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Vietnam

Vietnam

Titel: Vietnam
Autoren: M. Markand
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kann man in Vietnam Schlange, Hund, Ratte oder Waran essen – nicht jedermanns Sache, aber für manche Reisende macht die Erkundung dieser Gaumenfreuden einen Großteil ihrer Reiserlebnisse aus. Keine Angst sollten all jene haben, die lieber nicht experimentieren: In allen touristischen Orten gibt es Pizza, Pasta und Milchshakes.
Restaurants und Straßenstände
    Bevor sich das Land Ende der 80er-Jahre für den Kapitalismus öffnete, waren Restaurants
(na hang)
offiziell verboten und galten wie Hotels als Zeichen von Dekadenz. Dank Doi Moi wurde diese Politik mittlerweile aufgegeben, und es findensich viele Lokale und Essenstände
(quan an)
. Edle Restaurants mit gehobener Küche sind in Vietnam noch selten – aber im Aufbau begriffen. Internationale Restaurants finden sich vor allem in Ho-Chi-Minh-Stadt und Ha Noi, aber auch in Da Lat und einigen anderen touristischen Orten hat sich eine recht gute Küche mit internationalem, gehobenem Standard etabliert. In westlich orientierten Hotelrestaurants gibt es i. d. R. weniger Beilagen und die Speisen sind weniger stark gewürzt. Restaurants haben meist eine reichhaltige Speisekarte und befinden sich in geschlossenen Räumen. Einige Straßenlokale haben zwar ebenfalls Sitzplätze, doch stehen diese auf dem Bürgersteig oder in einem offenen Raum.
    Am Straßenstand ist die Küche oftmals besser als im Restaurant. Ein Grund liegt darin, dass sich Straßenköche meist auf die Zubereitung eines Gerichtes spezialisieren und es darin zur wahren Meisterschaft bringen. Die Straßenstände sind mobil und können sich den veränderten Gegebenheiten der sich wandelnden Stadt perfekt anpassen: So stehen die kleinen Wagen immer dort, wo sich Geschäftsleute oder Touristen tummeln, neben Ampeln, an denen hungrige Autofahrer schnell einen Snack bestellen, um den Stau zu vergessen, oder an Bushaltestellen, wo sich die Wartenden rasch ein Gericht für unterwegs einpacken lassen. In jeder Stadt gibt es zudem mindestens eine Straße, in der nur gegessen wird, und auch jeder Markt hat einige interessante Essenstände zu bieten. Ohne festen Stand wandern die ärmeren Köche und Köchinnen mit ihrem Joch über der Schulter durch die Straßen bzw. bieten ihre Köstlichkeiten direkt an der Strandliege an. In der einen Tragetasche am Joch befinden sich die frischen Zutaten, in der anderen ein kleiner Holzkohlegrill. Es werden Salate, Suppen, Gegrilltes und andere Leckereien angeboten und direkt vor den Augen des Käufers zubereitet.
    Je weiter außerhalb der großen Städte man reist, desto weniger Restaurants gibt es. Straßenstände findet man jedoch in jedem noch so kleinen Ort, sodass niemand verhungern muss.
    Vietnamesen essen in der Regel recht früh zu Abend, und das bestimmt die Öffnungszeiten : Einheimische Restaurants schließen nicht selten schon gegen 20 Uhr. An touristischen Orten bekommen Hungrige jedoch auch später immer noch etwas zu essen – nahezu alle Restaurants, die internationale Küche, in der Regel Travellerfood (alles von der Nudel über Pancakes bis zum Shake), aber auch gehobene französische oder italienische Küche anbieten, haben bis gegen 23 Uhr geöffnet. Nachtmärkte, wie man sie aus anderen Teilen Asiens kennt, sind kaum zu finden. In Da Lat etabliert sich am Wochenende gerade eine solche Tradition.
Tischsitten
    Im Familienkreis wird traditionell auf dem Boden sitzend ohne Tisch oder an einem niedrigen Tisch gegessen. Bei den Städtern hat sich wie im Restaurant der normal hohe Tisch mit Stühlen durchgesetzt. Die kleinen Nudelsuppenstände auf den Märkten laden ein, auf der Miniaturausgabe eines Stuhls Platz zu nehmen. Hier sieht man nur wenige große Westler, denn ihnen sind die Tischchen und Stühle meist zu niedrig.
    Im Restaurant werden alle Speisen zur gleichen Zeit serviert, wobei sich entweder jeder sein eigenes Gericht auswählt oder alle zusammen bestellen. Aufgetischt wird für alle in vielen kleinen Schüsselchen und mit vielen Beilagen. Meist legt der Gastgeber seinen Gästen immer wieder nach und versorgt sie mit dem Besten der Speisen, bevor er selber isst. Wer nichts mehr möchte, legt seine Stäbchen über den Teller und lässt etwas Essen übrig. Tassen werden einfach umgedreht.
    Eine leckere Beilage sind eingelegte kleine Auberginen
(ca muoi)
, die hart im Biss und sehr sauer sind. In traditionellen
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