Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vincent Shadow und seine fabelhaften Erfindungen

Vincent Shadow und seine fabelhaften Erfindungen

Titel: Vincent Shadow und seine fabelhaften Erfindungen
Autoren: Tim Kehoe
Vom Netzwerk:
Teile«, sagten die beiden Georges wie aus einem Mund und lachten, bis ihnen klar wurde, dass Vincent es ernst meinte.
    »Wie hast du das gemacht?«, wollte George senior wissen, seine Stimme klang plötzlich nervös.
    »Um das herauszufinden, müssen Sie schon bis morgen warten«, mischte sich Stella ein.
    In diesem Moment begannen die Kellner damit, das Essen aufzutragen, einen Gang nach dem anderen, sie hörten gar nicht mehr auf damit. Nach dem achten Gang war Vincent so vollgestopft, dass er beschloss, das Dessert auszulassen. Die anderen hielten es ebenso.
    »Schön, wenn dann alle fertig sind, folgen Sie mir nun bitte. Wir möchten gerne ein paar Fotos von den Nachwuchserfindern und ihren spektakulären Erfindungen machen«, erklärte Calli, während sie die
Gäste in den Raum nebenan führte, wo man sämtliche Erfindungen auf einem Tisch aufgebaut hatte.
    »Wow, der sieht cool aus«, sagte Liam und stürzte sich auf Vincents Drachen.
    Seamus wollte nach Allis ferngesteuertem Slinky greifen, doch als er es berührte, bekam er einen elektrischen Schlag.
    »Bitte stellt die Modelle wieder hin, Jungs«, rief Calli. »Wir wollen doch nicht, dass die Erfindungen vor dem Wettbewerb morgen Schaden nehmen.«
    »Das ist also der Drachen«, sagte George senior.
    »Genau.«
    »Ich sehe, dass du Draht anstelle von Schnur verwendet hast. Mit diesem Kästchen setzt man ihn wohl irgendwie in Gang, was?«, wollte George senior wissen. »Ja, so ungefähr«, sagte Vincent und riss Mr Spinowski die Drahtspule aus den Händen.
    »Sei bloß vorsichtig, Vincent«, flüsterte Stella ihm ins Ohr. »Ich traue diesen Spinowskis nicht.«
    »Lasst uns loslegen. Du mit dem Drachen, könntest du dich vor den größeren Jungen im roten Shirt knien?«, sagte der Fotograf.
    »Genau so. Und ihr beide«, damit deutete er auf Liam und Seamus, »könntet ihr euch bitte auch vorne hinhocken? Super, jetzt noch ein bisschen näher zusammenrücken, noch näher, nun macht schon, hier beißt keiner. Gut so«, rief der Fotograf und fing an Fotos zu schießen.

    »Wunderbar. Jetzt nimmt jeder von euch seine Erfindung und wir machen ein paar Einzelbilder«, der Fotograf deutete auf Alli. »Stell dich hier drüben hin, perfekt.« Er knipste ein paar Bilder von Alli und ihrem ferngesteuerten Slinky vor dem Fenster.
    »Das hätten wir. Jetzt der Junge mit dem Drachen. Bitte komm hier rüber.«
    Vincent stand auf und hielt den Drachen dabei vorsichtig von sich gestreckt. Der Drachenschwanz schleifte auf dem Boden, als er auf den Fotografen zuging. George junior blickte zu seinem Vater hinüber, der ihm ein Zeichen gab. George junior zuckte mit den Schultern, er hatte keine Ahnung, was sein Vater ihm sagen wollte. Sein Vater deutete nach unten. Da entdeckte George den Drachenschwanz, der sich hinter Vincent über den Boden schlängelte. George junior setzte unauffällig den Fuß darauf und der Drachen kam zu einem abrupten Halt. Vincent leider nicht.

    Er ging weiter und krachte direkt in den Drachen, dessen Alufolienbespannung in der Mitte entzweiriss. Vincent wirbelte herum, um nachzusehen, was passiert war, verhedderte sich im Drachenschwanz und fiel hin. Er landete auf dem Drachen, dessen leichter Rahmen in mehrere Teile zersplitterte.
    Stella rannte zu Vincent hinüber. Der rührte sich nicht. Er lag einfach da. Sein Drachen war nur noch ein Haufen Schrott.
    »O nein!«, riefen die anderen, nur die beiden Spinowskis konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    Jetzt, wo Vincent aus dem Wettbewerb ausgeschieden war, dachte George senior, hatte sein Sohn schon so gut wie gewonnen. Ein Ferienpraktikum bei Whizzer Toys würde George junior jede Menge Gelegenheit geben, einige der Erfindungen des großen Howard G. Whiz zu stehlen.
    »Oje«, seufzte Calli, die neben Vincent in die Hocke gegangen war. »So was ist noch nie passiert, vielleicht kannst du die Teile wieder zusammenkleben.«
    »Wir können das bestimmt reparieren«, tröstete ihn Stella.
    Vincent schwieg.
    »Geht es dir gut?«, fragte Stella besorgt.
    Vincent blieb stumm. Dann stand er auf, knüllte die Überreste seiner Erfindung zu einem Ball zusammen, ging zum Abfalleimer und stopfte den Drachen hinein.

    »Geht es dir gut, Vincent?«, fragte Stella wieder.
    Vincent nickte und wandte sich dann an Calli: »Wo geht es hier zur Toilette?«
    »Einfach nur den Flur runter«, erklärte sie. »Die erste links und dann gleich wieder rechts.«
    Vincent fühlte sich, als hätte jemand seinen Magen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher