jeff.
    Blubberboy?, dachte Vincent. Na ja, immer noch besser als Perückenboy.
    Howard G. Whiz trat heran, um Norton und Vibs die Hand zu schütteln.
    »Sie müssen Vincents Eltern sein.«
    »Das sind wir«, sagte Vibs schnell.
    »Nun, ich muss Ihnen ja nicht sagen, dass er etwas ganz Besonderes ist. Vincent, ich möchte dich einladen, diesen Sommer mit mir bei Whizzer Toys zusammenzuarbeiten, natürlich nur wenn deine Eltern einverstanden sind«, sagte Howard.
    Vincent schaute seinen Vater an.
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