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Vietnam

Vietnam

Titel: Vietnam
Autoren: M. Markand
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das rote Shirt mit dem gelben Stern. Auch Kinder-Shirts, z. B. mit Tin Tin-Motiven
(Tim und Struppi)
werden angeboten.
    Echte Seide
    Wer reine Seide sucht, kann testen, ob dem ausgesuchten Stoff Kunstfasern zugefügt wurden: Die Feuerprobe verrät Kunstfasern, denn anders als Seide schmelzen sie. Gezündelt werden sollte selbstverständlich nur an einer Ecke des Stoffes und nur mit Zustimmung des Händlers. Bei der Herstellung zusehen kann man in Hoi An oder im Seidendorf Van Phuc, etwa 10 km von Ha Noi am Rand des Nhue-Flusses. Die hier produzierte Seide ist berühmt für ihre besonders feine Verarbeitung und daher nicht nur in Vietnam, sondern auch im Ausland sehr gefragt. Zu Seidenraupen s. eXTra [ 4900 ]
Lack- und Einlegearbeiten
    Der Anfang des Lackhandwerks in Vietnam wird auf das 15. Jh. datiert. Vorbild war die chinesische Lackkunst, die noch viel älter ist. Die Herstellung ist sehr aufwendig, denn jede Lackschicht muss eigens aufgetragen werden. Dazwischen liegen lange Trocknungsphasen. So können große und wertvolle Lackarbeiten eine Herstellungszeit von mehreren Jahren haben. Je mehr Schichten (bis zu einigen hundert) die Arbeiten aufweisen, desto hochwertiger sind sie. Der Lack wird aus dem Harz des Sumachbaums oder Sonbaums
(cay son)
gewonnen. Als Zusatzfarbe wird Zinnober beigemengt. Um einen helleren Ton zu erzielen, werden Eierschalen hinzugefügt, und auch gemahlene Flügel von Küchenschaben finden Verwendung. Heutzutage werden immer mehr Arbeiten aus synthetischen Lacken angefertigt. Sie glänzen meist metallisch und sind grellbunt.
    â€žDo you need book, do you need lighter?“
    In allen touristischen Städten bieten fliegende Händler ihre Waren feil. Mal sind es Kriegsversehrte ohne Beine, mal kleine Kinder oder ältere Herrschaften, mal aber auch geschäftstüchtige und redegewandte junge Männer und Frauen. Ihr Sortiment besteht aus Büchern, Postkarten, Feuerzeugen, T-Shirts, Haarreifen oder einfach nur ein paar Kaugummis. Jeder Vietnambesucher wird diesen Verkäufern begegnen und sich das ein oder andere Mal dabei ertappen, nach einer Fluchtmöglichkeit Ausschau zu halten. Im Allgemeinen hilft ein bestimmtes, aber freundliches „No, thank you“ mit einem festen Blick in die Augen des Gegenübers und aus dem Verkaufsgespräch wird eine Unterhaltung bzw. der Verkäufer wendet sich einem anderen möglichen Käufer zu. Wichtig ist: Man darf wirklich kein Interesse haben. Zögert man nur eine Sekunde, wird man den Verkäufer nur schwer wieder los. Der eine oder andere Tourist flüchtet sich in den hinteren Bereich eines Restaurants oder auf die Dachterrasse, die diesen Händlern in der Regel nicht zugänglich ist. Wer jedoch ein Buch sucht oder wen es gerade nach einem Kaugummi gelüstet, der sollte diese Menschen unterstützen und bei ihnen kaufen. Schließlich versuchen sie auf ehrlichem Wege etwas für die Familie hinzuzuverdienen. Grenzwertig ist dies bei Kindern, sofern sie noch zur Schule gehen. Doch auch sie müssen nun einmal in manchen Familien zum Lebensunterhalt beitragen.
    Hergestellt werden die traditionellen Lackwaren folgendermaßen: Zuerst wird aus Bambus ein Geflecht angefertigt, das die Grundform vorgibt. Bei größeren Gegenständen, z. B. Tischen, wird Holz verwendet. Auf die Grundform wird in mehreren Schichten der Lack aufgetragen und immer wieder geschliffen. Ganz typisch für Vietnam sind Lackarbeiten mit eingelegtem Blattgold, Silber, Perlmutt oder Eierschalen. Mithilfe dieser Feststoffe werden im Lack landestypische Bilder gestaltet. Wer eines dieser kleinen Kunstwerke ersteht, sei es als Bild, Teller, Dose, Musikinstrument oder sogar als Möbelstück, muss bedenken, dass die klimatischen Verhältnisse in Europa (vor allem die Heizungsluft im Winter) dazu führen können, dass sich das Holz verzieht und der Lack abblättert.
Lampenschirme
    Seidene Lampenschirme, die sich sanft im Wind wiegen, sind wohl neben den konischen Hüten das bekannteste Produkt Vietnams. Unzählige Lampenschirme gibt es in Hoi An, aber auch in den Souvenirgeschäften anderer Orte findet sich das ein oder andere schöne Stück. Man sollte sich zeigen lassen, wie ein solcher Schirm aufgespannt wird, und es auch selber vor Ort ausprobieren. Zudem ist zu beachten, dass das gespendete Licht immer sehr diffus ist und es sich also nicht um Leselampen handelt. Aufhängesysteme,
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