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Vier zauberhafte Schwestern

Vier zauberhafte Schwestern

Titel: Vier zauberhafte Schwestern
Autoren: Sheridan Winn
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sollen wir bloß mit ihnen anstellen?«
    Flora setzte den zweiten Eimer neben dem ersten auf dem Boden ab. Die Schnecken versuchten immer noch, über den Rand zu kriechen. Flora stupste sie mit dem Finger in den Eimer zurück.
    »Sie hauen ab!«, sagte sie.
    »Igitt.« Flame schüttelte sich. »Du hast sie angefasst!«
    »Iihhh«, quietschte Marina und wich ein paar Schritte zurück.
    »Jetzt kommt schon. Benehmt euch nicht wie Memmen!«, zischte Flora. »Wir müssen uns irgendetwas einfallen lassen, bevor Dad zurückkommt.«

Ein Schatten über Cantrip Towers>

    »Was ist eigentlich auf der anderen Seite?«, fragte Marina. Sie betrachtete die hohe Mauer aus rotem Backstein, die den gesamten Garten von Cantrip Towers umgab.
    »Da ist nichts, nur lauter Brennnesseln«, erwiderte Flame und musterte die Mauer nachdenklich. »Also jede Menge Futter für unsere Schnecken, sie wären dort sicher glücklich.«
    »Wie wäre es, wenn Sky die Schnecken über die Mauer fliegen ließe?«, schlug Marina vor.
    »O ja! Super!«, jubelte Sky – und hob augenblicklich ihren Finger.
    »Warte eine Sekunde«, bat Flora und hielt Skys Zeigefinger fest. »Was ist, könnten sich die Schnecken wehtun, wenn sie da drüben landen?«
    »Ihre Landung wird durch das Unkraut abgefedert«, beruhigte sie Flame.
    Marina blickte die Mauer entlang. »Ist da hinten nicht irgendwo eine kleine Tür in der Mauer, verborgen im Unterholz? Wir könnten durch sie auf die andere Seite gelangen und nachsehen, ob es den Schnecken auch gut geht.«
    »Du hast recht, aber die Tür ist womöglich abgeschlossen«, gab Flame zu bedenken. »Ich glaube, die hat seit Jahren niemand benutzt.«
    »Wir haben keine Zeit, das zu überprüfen, Dad wird jede Minute zurück sein«, sagte Marina, die Hände in die Hüften gestemmt. »Lasst uns zusehen, dass wir die Schnecken aus dem Gemüsegarten bekommen. Komm schon, Sky, benutze deine magischen Kräfte!«
    Sky konzentrierte sich auf die Schnecken im ersten Eimer und zeigte mit dem Finger auf sie. Ein blauer Lichtblitz entlud sich, als Dutzende Schnecken –
wuuusch!
 – durch die Luft schossen und als schleimiger Komet über die Mauerkante flogen.
    »Igitt!«, riefen Flame und Marina und machten einen Satz nach hinten.
    »Magische Kräfte zu haben ist so cool!«, sagte Sky. Sie betrachtete ihren Finger.
    »Schnell, die hier auch noch!«, rief Flora und hielt ihr den zweiten Eimer hin.
    Bert saß neben dem Durchgang in der Gartenhecke und hielt erwartungsvoll Ausschau nach Dad. Seine Ohren zuckten, dann bellte er kurz.
    »Dad kommt zurück, mach schnell!«, rief Flora.
    Ein zweiter Schneckenschwall schoss mit einem
Wuuusch!
über die Mauer, gerade als Dad durch die Öffnung in der Hecke trat.
    »Hört mal, Mädchen. Ich glaube, ich hab die Lösung!«, sagte er, als er auf sie zukam. Dann sah er den Ausdruck auf ihren Gesichtern und hielt inne. »Was habt ihr vor?«, fragte er mit einem Blick auf die leeren Eimer. »Wollt ihr die Schnecken etwa einsammeln?«
    Flame, Marina, Flora und Sky erstarrten.
    »Nun?«, fragte er.
    »Äh, das haben wir schon, Dad«, sagte Flora.
    Dad fuhr herum und nahm das Gemüsebeet unter die Lupe. Weit und breit war keine einzige Schnecke mehr zu sehen.
    »Wo sind sie alle hin?«, fragte er. »Vor gerade mal zehn Minuten waren da noch Hunderte!«
    Die Schwestern starrten ihren Vater an.
    Er starrte zurück. »Ich warte!«
    »Wir haben sie eingesammelt, das habe ich doch gerade gesagt«, entgegnete Flora.
    »Wir sind wie verrückt hin und her gerannt«, ergänzte Marina.
    »Und haben sie in die Eimer getan«, fügte Sky hinzu.
    »Ihr habt einhundert dicke, fette Schnecken eingesammelt?«, fragte Dad. »Ihr habt all diese schleimigen Schnecken angefasst? Lauter glitschige Schnecken, die sich unter den Salatblättern versteckt hatten?«
    Bei Marina und Flame löste allein die Vorstellung daran ein Schaudern aus.
    »Die meisten habe ich eingesammelt«, erwiderte Flora. »Mir machen Schnecken nichts aus.«
    »Und dann?«
    »Und dann haben wir sie in die Eimer getan«, sagte Flame. »Nicht wahr?« Sie nickte ihren Schwestern zu.
    Diese nickten zurück.
    »Und dann, was habt ihr dann gemacht?«, fragte Dad.
    Flame, Marina und Sky sahen Flora an. Flora kannte sich im Garten aus, ihr würde schon irgendetwas einfallen, das einen Sinn ergab. Außerdem half ihr Einfallsreichtum ihr meistens dabei, brenzlige Situationen zu meistern.
    Flora blinzelte. Sie sah ihren Vater an. Von der ganzen Rennerei war ihr
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